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Seit Mittwochabend konnte Schiffe eine Rhein-Schleuse südlich von Straßburg nicht mehr passieren.

© imago images/Hans Lucas

Stromversorgung an Schleuse gekappt: Streiks in Frankreich bremsen Schiffsverkehr auf dem Rhein aus

Arbeiter eines Energiekonzerns legen die Kembs-Schleuse südlich von Straßburg lahm. Der Verkehr auf dem Oberrhein staute sich dadurch massiv.

Die landesweiten Streiks in Frankreich haben am Donnerstag in Deutschland den Schiffsverkehr auf dem Rhein teilweise lahm gelegt. Arbeiter des Energiekonzerns EDF hätten die Stromversorgung an der Kembs-Schleuse südlich von Straßburg nahe der deutsch-schweizerischen Grenze gekappt, so dass Schiffe seit Mittwochabend die Schleuse nicht mehr passieren könnten, sagte Philippe Charpentier, Vertreter der CGT-Gewerkschaft.

Der Verkehr auf dem Oberrhein wurde daher gesperrt, was den Warentransport auf einem der verkehrsreichsten Flüsse Europas stark verzögert. Von den landesweiten Streiks sind in Frankreich auch der Zugverkehr, Raffinerien, Müllunternehmen und Schulen betroffen.

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landesweite Streiktage wurden von den Gewerkschaften bislang gegen Macrons Rentenreform ausgerufen.

Die französischen Gewerkschaften hatten für Donnerstag zu einem zwölften landesweiten Streiktag gegen die Rentenreform aufgerufen. Ministerpräsidentin Elisabeth Borne hatte das Prestigeprojekt von Präsident Emmanuel Macron mit einem verfassungsrechtlichen Kniff durch das Parlament gepeitscht und ein Misstrauensvotum nur knapp überstanden.

Beim vorherigen landesweiten Protesttag vor einer Woche war die Teilnehmerzahl allerdings rückläufig. Meinungsumfragen zufolge lehnt die große Mehrheit der Wähler das Rentengesetz ab, das unter anderem die Erhöhung des Renteneintrittalters von 62 auf 64 Jahre vorsieht. (Reuters)

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