Für das von der Schließung bedrohte Pankower Werk des Schienenfahrzeugherstellers Adtranz scheint die Rettung in Sicht: Nach langem Tauziehen hat der Senat am Dienstag einem Geschäft zugestimmt, mit dem die BVG Adtranz 20 weitere U-Bahnzüge abnimmt. Damit ist eine wesentliche Bedingung erfüllt, von der der Konzern den Fortbestand des Werkes abhängig gemacht hatte.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 21.09.1999
Austrian Airlines (AUA) ist der weltumspannenden "Star Alliance" um die Deutsche Lufthansa beigetreten. Damit hat die österreichische Fluggesellschaft definitiv ihre 44 Jahre alte Partnerschaft mit der schweizerischen Swissair beendet.
Der sinkende Goldpreis macht den deutschen Pfandleihern stark zu schaffen. Im ersten Halbjahr 1999 gingen die Umsätze der rund 170 Leihhäuser leicht zurück.
Kein Unternehmensführer mag einen schlechten Aktienkurs. Erst recht nicht, wenn er sich daran gewöhnt hat, dass der Kurs ständig steigt.
Jean-Marie Messier, Chef des französischen Mischkonzerns Vivendi, macht den Berlinern keine Hoffnung auf niedrigere Wasserpreise. "Wir sind verpflichtet, den Wasserpreis langfristig nicht zu erhöhen", sagte Messier dem Tagesspiegel.
Die Pharma-Sparte der BASF will weiter kräftig wachsen, befürchtet aber gravierende Nachteile wegen der geplanten Gesundheitsreform. Für das laufende Geschäftsjahr 1999 werde beim Umsatz ein Plus von etwa zehn Prozent erwartet, sagte der Leiter des BASF-Bereichs Pharma, Thorlef Spickschen, am Dienstag in Ludwigshafen.
Die Kölner Schuldeninitiative zu Gunsten der ärmsten Entwicklungsländer wird voraussichtlich mit Hilfe noch größerer Goldverkäufe verwirklicht. Die führenden sieben Industrieländer (G-7) peilten eine Menge von 14 Millionen Unzen im Wert von drei Milliarden Dollar an (5,6 Milliarden Mark), berichtete Entwicklungshilfeministerin Heide Wieczorek-Zeul (SPD) am Dienstag in Berlin.
Das Bundeskartellamt hat den Zusammenschluss des Wasch- und Reinigungsmittel-Herstellers Henkel mit der Wuppertaler Luhns GmbH untersagt. Durch das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit dem Hersteller von Handelsmarken würde "die überragende Marktstellung von Henkel bei Universalwaschmitteln" verstärkt, begründete das Kartellamt am Dienstag in Berlin seine Entscheidung.
Die ostdeutsche Chemieindustrie hat die Politik der Bundesregierung scharf kritisiert. Die Gesundheitsreform, die Ungewissheit bei der Ökosteuer und die Diskussion um ein Ende der Ostförderung seien der Entwicklung in der Branche nicht dienlich, sagte Volkhard Uhlig, Geschäftsführer beim Arbeitgeberverband Nordostchemie, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Im deutschen Einzelhandel ist die erhoffte Belebung bislang ausgeblieben. Die Betriebe verbuchten im ersten Halbjahr weitgehend stagnierende Umsätze, unter dem Strich gab es ein nominales Plus von 0,1 Prozent, berichtete der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) am Dienstag in Berlin.
Am Dienstag ist in Weißrussland der Teilabschnitt der Gaspipeline von der nordrussischen Jamal-Halbinsel nach Deutschland eingeweiht worden. Am Donnerstag folgt die polnische Gas-Trasse.
Der Versicherungs-Konzern Allianz will möglichst rasch einen großen US-Vermögensverwalter übernehmen. Mit mehreren Adressen würden derzeit Gespräche laufen, bestätigte ein Allianz-Sprecher am Dienstag in München.
Das Wort Macht hört Kurt Ochner nicht gerne. "Einfluss" ist der Begriff, den der Fondsmanager und Vorstand der Julius Bär Kapitalanlage AG bevorzugt, "weil man mit Macht automatisch etwas negatives in Verbindung bringt".
Im Betrugsprozess gegen den Gründer der 1995 in Konkurs gegangenen Hamburger Fischer-Bank erklärte der Angeklagte Günter Fischer vor dem Hamburger Landgericht, er sei nicht schuldig im Sinne der Anklage. "Die Staatsanwaltschaft hat eine Anklage verfasst, die voller Unwahrheiten ist", sagte der 76jährige vor Journalisten.
Vivendi-Chef Jean-Marie Messier hat mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) viel vor. Besonders beim Service sieht er Entwicklungspotenzial.
Das private Sicherheitsgewerbe in Deutschland rechnet im laufenden Jahr mit einer Umsatzsteigerung auf etwa 5,3 Milliarden Mark. Der "große Boom" sei zwar längst vorbei, aber zwei Prozent Umsatzzuwachs zeichneten sich ab, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS), Rolf Wackerhagen, am Dienstag in Schwerin.
Deutschlands führende Filialbäckerei Kamps sortiert nach ihrer Übernahmetour im In- und Ausland die Produktionskapazitäten. Die unrentable Backstube der übernommenen Backpartner-Holding in Ratingen werde zum 18.
Auf den wichtigsten inländischen Flugverbindungen in Deutschland sind in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich mehr Passagiere befördert worden. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, legte der gesamte deutsche Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4 Prozent zu.
Wegen des Verdachts der Geldwäsche haben mehrere Schweizer Banken im September insgesamt 16,8 Millionen Dollar (rund 31,6 Millionen Mark) der Bank of New York eingefroren. Dies teilte die Schweizer Bundespolizei mit.
Der Stellenabbau bei der Deutschen Telekom ist auch nach der geplanten Kürzung der Belegschaft auf 170 000 nicht abgeschlossen. "Es wird keinen Stillstand geben, die Rationalisierung geht weiter", sagte Personalvorstand Heinz Klinkhammer am Dienstag bei der Vorstellung des Sozialberichts in Bonn.
Die Benzinpreise werden wegen der neuen Ökosteuer bis zum Jahr 2003 auf deutlich über zwei Mark pro Liter steigen. Voraussetzung dafür sei, dass die Weltmarktbedingungen für Rohöl stabil blieben, sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Peter Schlüter, am Dienstag in Hamburg.
Der deutschen Tochter des französischen Mischkonzerns Alstom gehen zwar vorerst Aufträge der Deutschen Bahn AG für ICE-Speisewaggons in Höhe von 150 Mill. DM durch die Lappen.
Der Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen (BfW) hat die Bundesregierung zu einer Kurskorrektur in der Wohnungs- und Baupolitik aufgefordert. Der Verband legte am Dienstag in Berlin einen Zehn-Punkte-Katalog vor, der dem von ihm befürchteten Einbruch auf dem Wohnungsmarkt entgegenwirken soll.
Debis-Chef Klaus Mangold: Schranken für geringer qualifizierte Arbeit müssen abgebaut werdenjhw/uwe Ein riesiges Beschäftigungspotenzial schlummert unentdeckt in Deutschland. Würden sich die Deutschen genau so um Dienstleistungen kümmern wie die USA, so könnten acht Millionen neuer Stellen entstehen.
Bei den bundesweiten Ermittlungen wegen illegaler Geldtransfers ins Ausland und Steuerflucht hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag die Vorstandsetage der Westdeutschen Landesbank (WestLB) in Düsseldorf durchsucht. Dabei seien die Arbeitsplätze und Wohnungen von vier Vorstandsmitgliedern und zwei ehemaligen Vorständlern ins Visier genommen worden, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Johannes Mocken.
Wirtschaft: Die Zeit des "Wanderpredigers der Börse" ist um. Schon vor einer Woche starb er in Paris
Noch mit 93 Jahren eilte er von Termin zu Termin, hielt mal hier und mal dort mit großen Gesten einen Vortrag, und blickte dabei mit leuchtenden Augen nach vorne. Doch nun ist seine Zeit um.
Mit einem Börsenwert von gut 35 Milliarden Euro ist Vivendi die Nummer 22 im wichtigsten Euroland-Börsenindex Euro Stoxx 50. Hier rangieren die Franzosen nur knapp hinter der Deutschen Bank und übertrumpfen Bayer und Veba.
Der geplante europäische Werftenverbund zwischen der Kieler Werft HDW und der schwedischen Marinewerft Kockums ist perfekt. Die Unterzeichnung der Verträge zwischen den Mutterkonzernen Preussag AG, Hannover, und Celsius, Stockholm, sowie der Howaldtswerke-Deutsche Werft AG war für Dienstagabend in Kiel geplant.
Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland rückt näher. Das ist die Botschaft des jüngsten Monatsberichtes der Bundesbank.
Auf dem Rohstoffsektor geht es jetzt richtig rund. In der vergangenen Woche hat der Ölmulti Elf Aquitaine nach zähem Ringen dem Übernahmewerben des Konkurrenten Total-Fina nachgegeben.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft wird besser, wie das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung berichtet. So sieht es auch die Deutsche Bundesbank in ihrem neuesten Monatsbericht.
James Wolfensohn wird für eine weitere Amtsperiode Präsident der Weltbank bleiben. Darauf hätten sich die 181 Mitgliedsländer der Finanzinstitution mit großer Mehrheit verständigt, hieß es am Dienstag aus informierten Kreisen der Bank in Washington.