zum Hauptinhalt
Marcel Noebels hofft, dass sich die Eisbären am Sonntag noch nicht verabschieden müssen.

© Imago/Eibner

Hauptrunde endet am Sonntag: Die letzte Chance für die Eisbären heißt Augsburg

Die Berliner müssen gegen Schwenningen gewinnen und auf eine Frankfurter Niederlage hoffen, damit die Saison am Sonntag nicht vorzeitig endet.

Viel hätte nicht gefehlt, und die letzten Hoffnungen auf die Teilnahme an den Play-offs wären schon am Freitagabend für die Eisbären zerstört gewesen. Nach einer starken Anfangsphase und einer entsprechend komfortablen 4:0-Führung gegen die Augsburger Panther war mal wieder der Schlendrian ins Spiel der Berliner eingezogen. Gerade so retteten sie ein 4:3 über die Zeit. „Am Ende zählt nur, dass wir gewonnen haben“, sagte Marcel Noebels.

Es war ein bezeichnender Auftritt für diese Saison. Auch wenn in den jüngsten Wochen die Resultate meist stimmten, strahlten die Eisbären nur selten Souveränität aus. Und irgendwie wäre es auch kein Zufall gewesen, wenn ausgerechnet die Schwaben das vorzeitige Saisonende besiegelt hätten, die über eine weite Strecke ein ernstzunehmender Konkurrent um den Klassenerhalt waren. Als Vorletzter müssen sie jetzt darauf hoffen, doch noch irgendwie in der DEL zu bleiben.

Für die Eisbären hat sich die Ausgangslage im Kampf um Platz zehn am Freitag noch mal erheblich verschlechtert. Vor dem letzten Spiel in der Hauptrunde gegen Schwenningen am Sonntag (14 Uhr) in der bereits ausverkaufen Mercedes-Benz-Arena beträgt der Rückstand auf die Löwen Frankfurt immer noch zwei Punkte.

Schwenningen kann die Eisbären noch verdrängen

Angesichts des souveränen Auftritts des Aufsteigers beim 6:1 in Nürnberg kann man sich nur schwer vorstellen, dass die Hessen diesen Vorteil im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Augsburger Panther noch mal aus der Hand geben. Wenngleich die Mannschaft des ehemaligen Berliner Co-Trainers Gerry Fleming einen gewaltigen Druck aushalten muss.

„Alles, was nach dem Sonntag kommt, ist ein Zubrot“, sagt Noebels entsprechend. „Frankfurt muss verlieren, wir gewinnen. Und dann müssen wir hoffen, dass Augsburg einen guten Tag erwischt.“ Was in dieser Saison nur recht selten der Fall war. Auch wenn Trainer Serge Aubin darauf verweist, „dass diese Mannschaften manchmal besonders gefährlich sind, weil sie nichts mehr zu verlieren haben.“

Frankfurt muss verlieren, wir gewinnen. Und dann müssen wir hoffen, dass Augsburg einen guten Tag erwischt.

Marcel Noebels über die Voraussetzungen am letzten Hauptrunden-Spieltag

Das gilt allerdings auch für den Berliner Gegner. Die Schwenninger, bei denen zum letzten Mal der zukünftige Bundestrainer Harold Kreis hinter der Bande stehen wird, können nach der Overtime-Niederlage gegen Köln nicht mehr auf den zehnten Platz vorrücken. Aber sie könnten den Platz noch mit den Eisbären tauschen, was natürlich auch eine gewisse Motivation mit sich bringt. Zumal sie die Berliner in dieser Saison gehörig in die Bredouille gebracht haben. Die 2:4-Heimniederlage am 16. Dezember war eine Art emotionaler Tiefpunkt des Noch-Meisters in dieser Saison.

Um überhaupt die Grundlage zu schaffen, bei einem Frankfurter Patzer noch zu profitieren, dürfen sich die Berliner keinen Ausrutscher erlauben – was umso frustrierender wäre. „Wir müssen einfach kontrollieren, was wir kontrollieren können“, sagt Giovanni Fiore. Und während des Spiels keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass die Gastgeber als Sieger vom Eis gehen werden. Noebels ergänzt: „Man muss so ins Spiel gehen wie sonst auch immer.“

Dabei setzen die Eisbären neben dem vollen Fokus auf die eigenen Stärken auch auf den Rückhalt durch die Anhänger, die bei allen Schwierigkeiten stets treu in die Arena gekommen sind. „Unsere Fans sind unwirklich. Ich liebe sie“, sagt Fiore. „Die Unterstützung, die wir von ihnen durch Höhen und Tiefen die ganze Saison über in jedem Spiel bekommen haben, war herausragend für uns.“

Man kann sich kaum vorstellen, was am Sonntag für eine Stimmung herrschen würde, wenn die Eisbären das kleine Wunder doch noch vollziehen könnten. Allerdings haben die Eisbären in dieser Saison keine allzu guten Erfahrungen damit gemacht, auf Schützenhilfe anderer zu hoffen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false