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Die Füchse Berlin durften schon drei Spieltage vor Saisonende feiern.

© IMAGO/Jan Guenther

„Ein Riesending“: Füchse Berlin jubeln nach Champions-League-Quali

Mit dem Sieg in Hannover und dem gleichzeitigen Patzer von Verfolger Flensburg kehren die Füchse nach elf Jahren in die Champions League zurück. Trotz einer Saison mit vielen Handicaps.

Bei den Handballern der Füchse Berlin herrschte am Samstagabend die pure Freude. Das große Saisonziel, sich für die Champions League zu qualifizieren, ist geschafft. „Für uns ist das ein Riesending. Man kann stolz sein“, sagte Sportvorstand Stefan Kretzschmar nach dem hart erkämpften 28:25-Auswärtssieg beim TSV Hannover-Burgdorf.

Da gleichzeitig Verfolger SG Flensburg-Handewitt in Eisenach patzte, sind die Füchse bei noch zwei ausstehenden Spielen nicht mehr von Platz zwei zu verdrängen. „Es ist die erste Vizemeisterschaft der Füchse. Das ist nochmal höher einzuordnen, Zweiter zu werden“, freute sich Trainer Jaron Siewert. Nach elfjähriger Abstinenz werden die Berliner in der neuen Saison wieder in der Champions League vertreten sein.

Vor allem die Energieleistung seines Teams beeindruckte Kretzschmar. „Das haben wir uns über die gesamte Saison erarbeitet und erspielt. Wie die Mannschaft aufgetreten ist, wie sie sich durchgekämpft hat, mit Verletzungen umgegangen ist, das ist schon beeindruckend. Das wurde heute gekrönt“, befand der 51-Jährige.

Lange durften die Füchse sogar von der Meisterschaft träumen, verloren im Endspurt gegenüber Konkurrent SC Magdeburg aber zu sehr an Boden. Und selbst die Champions League drohten sie, zu verpassen. „Was man da nicht alles gelesen hat. Wenn wir in Hannover nochmal verlieren würden, kommen wir eventuell ins Schwimmen“, meinte Kretzschmar. Umso glücklicher war er, „eines der schwersten Auswärtsspiele der Liga“ in so einer entscheidenden Phase gewonnen zu haben.

„Nicht schön, aber dreckig“

Das Team hat sich in Hannover - wie so oft in dieser Saison - durchgekämpft. „Es war vielleicht nicht schön, aber dreckig. Und solche Spiele musst du erst einmal gewinnen“, sagte Siewert. Für Kretzschmar waren in den schwierigen Phasen vor allem die Führungsspieler der Schlüssel. „In dieser Phase helfen sie uns dann“, lobte er besonders Keeper Dejan Milosavljev und die beiden dänischen Rückraumschützen Mathias Gidsel und Lasse Andersson.

Die letzten beiden Ligaspiele gegen den Bergischen HC und ThSV Eisenach sind damit bedeutungslos. Somit können alle verbliebenen Energiereserven auf das kommende Wochenende gerichtet werden. Dann treten die Füchse im Finalturnier der European League in Hamburg an. Der Titelverteidiger spielt am Samstag im Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten Rhein-Neckar Löwen. „Jetzt haben wir noch ein Ziel. Das Ganze vielleicht mit einem Titel zu krönen“, sagte Siewert. (dpa)

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