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Tobias Eder ist mit dem Nationalteam gefordert, bevor er das Eisbären-Trikot überstreift.

© dpa/Sebastian Gollnow

Eisbären verkünden ersten Neuzugang: Nationalstürmer Tobias Eder kommt als Führungskraft nach Berlin

Bei der Düsseldorfer EG ist der Angreifer zu einem gestandenen Angreifer gereift. Nun will er mit den Eisbären um den Titel spielen.

Ziemlich genau einen Monat ist es jetzt her, dass die Eisbären bekanntgaben, dass sie sich von neun Spielern trennen werden. Nun ist auch die erste Verpflichtung offiziell: Von der Düsseldorfer EG kommt Stürmer Tobias Eder, 25, nach Berlin, der sich am Montag ein Bild von seiner neuen Heimat und Arbeitsstätte machte. 

Schon lange wurde darüber spekuliert, dass Tobias Eder in der kommenden Saison das Eisbären-Trikot tragen wird. Seinen Vertrag hatte er bereits im Herbst unterzeichnet, zu einem Zeitpunkt, als auch er glaubte, dass sich die Eisbären noch mal berappeln können, was bekanntlich misslang. Bereut habe er diesen Schritt jedoch zu keinem Zeitpunkt. „Für mich persönlich ist es wahrscheinlich einfacher, als in eine Meistermannschaft reinzukommen.“

Zudem sah er die Zeit gekommen, sich persönlich weiterzuentwickeln. „Einige Teams in der Liga sind finanziell einfach so aufgestellt, dass es schwierig ist, um die Meisterschaft zu spielen“, sagt Eder, „ich habe aber den Anspruch, das letzte Spiel in einer Saison zu gewinnen.“ Inklusive Play-offs natürlich, wie er betonte. Die Durchhängersaison der Eisbären hat auch er abgehakt.

Auch wenn Eder sich selbst als einen Spieler bezeichnet, der in der Kabine „eher nicht aufsteht und den Mund aufmacht“, galt er bei seinem letzten Arbeitgeber trotz seines noch recht jungen Alters als unbestrittene Führungskraft. „Tobi ist die ganze Saison konstant, er bringt immer Energie rein“, lobte der damalige und mittlerweile entlassene Trainer Roger Hansson die anhaltend gute Form des Spielers, der in Berlin die Rückennummer 22 tragen wird.

Eder will sich für den WM-Kader empfehlen

In 56 Hauptrundenspielen schoss Eder, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, 18 Tore und bereitete 18 Treffer vor. In den Play-offs zeigte die Formkurve wie bei der ganzen Mannschaft dann etwas nach unten bei nur zwei Punkten in sieben Spielen. Sportdirektor Stéphane Richer freut sich jedenfalls, einen deutschen Spieler mit weiterem Entwicklungspotenzial verpflichtet zu haben. „Er ist schnell, technisch sehr stark und in der Offensive flexibel einsetzbar.“ Auch in Über- und Unterzahl habe er sein Können bereits unter Beweis stellen können.

Eder weiß natürlich, dass er sich in Berlin aufs Neue beweisen muss. Im ersten Gespräch mit Headcoach Serge Aubin habe der Kanadier klargemacht, dass allein die Leistungen entscheiden werden, welche Rolle er übernehmen wird. Dass sich Eder als ein Spielertypen sieht, „der zwar gerne Spielzüge kreiert und auch Tore schießen, aber in beide Richtungen gleichermaßen denkt“, wird seinen Vorgesetzten freuen.

Bevor Eder mit den neuen Kollegen ins Teamtraining einsteigt, ist er bei der Nationalmannschaft gefordert. In den kommenden Tagen wird es darum gehen, sich für den WM-Kader von Neu-Bundestrainer Harold Kreis zu empfehlen, unter dem Eder bereits in Düsseldorf spielte. Es wäre auch die ideale Gelegenheit, um die neuen Kollegen aus Berlin noch besser kennenzulernen.

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