zum Hauptinhalt
Thema

Vattenfall

Viele Berliner haben nach den jüngsten Pannen im Atomkraftwerk Krümmel bei Vattenfall gekündigt. Exakte Zahlen gibt es aber noch nicht

Von Stefan Jacobs

Knapp zwei Wochen nach den jüngsten Pannen im Atomkraftwerk Krümmel freuen sich Ökostromanbieter über mehr Zulauf. Der Energiekonzern Vattenfall hat indes noch keine Antwort darauf, ob und wie viele Kunden ihm diesmal den Rücken gekehrt haben.

Von Stefan Jacobs

Der unter Druck geratene Stromkonzern Vattenfall hat am Montag in seinem abgeschalteten Atomkraftwerk Krümmel mit der Überprüfung aller rund 67.000 Brennstäbe begonnen, weil mindestens einer kaputt sei.

Hatakka

Vattenfall hatte das Katastrophenjahr 2007 gerade überwunden, da fällt ein Transformator in Krümmel aus.

Von Alfons Frese

Die traditionelle deutsche Energiewirtschaft fürchtet, das Desertec-Projekt könnte dazu führen, dass Milliarden, die zum heimischen Netzausbau benötigt werden, in der Wüste versickern und dass der wachsende Anteil von subventioniertem Strom aus erneuerbaren Quellen die Leitungen für den billigen Kohle- und Atomstrom verstopfen.

Von Kevin P. Hoffmann

Der Streit um eine Laufzeitverlängerung ist nur ein Aspekt im Streit über die künftige Energieerzeugung. Dabei sind ein paar Weichen längst gestellt. Konzerne und Umweltexperten streiten, wie wegfallende AKW-Kapazitäten kompensiert werden könnten.

Von Dagmar Dehmer

Wie lange werden die deutschen Atomkraftwerke noch am Netz bleiben? Mit der Notabschaltung des Vattenfall-Kraftwerkes Krümmel in Norddeutschland vor einer Woche haben die Wahlkämpfer Munition für eine zentrale gesellschaftliche Entscheidung im nahenden Bundestagswahlkampf gefunden. Union und FDP kommt das allerdings ungelegen.

Von Antje Sirleschtov

"Wir überlegen, unsere Heimat zu verlassen" – ein Familienvater spricht im Informationszentrum des Energieversorgers Vattenfall aus, was viele denken. Auch andere Anwohner bringen ihre Ängste zum Ausdruck. Die Bürger in Krümmel sind sauer auf den Energieversorger.

Vattenfall kennt sich mit Atomkraftwerken aus, die Anlagen in Krümmel und Brunsbüttel wurden aufwändig repariert. Trotzdem kommt kaputter Trafo eben vor.

Von Alfons Frese

Der Senat rechnet mit einem längeren Rechtsstreit darum, wer künftig die Berliner Straßenlaternen betreiben darf. Vier Bieter hatten sich bei der Ausschreibung beworben; den Zuschlag sollte eine Vattenfall-Tochterfirma erhalten. Dagegen hat die Stadtlicht GmbH – sie betreibt die Laternen bisher – Widerspruch eingelegt.

Die neuerliche Panne im umstrittenen AKW Krümmel heizt die Diskussion um den atompolitischen Kurs weiter an. Nach dem Störfall haben Politiker von SPD und Grünen nun die Kunden des Energiekonzerns Vattenfall aufgerufen, den Stromanbieter zu wechseln.

Nach dem Rückzug der Union ist die CO2-Abscheidung und -Speicherung wieder umstritten. Das durchkreuzt die Kraftwerkspläne von Vattenfall

Von Alfons Frese

Wegen des hohen Kohleverbrauchs sorgt sich die schwedische Regierung um das Ansehen des Konzerns. Umweltschützer hoffen jetzt auf strengere Umweltvorgaben.

Von Alexander Visser

Dieter Hoeneß ist nicht der einzige, der Hertha BSC verlassen wird. Zum 30. Juni läuft auch der Vertrag mit dem Energie-Konzern Vattenfall aus. "Der Vertrag wird nicht verlängert", sagte Vattenfall-Sprecherin Barbara Meifert dem Tagesspiegel.

Von Michael Rosentritt

Finanzsenator Ulrich Nußbaum hat im Parlament den umstrittenen Ökostromvertrag des Landes mit Vattenfall für 2010 bis 2012 verteidigt: Das gewählte Zertifikate-System biete maximale Transparenz über die Herkunft des Stroms, so Nußbaum.

Experten bezweifeln einen Klimaschutzeffekt durch Berlins neuen Energievertrag. Der Strom kommt nicht aus Neuanlagen, sondern aus alten Wasserkraftwerken. Dadurch wird kein zusätzliches Kohlendioxid eingespart.

Von Stefan Jacobs

Der Energiekonzern Vattenfall plant eine 25 Kilometer lange Hochspannungsleitung mitten durch das größte zusammenhängende Waldgebiet Norddeutschlands. Brandenburgische Politiker haben dem schon zugestimmt. Claus-Dieter Steyer findet dies mehr als bedenklich.

Von Claus-Dieter Steyer
oekostrom3_dpa

UPDATE Die Tagesspiegel-Informationen haben sich bestätigt: Vattenfall gewinnt mit klimafreundlicher Energie die Ausschreibung für öffentliche Gebäude und Straßenbeleuchtung ab 2010. Für Umweltverbände und die Grünen ist das ein Erfolg, der aber auch seinen Preis hat.

Von Stefan Jacobs

Vattenfall prüft Verkauf von Beteiligungen an Stadtversorgern – darunter auch die Berliner Gasag. Konkurrenz Eon will ebenfalls viele Stadtwerke verkaufen.

Von Kevin P. Hoffmann

Wenn das Sprichwort stimmt, dass der Erfolg viele Väter hat, dann war am Donnerstag im Abgeordnetenhaus Elternversammlung. Die Fraktionen streiten, wem der politische Lohn dafür gebührt, das Vattenfall auf ein neues Kohlekraftwerk verzichtet.

Von Lars von Törne