1,59 m groß, 49 kg leicht, frecher, kurzer Pferdeschwanz und meist ein fröhlicher Blick, wenn sie Tag für Tag durch die Bremer Stadthalle spaziert. Optisch ist sie fast noch ein Kind, aber im Gespräch schon wie eine Erwachsene, auch wenn sie viel lieber noch geduzt werden will, "das Sie kommt mir immer so komisch vor".
Alle Artikel in „Sport“ vom 27.04.2000
Ein ratloser Trainer, deprimierte Spieler, ein miserables Spiel. Das gab es schon oft im deutschen Fußball.
Es sind nur wenige Fans, die zum Training von Berlin Thunder erscheinen, schließlich ist die Vorbereitung im American Football nicht gerade aufregend. Doch diese Fans sind besonders geduldig, und sie sammeln Autogramme wie in jeder anderen Sportart.
Zwei Siege in der Hand, den Titel vor Augen - das Münchner Eishockey-Märchen ist fast perfekt. Mit dem 3:0 (2:0, 0:0, 1:0) bei den Kölner Haien gingen die München Barons im Play-off-Duell der "Best of Five"-Finalserie mit 2:1 in Führung und greifen nur sieben Monate nach dem Einstieg in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) nach der Meisterkrone.
Rumänien bejubelte Superstar Gheorghe Hagi mehr als das 2:0 über Zyperns biedere Insel-Fußballer, Portugal spielte beim 0:2 in Italien schön, vergaß aber das Toreschießen. Die beiden deutschen Vorrundengegner bei der EM-Endrunde haben sich am Mittwoch ebenso wenig wie Titelverteidiger Deutschland in Galaform präsentiert, hinterließen aber zumindest einen etwas stärkeren Eindruck.
Der Königstitel im Profiboxen muss wieder zurück nach Amerika. Alles andere sei völlig unwichtig, hatte das Sprachrohr des US-Fernsehkanals HBO, Larry Merchant, vor vier Wochen als Schlusssatz seiner vernichtenden Kommentierung des verlorenen Kampfes von Witali Klitschko gewählt.
Zehn Minuten vor Mitternacht packte der Anti-Held des Abends Ballnetz, Sporttasche und den ganzen Frust in sein Auto und düste einsam zurück nach Dortmund. "Wenn man denkt, es kann nicht mehr schlimmer kommen, dann kommt es immer noch schlimmer", sagte Jens Lehmann und verabschiedete sich aus Kaiserslautern.
"Weltfußballer" Rivaldo hat Vizeweltmeister Brasilien vor einer Blamage bewahrt. Mit zwei Treffern im Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft gegen Ekuador rettete der Offensivspieler des FC Barcelona den 3:2-Sieg des viermaligen WM-Titelträgers, der jetzt in der Südamerika-Gruppe mit vier Punkten Dritter hinter Tabellenführer Argentinien (6) und Peru (4) ist.
Wenn es Egidius Braun besonders schlecht geht, geht er an die Orgel einer Aachener Kapelle und spielt sich den Schmerz von der Seele. Eine trefflichere Gelegenheit als jetzt gab es noch nie im Leben des 75-jährigen Hobby-Organisten.