Im Streit um Entschädigung für die unberechtigte Unterbringung in der Psychiatrie haben sich das Justizopfer Mollath und der Freistaat Bayern gütlich geeinigt.
Gustl Mollath
Der Fall Gustl Mollath sorgte landesweit für Aufsehen. Die bayrische Justiz hatte den Angeklagten im Zuge eines Strafverfahrens in die Psychiatrie einweisen lassen. Er soll seine Frau bedroht und einen Autoreifen zerstochen haben. Mollath klagte gegen das Urteil - und bekam recht. Nach sieben Jahren kam er im August 2013 wieder frei.
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Mehr als sieben Jahre zu Unrecht in der Psychiatrie: Ein TV-Drama mit Jan Josef Liefers beruht auf dem Fall Gustl Mollath.
Verzweifelt wie nie: Der grandiose Matthias Brandt alias Kommissar Hanns von Meuffels im neuen „Polizeiruf 110“. Es wird Zeit, dass eine schöne Vertraute zurückkehrt.
Gustl Mollath ist eines der bekanntesten Justizopfer in Deutschland. Als Folge aus seinem Fall beschloss Bayern ein eigenes Gesetz für die Unterbringung psychisch kranker Straftäter in der Psychiatrie. Die juristische Aufarbeitung der Vorkommnisse dauert Jahre danach an.
Die Kliniken für psychisch kranke Straftäter sind zu voll. Nun soll per Gesetz weniger zwangseingewiesen werden - auch um Fälle wie den von Gustl Mollath zu vermeiden.
Gustl Mollath saß zu Unrecht sieben Jahre in der Psychiatrie und gab mit seiner Geschichte Anlass zu wilden Verschwörungstheorien. Eine Dokumentation entwirft nun das faszinierende Bild eines streitbaren Menschen.
Der Münchner Strafverteidiger Adam Ahmed zieht für Deutschlands bekanntesten Ex-Psychiatriepatienten vor den Bundesgerichtshof. Seine Chancen sind gleich null. Doch er eröffnet damit eine Diskussion, was Freisprüche leisten müssen.
Gustl Mollath hat Revision gegen sein Freispruch-Urteil eingelegt. Das kommt nicht ganz unerwartet.
Der jahrelang gegen seinen Willen in der Psychiatrie festgehaltene Gustl Mollath ist vom Landgericht Regensburg freigesprochen worden. Der 57-Jährige bekommt zudem eine Entschädigung.
Freispruch und Entschädigung, das war alles, was Gustl Mollath erwarten durfte. Er hat es bekommen. Dennoch war der Fall nicht der Justizskandal, als der er geschildert wurde. Ein Kommentar.
Eigentlich sollte das Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath in die letzte Phase treten. Da stellt der Angeklagte neue Beweisanträge und überwirft sich erneut mit seinem Anwalt.
Die beiden Verteidiger von Gustl Mollath haben am Mittwoch ihr Mandat niedergelegt und wurden anschließend vom Gericht als Pflichtverteidiger vereidigt. Mollath will im Prozess unbedingt seinen Kampf gegen seine Ex-Frau weiterführen.
Gustl Mollaths Schwägerin berichtet am dritten Prozesstag über häusliche Gewalt, widerspricht sich aber auch. Ihren Schilderungen zufolge muss das Leben ihrer Schwester mit ihm eine Tortur gewesen sein.
Gustl Mollath soll seine Ehefrau geschlagen und eingesperrt haben. Am zweiten Verhandlungstag schildert ein Polizist Details der angeblichen Übergriffe. Mollath selbst schweigt derweil zu den Vorwürfen.
Angeklagter – das war er mal. Heute ist Gustl Mollath eher ein Original, eine Marke. Einer, der die Fesseln sprengte, an die der Staat ihn gekettet hatte. Ein Jahr nach seiner Entlassung aus der Psychiatrie steht er wieder vor Gericht. Und will hier eine Rechnung begleichen.
Gustl Mollath hat erreicht, dass der Prozess gegen ihn noch einmal komplett neu aufgerollt wird. Er erwartet einen Freispruch. Doch das Verfahren könnte schon am ersten Tag durcheinander geraten.
Es war einer der größten Justizskandale in Deutschland. Seit neun Monaten ist Gustl Mollath frei und auf der Suche nach seinem neuen alten Leben.
Gustl Mollath lässt nicht locker. Das zu Unrecht in die Psychiatrie eingewiesene Justizopfer ruft jetzt erneut das Bundesverfassungsgericht an. Mollath wird dabei weiterhin von Rechtsanwalt Gerhard Strate vertreten.
Justizkritik ist viel zu oft klischeebeladen, unfair, kenntnislos. Und dennoch kann sie wahr und richtig sein. Nicht immer im Einzelfall, im Detail. Aber in der Richtung
Krank oder gesund? Gewalttäter oder Justizopfer? Erstmals diskutieren Mollath-Anwalt Strate und Mollath-Gutachter Kröber öffentlich miteinander. Doch in einer wichtigen Frage sind sie sich auch einig.
Der Anwalt von Gustl Mollath, Gerhard Strate, wirft einem Unterstützerverein vor, Spendengelder an seinen Mandanten nicht weiterzugeben. Der Verein sieht sich an den Pranger gestellt.
Der „Fall Mollath“ lenkt von den eigentlichen Problemen des Maßregelvollzugs ab, finden forensische Psychiater. Die Anstalten seien überfüllt und hätten zu wenig Personal.
Das Bundesverfassungsgericht hat einer Beschwerde von Gustl Mollath stattgegeben. Die Richter übten scharfe Kritik an den Beschlüssen zur Haft. Nicht Psychiater allein dürften über die Allgemeingefährlichkeit entscheiden.
Ist Gustl Mollath Täter oder Opfer? Psychisch Kranke können beides sein.
Hans-Jürgen Jakobs, Chefredakteur des "Handelsblatt", resümiert die Medienwoche.
Das sitzt jemand über Jahre in der Psychiatrie, und das womöglich zu Unrecht. Wie kann so etwas in Deutschland geschehen? Gustl Mollath war am Donnerstagabend zu Gast bei Reinhold Beckmann - doch die zentrale Frage blieb unbeantwortet.
Sieben Jahre lang befand sich Gustl Mollath in der Psychiatrie, in der Zwangsunterbringung. Seinen ersten TV-Auftritt nach der Entlassung wird Gustl Mollath nun am Donnerstag bei Reinhold Beckmann im Ersten haben. Auch für den ARD-Talker dürfte das eine Genugtuung sein.
Mit dem Bild des gerade aus der Psychiatrie entlassenen Gustl Mollath und einem frei erfundenen Zitat wirbt derzeit der Autovermieter Sixt - und tritt damit im Internet einen Proteststurm los. Mollaths Anwalt will nun juristisch gegen den Konzern vorgehen.
Das Verfassungsgericht schränkt das umstrittene Gesetz zur nachträglichen Unterbringung psychisch kranker Straftäter ein – die Koalition wollte damit den Menschenrechtsgerichtshof austricksen.
Die Politik tut sich schwer mit ihrem Kampf gegen Rückfalltäter. Nun spricht auch das Bundesverfassungsgericht ein einschränkendes Wort zu einem zweifelhaften Gesetz.
Gustl Mollath ist vorerst frei, doch der Fall sorgt weiter für Streit. Im Zentrum der Kritik steht Bayerns Justizministerin Beate Merk. Sie sei taktlos mit Mollath umgegangen, meint die Opposition.
Die Justizfehler im Fall Gustl Mollath sind skandalös. Doch ob das fehlerhafte Urteil von damals wirklich ein Fehlurteil war, ist offen - möglich ist auch, dass damals schlicht ein Wahnpatient auf seine Frau losging.
Das Oberlandesgericht Nürnberg hat zügig entschieden: Gustl Mollaths Fall wird neu aufgerollt. Zu seiner Geschichte gibt es freilich zwei Versionen - zunächst einmal hat er aber die Psychiatrie verlassen.
Ein unscheinbares Stück Papier ist zum Wendepunkt im Mollath-Prozess geworden: Weil das Attest, das die Verletzungen seiner Frau dokumentierte, nicht von der angegebenen Ärztin stammte, wird das Strafverfahren gegen Mollath erneut aufgenommen. Nun ist wieder alles offen.
Seit Jahren sitzt Gustl Mollath gegen seinen Willen in der Psychiatrie. Nun entschied ein Gericht, dass das Verfahren nicht wieder aufgenommen wird. Dabei wäre eine Freilassung angebracht, meint Jost Müller-Neuhof.
Die Wiederaufnahme seines Verfahrens wurde zwar abgelehnt, aber damit hat Gustl Mollath noch nicht verloren. Sechs Gründe kennt das deutsche Recht, die zur Wiederaufnahme eines Strafprozesses führen.
Gustl Mollath sitzt seit Jahren gegen seinen Willen in der Psychiatrie - und das wird vorerst auch so bleiben: Das Landgericht Regensburg hat Anträge zur Wiederaufnahme des Verfahrens abgelehnt.
Das Oberlandesgericht Bamberg hat eine neue Prüfung im Fall Gustl Mollath angeordnet. Als Begründung wurde unter anderen die veränderte Lebenssituation Mollaths als öffentliche Person angegeben.
Verwirrung um Äußerungen der bayerischen Justizministerin Beate Merk. Offenbar hat sie ihre einst harte Haltung zu Gustl Mollath geändert.
Bis Ende dieser Woche will das Landgericht Regensburg entscheiden, ob es zu einer Wiederaufnahme des Falls Gustl Mollath kommt. Seit mehr als sieben Jahren wird der Mann in einer geschlossenen Anstalt in Bayern festgehalten. Am Gutachten von damals gibt es Zweifel.