Steuerhinterzieher Uli Hoeneß hat Deutschland verlassen. Da er befürchtet, keinen fairen Prozess zu bekommen, weilt der Bayern-Präsident vorläufig in seiner neuen ständigen Heimat, den internationalen Gewässern.
Steuerhinterziehung
Der ins Visier der Steuerfahnder gerückte Uli Hoeneß geht in die Offensive und droht Medien mit juristischen Schritten. Kanzlerin Merkel zeigt sich „enttäuscht“ vom Bayern-Präsidenten. Auch Peer Steinbrück poltert nun los.
Uli Hoeneß hat sich selbst angezeigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Welche Ausmaße hat der Fall?
Ein Blick in den deutschen Blätterwald: Heute mit Fußball und anderen Nebensächlichkeiten.
Ein FC Bayern München ohne den Präsidenten Uli Hoeneß ist kaum vorstellbar. Doch nun steht er im Verdacht, massiv Steuern hinterzogen zu haben.
Uli Hoeneß war manchmal arrogant, aber immer auch menschlich und integer. Jetzt wird gegen ihn wegen Steuerhinterziehung ermittelt, es ist von mehreren hundert Millionen Euro die Rede. Eine menschliche Enttäuschung.
Gegen Uli Hoeneß wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Der Präsident des FC Bayern hatte sich im Januar selbst angezeigt. Es geht um ein Konto in der Schweiz, die Rede ist von "mehreren hundert Millionen Euro":
Im Kampf gegen Steuerkriminalität hat das Land Rheinland-Pfalz eine CD mit rund 40.000 Datensätzen gekauft. Darauf folgten deutschlandweit Razzien. Neben dem Bundesfinanzministerium begrüßt auch Niedersachsen den Vorstoß und will sich an den Kosten beteiligen.
Luxemburg kündigte letzte Woche an, sich an der automatischen Weitergabe von Informationen zu Zinserträgen zu beteiligen. Viele Deutsche haben dort noch Geld versteckt. Jetzt wächst die Angst, entdeckt zu werden. Eine Selbstanzeige hilft.
Wer sich beim Finanzamt meldet und Steuern nachzahlt, kann um eine Anzeige herumkommen.
Deutsche Anleger haben weltweit 400 Milliarden Euro geparkt, sagt der Chef der Deutschen Steuer-Gewerkschaft, Thomas Eigenthaler
Luxemburg will sich am automatischen Steuer-Informationsabgleich mit der EU beteiligen. Künftig sollen Kontoinformationen ausländischer Bankkunden an die EU weitergegeben werden. Ausländische Firmen, die ihren Sitz in Luxemburg haben, sind von dieser Regelung ausgenommen.
Was tun gegen Steuerhinterziehung? Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will die zuständige Bundesbehörde mit mehr Befugnissen ausstatten. Außerdem plädiert der CDU-Politiker für einen besseren Informationsaustausch zwischen den Staaten.
Die Politik sucht Anhaltspunkte für die Jagd nach Steuerflüchtlingen: Finanzminister Wolfgang Schäuble begrüßt den Vorstoß des Nachbarlandes, Finanzstaatssekretär Steffen Kampeter fordert ein "Steuer-FBI", die SPD kritisiert Hessen und Bayern.
Die Enthüllungen zu den Steueroasen fachen die deutsche Diskussion über Gerechtigkeit neu an. Während manche ihr Geld versteckten, nahm die Ungleichheit bei den Löhnen zu. Wo ist der Gemeinsinn geblieben, der mit dem rheinischen Kapitalismus der alten Bundesrepublik ziemlich viel gemein hatte?
Viele Superreiche verstecken ihr Geld in Steueroasen, um dem Fiskus zu entgehen. Doch ein anonymer Informant und ein gigantischer Datensatz bringen jetzt Licht in die mitunter dunklen Geschäfte. Der Verdacht: Es geht um große Vermögen und zweifelhafte Geschäfte.
Mitarbeiter der Deutschen Bank sollen Steuern hinterzogen und Geld gewaschen haben. Beim Hauptstadtempfang sagt Co-Chef Fitschen, was er von vermummten Polizisten in der Frankfurter Zentrale hält. Ein Ortstermin.
Gewerkschaften und SPD haben den Kampf Athens gegen Steuerhinterziehung immer wieder zum Thema gemacht. Jetzt schlagen die Linkspartei-Vorsitzenden Kipping und Riexinger ein gemeinsames Vorgehen der deutschen Oppositionsparteien vor.
Die jüngste CD mit Daten über Steuersünder, die ihr Geld in der Schweiz gebunkert haben, bringt deutlich mehr ein als erwartet. Was bedeutet das für das deutsch-schweizerische Steuerabkommen?
Entgegen zahlreicher kritischer Stimmen hat sich der Kauf einer Steuer-CD durch das Land Nordrhein-Westfalen offenbar als ein äußerst lohnenswerter Deal erwiesen. Allein bei der Schweizer UBS sollen mehrere Steuer-Milliarden aus Deutschland liegen.
Bei der Hypo-Vereinsbank hat es einem Pressebericht zufolge am Mittwoch eine großangelegte Razzia wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegeben. Nach Einschätzung von Ermittlern könnte der Staat über Jahre hinweg um Milliardenbeträge erleichtert worden sein.
Die SPD hat sich im Bundesrat einem Steuerabkommen mit der Schweiz verweigert. Dabei würden so Milliarden in die Kassen gespült. Das auszuschlagen, wäre was? Clever? Oder unverantwortlich? Die Antwort darauf ist eindeutig.
Eigentlich wollte Bushido nun ein ruhigeres Leben führen, so hatte er es angekündigt. Doch nun gerät der Rapper wieder in die Schlagzeilen. Laut eines Medienberichts wird gegen ihn nun wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Insolvenzverschleppung ermittelt.
Die Aktivisten der britischen Bewegung „UK Uncut“ greifen zu ungewöhnlichen Maßnahmen, um Unternehmen anzuprangern, die sich um die Steuer drücken. Nun haben die Demonstranten ein neues Ziel: die Kaffee-Kette Starbucks.
Die Staatsanwaltschaft Bochum geht mit einer bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Steuersünder vor. Betroffen sind mehrere hundert verdächtige Kunden der Schweizer Großbank UBS. Grundlage der Ermittlungen ist offenbar eine Steuer-CD.
Finanzminister Schäuble und Osborne stellen ihren Vorschlag bei G-20-Treffen vor. Sie fordern einheitliche Standards für multinationale Unternehmen.
Der Unverurteilbare wurde verurteilt. Das ist ein symbolischer Erfolg. Dennoch: Dass Silvio Berlusconi jemals ins Gefängnis geht, bleibt sehr unwahrscheinlich.
Aus Angst vor einem deutsch-schweizerischen Steuerabkommen verschieben Steuersünder ihre Vermögen jetzt offenbar nach Singapur. Doch auch dieser Ausweg für Steuerflüchtige soll bald versperrt sein.
Der Ex-Bordell-Chef verbüßte seine Haftstrafe im offenen Vollzug, tagsüber war er als Kraftfahrer unterwegs. Er setzte sich nach Thailand ab - sitzt jetzt aber wieder vor Gericht.
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger will den Ankauf von Steuer-CDs unter Strafe stellen. Doch nicht einmal ihre eigene Partei unterstützt den Vorstoß der FDP-Politikerin.
Die SPD macht ernst: Über den Bundesrat wollen die Sozialdemokraten das Steuerabkommen mit der Schweiz zu Fall bringen. CDU-Finanzminister Wolfgang Schäuble kann sich indes über einen ungewöhnlichen Alliierten freuen: die Piraten.
Selbstanzeigen von Steuersündern nehmen zu, auch und gerade nach den jüngsten Datenkäufen.
In ungewöhnlicher Schärfe attackiert der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel die Schweizer Banken: In einem Interview wirft er den Instituten bandenmäßige Steuerhinterziehung vor - und verteidigt den umstrittenen Kauf von Steuer-CDs.
Laut Medienberichten helfen Schweizer Banken Steuerhinterziehern aus Deutschland, ihr Vermögen in Fernost zu verstecken. Entsprechende Spuren sollen sich auf der Steuer-CD befinden, die Nordrhein-Westfalen offenbar erworben hat.
Das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland lässt auf sich warten – und Nordrhein-Westfalen kauft indes weiter Bank-Daten und erntet viel Kritik. Ist das Vorgehen vertretbar?
Nordrhein-Westfalen hat wieder Steuerdaten gekauft. Damit setzt die von Hannelore Kraft geführte Landesregierung einiges aufs Spiel. Das Steuerabkommen mit der Schweiz - und noch mehr.
Der angebliche Ankauf von Steuer-CDs durch nordrhein-westfälische Fahnder trägt offensichtlich Früchte: Bei den Finanzverwaltungen des Landes gehen immer mehr Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung in der Schweiz ein.
Nordrhein-Westfalen hat laut einem Zeitungsbericht erneut zwei CDs mit Daten Schweizer Banken über deutsche Steuersünder gekauft. Das Geschäft dürfte erneut zu Spannungen mit der Schweiz führen, sowie zwischen Bundesregierung und NRW.
Bis zu 32 Billionen Dollar könnten unentdeckt in Steueroasen verschoben worden sein – auch aus ärmeren Ländern. Das sagt die Organisation Tax Justice Network. Das bedeutet auch, dass die Schere zwischen Armen und Reichen noch weiter klafft als bisher angenommen.
Der Streit um die Steuer-CDs belastet die Beziehung zwischen Deutschland und der Schweiz. Dabei machen die Schweizer nur das, was sie schon immer gemacht haben.