Die entscheidende finanzpolitische Spaltungslinie in Deutschland verläuft nicht mehr zwischen Ost und West. Sie trennt heute Nord und Süd.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 06.08.2000
Nach der Schwächephase in der vergangenen Woche könnte der Deutsche Aktienindex (Dax), zuletzt um die Marke von 7000 Punkten pendelnd, nach Meinung der DG-Bank in den kommenden Tagen seine technische Unterstützung bei 6800 Punkten testen. Anzeichen für einen Stimmungsumschwung sehen die DG-Bank-Experten derzeit nicht.
Der milliardenschwere Poker um die UMTS-Mobilfunklizenzen geht an diesem Montag in die zweite Woche. Am vergangenen Freitag überstiegen die Höchstgebote erstmals die Zwölf- Milliarden-Marke.
Im November vergangenen Jahres hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in seiner Entscheidung über ein von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen veranlasstes Normenkontrollverfahren verfügt, dass das derzeitige Finanzausgleichsgesetz bis 2004 in Kraft bleiben kann, aber neu geregelt werden muss. Für die Ausarbeitung eines so genannten Maßstäbegesetzes räumen die Richter dem Gesetzgeber eine Frist bis zum 31.
Der für Herbst geplante Börsengang der Telekomtochter T-Mobile International läuft Gefahr, auf das nächste Jahr verschoben zu werden. Hintergrund ist die Übernahme des US-Mobilfunkanbieters Voicestream durch die Deutsche Telekom und dessen geplante Eingliederung in T-Mobile.
Gerhard Schröder steht im Wort. Um die Zustimmung Berlins zur Steuerreform zu erhalten, hat die Regierung der Haupstadt Zugeständnisse gemacht.
Bremen und Hamburg verlangen die Beibehaltung der pauschalen Abzüge zur Abgeltung der Hafenlasten, das Saarland bringt die "Grenzgängerbelastung" ins Spiel, Berlin will die Sonderbelastungen aus der Hauptstadtfunktion in den Finanzausgleich einbezogen sehen.Dieses Vorgehen ist nicht überraschend; denn im derzeitigen System des Länderfinanzausgleichs kann ein Land seine eigene Position verbessern, wenn es ihm gelingt, für sich selbst einen Sonderbedarf geltend zu machen, während andere Länder dabei keinen entsprechenden Erfolg haben.
Immer mehr Deutsche werden zu Aktionären. Kein Dividendenpapier symbolisiert diesen Wandel im Anlageverhalten so sehr wie die T-Aktie.
Birgit Breuel (62) ist seit 1997 Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Vorbereitung der Weltausstellung Expo 2000. Bund und das Land Niedersachsen als Eigentümer der Gesellschaft setzten die hanseatische Politikerin ein, weil die Expo vorher unter andauernden Personalquerelen und Inhaltsdebatten litt.
Die T-Aktie kommt nicht zur Ruhe. Nach einer steilen Talfahrt pendelte sich das einstige Vorzeigepapier zum Wochenschluss mit einem leichten Plus bei 45,72 Euro ein.