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Thema

Hartz IV

Die moderne Familie ist heute nicht mehr unbedingt eine, in der zwei Erwachsene Kinder großziehen.

Obwohl die Zahl alleinerziehender Eltern rasant ansteigt, fristen sie ein Randdasein in der öffentlichen Aufmerksamkeit. Steuerlich sind sie benachteiligt, werden als soziale Problemgruppe wahrgenommen. Dabei könnte die Familienpolitik für Alleinerziehende viel tun - auch ohne zusätzliche Milliardenbeträge.

Von Antje Sirleschtov
Zu zweit. 1,6 Millionen Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern gibt es derzeit in Deutschland.

Eine Studie belegt: Alleinerziehende werden von der Politik benachteiligt – ihnen drohen Arbeitslosigkeit und sozialer Abstieg. Und das wirkt sich auf ihre Kinder aus.

Von Katrin Schulze
Einerseits sollen Pflegehelfer den Personalmangel in Heimen auffangen. Andererseits dürfen sie nur die einfachsten Tätigkeiten erledigen.

Sie schrie erst später. Da hatte er sie längst in Eile abgeduscht, das Wasser lauwarm, so dachte er. Fünf Tage später starb die demente Frau an den Verbrennungen. Eine Stresssituation, sagt der Pflegehelfer vor Gericht. Sein Fall spiegelt ein System in Not wider.

Von Verena Friederike Hasel

Hatice Akyün begrüßt Tim Renner in der Hochkultur und fragt sich: Kann jetzt jeder alles machen oder bringt der ehemalige Geschäftsführer von Universal Music tatsächlich alles mit, was man für den Job des Kulturstaatssekretärs braucht?

Von Hatice Akyün

6852 Potsdamer waren im Februar ohne Arbeit, mehr als doppelt so viele – 14 332 – sind auf Hartz-IV-Unterstützung angewiesen: Das geht aus dem Bericht der Arbeitsagentur hervor, der am Donnerstag vorgestellt wurde. Die Situation ist demnach im Vergleich zum Januar mit einer Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent konstant.

Die Zahl der Zwangsumzüge von Hartz-IV-Empfängern wegen zu hoher Kosten für Miete und Heizung ist in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen.

Der Berliner Senat hat höhere Obergrenzen bei Mieten von Hartz-IV-Empfängern beschlossen. Zudem ist die Zahl der Zwangsumzüge wegen zu hoher Mietkosten in den letzten zwei Jahren zurückgegangen.

Von Sabine Beikler
Zumindest beim Schulessen und der Sauberkeit soll es Verbesserungen geben.

Der eklatante Mangel an Nachwuchslehrern für die naturwissenschaftlichen Fächer ist nicht das einzige Problem an Berlins Schulen. Auch das Essen, die sanitären Anlagen und die Betreuung von Kindern mit besonderem Förderbedarf bereiten Kopfschmerzen. Was ab diesem Schuljahr verbessert werden soll, lesen Sie hier.

Von Susanne Vieth-Entus
Wenn der Lohn trotz Vollzeitjob nicht ausreicht, bleibt oft nur der Weg zur Arbeitsagentur.

Eine neue Statistik zeigt, dass es weniger Aufstocker bei Hartz IV gibt als gedacht. Das stellt die gesamte Begründung des Mindestlohns infrage: Vor allem Alleinverdiener mit Kindern müssen aufstocken - die Lösung dieses Problems aber ist nicht Aufgabe von Arbeitgebern.

Von Ursula Weidenfeld

70 000 EURO ILLEGALDie Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Sozialbetrugs gegen zwei Hartz-IV-Empfänger aus Baruth (Teltow-Fläming), die Sex-Partys organisiert haben und damit mindestens eine Million Euro verdient haben sollen. Dem 51-jährigen Mann und seiner zwei Jahre jüngeren Frau wird zudem vorgeworfen, etwa 70 000 Euro an Hartz-IV-Zahlungen eingestrichen zu haben.

Kampfgemeinschaft: Harry Wörz (Rüdiger Klink, re.) mit Anwalt Hubert Gorka (Felix Klare).

Der Film „Unter Anklage: Der Fall Harry Wörz“ ist ein Triumph der Authentizität. Nicht die Story vom großen Advokaten, der aus Edelmut einer armen Sau zu ihrem Recht verhilft.

Von Nikolaus Festenberg
Unterkünfte von rumänischen Arbeitern in Frankfurt am Main.

Das Gerede von den berechnenden Ausländern ist Quatsch. Stattdessen zahlen anständige Steuerzahler mit, wo keine anständigen Löhne entrichtet werden. Um diese Schande wegzuwischen, gibt es keine rumänische Putzkraft

Von Caroline Fetscher
Ältere Dame mit Rollator.

Die Kritik an der geplanten Rentenreform kommt nicht nur von außen, sondern auch aus den eigenen Reihen. Sie könnte „neue Ungerechtigkeiten“ schaffen, befürchtet die SPD-Linke. Und in der Union warnen sie vor einer neuen Verlockung zur Frühverrentung.

Von Rainer Woratschka
Foto: Luke MacGregor/Reuters

EU-Bürger dürfen in jedem Land der Union arbeiten. Das begreifen viele als Chance. Andere fürchten die Folgen. Sie haben Angst vor einem Missbrauch des Sozialsystems. Wer hat wo tatsächlich Anspruch auf was? Ein Vergleich.

Von Cordula Eubel
Hollande und Trierweiler in einer Archivaufnahme.

Frankreich muss sein Wirtschaftsmodell überdenken – es reicht nicht, wenn Präsident Hollande sich jetzt als „Sozialdemokrat“ bezeichnet. Trotzdem zwingt niemand die Franzosen, ihren Mindestlohn aufzugeben. Und auch bei der nötigen Lockerung auf dem Arbeitsmarkt ist mehr Augenmaß angebracht als bei den deutschen Hartz-IV-Reformen.

Von Albrecht Meier
Arm und ausgeschlossen? Das darf nicht sein, finden fast alle Deutschen. 66 Prozent würden sogar mehr Steuern zahlen, damit Kinder es besser haben. Foto: Kay Nietfeld/pa-dpa

Umfrage: Die Deutschen treibt das Schicksal armer Kinder um. Sie würden sogar mehr zahlen, um zu helfen.

Von
  • Andrea Dernbach
  • Sylvia Vogt
Richtung Westen. Am zentralen Busbahnhof der bulgarischen Hauptstadt Sofia laden Reisende ihr Gepäck in einen Bus, der nach Westeuropa fährt.

EU-Sozialkommissar Laszlo Andor will den Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen, dass seine Behörde dem Bezug von Hartz-IV-Leistungen durch europäische Jobsucher Tür und Tor öffne. „Es gibt keine automatische Berechtigung, wenn jemand in ein anderes Land kommt“, sagte der Ungar am Montag in Brüssel.

Von Albrecht Meier
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