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Thema

Karstadt

Es wurde hinter verschlossenen Türen verhandelt. Es ging ums Geld. Aber die entscheidende Schlacht hatte Nicolas Berggruen gewonnen, als sich die Gewerkschaft Verdi hinter ihn stellte.

Von Moritz Döbler

Im Bieterrennen um Karstadt hat der US-deutsche Privatinvestor Nicolas Berggruen den Zuschlag erhalten. Darauf verständigte sich am Montagabend der Gläubigerausschuss am Sitz des Karstadt-Konzerns in Essen.

Ab Montag 11 Uhr wird in Essen hinter verschlossenen Türen erneut über die Zukunft von Karstadt verhandelt. Die Entscheidung fällt der Gläubigerausschuss, ein Gremium mit insgesamt elf Parteien, das die wichtigsten Gläubigergruppen der insolventen Warenhauskette repräsentiert.

Kurz vor der Entscheidung im Karstadt-Bieterrennen hat der Handelskonzern Metro sein Interesse an Teilen der insolventen Warenhauskette bekräftigt. Die Häuser sollten das Filialnetz der Metro-Warenhaustochter Kaufhof ergänzen.

Kurz vor Schluss. Am Freitagmorgen legte auch das Vermieterkonsortium Highstreet – vertreten durch Alexander Dibelius, Deutschland-Chef der Investmentbank Goldman Sachs – ein Angebot vor. Foto: ddp

Drei offizielle Kaufangebote für die Warenhauskette Karstadt liegen vor. Doch die endgültige Entscheidung im Gläubigerausschuss wird auf den 7. Juni vertagt.

Von David C. Lerch

Neuer Investor beflügelt den Arcandor-KursZum Wochenbeginn stiegen die Pennystocks des insolventen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor mit einem hohen Handelsvolumen um mehr als 44 Prozent auf 0,19 Euro. Am Freitag vergangener Woche war bekannt geworden, dass neben der Triton-Gruppe auch der Privatinvestor Nicolas Berggruen Kaufinteresse an Karstadt angemeldet hat.

Für die insolvente Kaufhauskette Karstadt ergeben sich neue Perspektiven. Nachdem Ende der vergangenen Woche der Investor Nicolas Berggruen ein Angebot abgegeben hatte, konkretisierte sich am Montag auch das Interesse des Immobilienkonsortiums Highstreet.

Von Alfons Frese

Er gilt als einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner der Welt - und ist hierzulande dennoch wenig bekannt. Nun will er die insolvente Warenhauskette Karstadt kaufen. Wer ist Nicolas Berggruen?

Von Christoph Stollowsky
Kämpferisch. DGB-Chef Michael Sommer bei seinem Auftritt am Samstag. Foto: Reuters

DGB-Chef Sommer rechnet auf der zentralen Maikundgebung in Essen mit der Kreditbranche ab.

Von Jürgen Zurheide
Rundum-Angebot. Viele Versicherer locken ihre Kunden jetzt auch mit Tages- oder Festgeldkonten. Dabei bieten sie zum Teil schon höhere Renditen als viele Banken.

Wer sein Geld für einen überschaubaren Zeitraum sicher anlegen möchte, entscheidet sich zumeist für ein Tages- oder Festgeldkonto seiner Hausbank. Doch das ist derzeit alles andere als attraktiv. Versicherer bieten hohe Renditen für kurze Anlagen. Warum sich das lohnt.

Von David C. Lerch
Foto: dpa

Dem Warenhauskonzern Karstadt droht die Zerschlagung, wenn Mitarbeiter und Vermieter nicht weitere Zugeständnisse machen. Finanzinvestor Triton knüpft sein Kaufangebot an Bedingungen. Bis zu 4000 Jobs sind gefährdet.

In dem Fonds des deutsch- schwedischen Finanzinvestors Triton sind nach eigener Auskunft KfW, Weltbank und mehrere schwedische Familienstiftungen investiert. Seit der Gründung 1998 hat sich Triton an 27 Unternehmen beteiligt.

Das Warten hat ein Ende. Seit Freitagnachmittag liegt ein erstes konkretes Kaufangebot für alle 120 Karstadt-Häuser vor.

Das Hoffen und Bangen der rund 25.000 Mitarbeiter von Karstadt scheint nun ein Ende zu haben – zumindest vorläufig. Der Finanzinvestor Triton will alle 120 Warenhäuser übernehmen. Dafür soll weiter gespart werden.

Von David C. Lerch

1881Mit einem Möbelwagen voll Waren und einem Startkapital von 1000 Talern gründet Rudolph Karstadt sein erstes „Tuch-, Manufactur- und Confektionsgeschäft" in Wismar. Seine Idee: Statt mit den Kunden zu feilschen nahm er Festpreise und Barzahlung.

Endspurt im Rennen um das Schicksal der insolventen Warenhauskette Karstadt. Nachdem die Karstadt-Gläubiger mit der Annahme des Insolvenzplans grünes Licht für einen Verkauf der Warenhauskette gegeben haben, sollen mögliche Investoren bereits bis Freitag kommender Woche ihr Angebot vorlegen.

Die ums Überleben kämpfende Warenhauskette Karstadt soll mit einem Insolvenzplan gerettet werden. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg legte das Sanierungskonzept am Montag beim Essener Amtsgericht vor. Die Warenhauskette soll bis Ende April an einen Investor verkauft werden.

Für Karstadts Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg tickt die Uhr. Bis zum 31. Mai muss der Kölner Rechtsanwalt einen Käufer für die 120 Waren- und Sporthäuser des Essener Konzerns gefunden haben. So sieht es der bislang geheime Insolvenzplan vor, erfuhr das "Handelsblatt" aus Bieterkreisen.

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