Was bleibt von dem ehemaligen Life-Science-Unternehmen Aventis, wenn die Pflanzenschutzsparte Crop-Science verkauft wird? Eine ganze Menge.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 10.07.2001
Die Feuersozietät Öffentliche Leben blickt nach einem zufriedenstellenden Jahr 2000 mit Optimismus auf das laufende Geschäftsjahr. "Wir werden 2001 stärker als der Markt wachsen", sagte der Vorstandschef Wolf-Rainer Hermel.
Der anhaltende Verfall der Hightech-Märkte hat auch der Münchner Unternehmensberatung Roland Berger und Partner viel Geld gekostet. Die Beteiligung an der Berliner Wagniskapitalgesellschaft Bmp AG sei heute rund 40 Millionen Mark weniger wert als vor Jahresfrist, räumte Firmenchef Roland Berger zur Bilanzvorlage in München sichtlich zerknirscht ein.
Bei Lifescience oder neudeutsch "Wissenschaft vom Leben" handelt es sich um eine Sammlung von Forschungszweigen, die sich mit der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und anderen Gebieten beschäftigen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Biotechnologie, also die Nutzung von Organismen und Zellen, sowie die Methoden der Gentechnik.
Eine neue Serie von Hiobsbotschaften, vor allem aus dem Umfeld der Technologietitel, hat den Stabilisierungsprozess an den Börsen zurückgeworfen. Die durchschlagende Wirkung der Gewinnwarnungen wurde durch anhaltende Schwächesignale der Weltwirtschaft verstärkt.
Das Rennen ist entschieden. Der Bayer-Konzern wird Aventis die Pflanzenschutzsparte abkaufen.
Rechtzeitig zur Hauptversammlung der Münchner Allianz AG am Mittwoch haben die Finanzmärkte wieder Vertrauen zu dem vor der Übernahme der Dresdner Bank stehenden Versicherungskonzern gefunden. War das Papier noch bei der ersten Kaufankündigung stark unter Druck geraten, haben Ende Mai präsentierte Details zumindest im Dax für eine Wende gesorgt.
Jahrelang galt bei Volkswagen praktisch ein Einstellungsstopp, jetzt ist jeder Bewerber willkommen. Personalvorstand Peter Hartz stellt an alle, die im Projekt "5000 mal 5000" am neuen VW-Minivan mitbauen wollen, nur zwei Anforderungen: Arbeitslos sollen sie sein und Talent haben.
Der Nürnberger Direktbroker Consors hat wegen der anhaltenden Börsenschwäche im zweiten Quartal 2001 einen Rückgang der Transaktionen und des Kundenwachstums verzeichnet. Die Zahl der Depots sei in den Monaten April bis Juni per saldo um 9500 auf insgesamt knapp 550 000 gestiegen, teilte der drittgrößte deutsche Direktbroker am Dienstag mit.
Die Leistungen der staatlich geführten Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) haben sich nach Untersuchungen einiger Airlines in den vergangenen Wochen drastisch verschlechtert. Die Lufthansa rechnet vor, die durch die DFS verursachten Verspätungen im Monat Mai hätten sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40 Prozent erhöht.
Das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut ist - anders als der boomende Pharmamarkt - zyklisch, beschert mageres Wachstum und hat zudem ein schlechtes Image. Die breite Öffentlichkeit lehnt das Geschäft mit gentechnisch verändertem Saatgut ab.
Die Handelskammer Hamburg, für gewöhnlich ein Ort nüchternen hanseatischen Kaufmannsgeistes, verwandelte sich am Dienstag in ein Reich der Utopie. Mehr als 100 Experten aus mehreren europäischen Ländern waren in der Kammer zusammengekommen, um über die Chancen für eine Transrapid-Strecke in Europa zu beraten.
Die Bundesregierung will bis zum Sommer kommenden Jahres das Unternehmensrecht modernisieren und den Anlegerschutz verbessern. Die Regierungskommission "Corporate Governance" hat dazu vorgeschlagen, die Haftung von Vorständen börsennotierter Unternehmen auszuweiten und die Klagemöglichkeiten der Anleger zu vereinfachen.
Die Leverkusener Bayer AG will das komplette Agrochemiegeschäft des Pharmakonzerns Aventis kaufen und damit zur Weltspitze der Pflanzenschutzhersteller aufschließen. Aventis und Bayer werden in den kommenden Wochen exklusive Verhandlungen über den Kauf führen.
Der Bielefelder Mischkonzern Dr. Oetker leidet in diesem Jahr unter der abflauende Konjunktur.
Der kleinste Mobilfunkbetreiber in Deutschland, Viag Interkom, hat sich für den finnischen Nokia-Konzern als Ausrüster für den Aufbau des leistungsstarken UMTS-Netzes entschieden. "Ausschlaggebend war für uns das Gesamtpaket", sagte der neue Viag Interkom-Chef Keith Cornell in München.
Die unlängst geforderte Einführung einer Europa-Steuer steht offenbar zurzeit nicht auf der Tagesordnung der EU-Finanzminister. Irland, Großbritannien, Holland und Schweden lehnen eine eigene Einnahmequelle für die Europäische Union entschieden ab.
Willi Leibfritz ist Leiter der Konjunkturabteilung des Münchner Ifo-Institutes. Herr Leibfritz, Tag für Tag wird eine andere Wachstumsprognose für Deutschland vorgelegt.
Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) ist in Kuba mit Staats- und Parteichef Fidel Castro zusammengetroffen. Einzelheiten der Gespräche am Montagabend (Ortszeit) im Palast der Revolution in Havanna wurden zunächst nicht bekannt.
Der belgische Finanzminister Didier Reynders, der seit dem 1. Juli im EU-Finanzministerrat den Vorsitz führt, trat am Dienstag still und leise den Rückzug an - vorläufig zumindest.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für Deutschland in diesem Jahr nur noch mit einem Wachstum von einem Prozent und stellt sich damit an die Spitze der Konjunkturskeptiker. Der weltweite Konjunkturrückschlag und der Preisauftrieb führten zu einer "kumulativen Kettenreaktion", sagte Leiter der DIW-Konjunkturabteilung Gustav Horn am Dienstag.
Das Berliner Biomedizin-Unternehmen aap Implantate hat die Expansionsziele für das Jahr 2001 angesichts eines schlechten Kapitalmarktumfeldes deutlich heruntergeschraubt. Das am Neuen Markt notierte Unternehmen will bis Ende des Jahres nur noch ein Unternehmen akqurieren, sagte Finanzvorstand Bruke Seymoum Alemu dem Tagesspiegel am Dienstag.