Ist der Hang zu Gewalttaten Folge einer traumatischen Kindheit oder spielt auch das Erbgut eine Rolle? Finnische Forscher fanden jetzt, dass bei mehrfach gewalttätigen Straftätern zwei Genveränderungen häufiger als üblich vorkommen.
Gene
Der Mann starb vor 45 000 Jahren in Sibirien. Jetzt hilft Erbgut aus seinem Knochen aufzuklären, wie viel Neandertaler-Gene in modernen Menschen stecken.
Europa war schon vor Jahrtausenden ein Schmelztiegel verschiedener Bevölkerungsgruppen.
Über 20.000 Gene stecken im Erbgut. Ein neue Technik hilft, das eine defekte zu finden, das krank macht.
Mutationen in Genen für Muskelaufbau und Skelettentwicklung erleichterten Gibbons das Hangeln durch den Regenwald.
Billiger und schneller zu produzieren und selbst ohne Kühlung in den Tropen haltbar: Gene sollen neue Impfstoffe möglich machen.
Forscher können inzwischen uraltes Erbgut von Neandertalern und anderen Urmenschen lesen. Doch das Rätsel der Menschwerdung lässt sich damit nicht lösen.
Die Symptome des Down-Syndrom stammen nicht allein vom Chromosom 21. Untersuchungen an eineiigen Zwillingen zeigen: Das gesamte Erbgut ist betroffen.
Die eigenen Erbanlagen zu kennen, könnte Leben retten, sagen manche Forscher. Firmen, die das Genom testen, schaden womöglich mehr, als sie nützen, sagen andere. Das von Google unterstützte US-Unternehmen 23andme hat seine medizinischen Tests nun vorerst einstellen müssen. Unser Autor hat noch rechtzeitig seine Ergebnisse bekommen.
Die US-Zulassungsbehörde FDA verwarnt die Firma. Werbung und Verkauf der umstrittenen Erbgut-Selbsttests sind bis auf weiteres untersagt.
Eine Studie in der aktuellen Ausgabe von "Science" will den genetischen Urvater und die genetische Urmutter der Menschheit gefunden haben. Die "Adam und Eva"-Chromosomen-Studie führt das Erbgut aller Männer auf einen Mann zurück, der vor 135 000 Jahren lebte.
Wissenschaftler haben das Erbgut eines Pferdes entziffert, das vor 700 000 Jahren lebte. Das Genom ist zehnmal älter als der bisherige Spitzenreiter. Die immer bessere Technik könnte es bald ermöglichen, noch ältere Funde zu analysieren - und die Evolution besser zu verstehen.
Der Oberste Gerichtshof der USA fällt ein zwiespältiges Urteil zu Gen-Patenten. Die "Würde des Menschen" taucht in der Begründung nicht auf.
Angelina Jolies Mut, ihre Geschichte öffentlich zu machen, verdient Bewunderung, meint Hartmut Wewetzer: Denn er macht auf das Problem der genetischen Wurzeln von Brustkrebs aufmerksam.
In Deutschland wird die Humangenetik traditionell kritisch gesehen, auch vom Ethikrat. Ärzten vermittele sich ein anderes Bild, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zu den neuen Sequenziertechniken.
Bei Roten Feuerameisen entscheidet ein großes "Supergen" für soziales Verhalten darüber, wie viele Königinnen eine Kolonie hat. Die Varianten des sozialen Chromosoms werden ähnlich vererbt wie die Geschlechtschromosomen X und Y beim Menschen.
Für Menschen ist das ewige Leben ein unerreichbarer Traum. Der Süßwasserpolyp Hydra dagegen ist bei optimalen Bedingungen unsterblich. Das Rezept für seine Langlebigkeit liegt offenbar in dem Gen FoxO.
Links oder rechts? Darüber entscheidet auch unser Erbgut, sagen Wissenschaftler. Ihre Forschung erklärt, weshalb Konservative die Welt mit anderen Augen sehen – und warum Gene unsere politischen Ansichten mitbestimmen.
Nur wenn wir das Genom verstehen, werden wir Krankheiten wie Alzheimer besiegen. Das Wissen des Encode-Projekts wird dabei helfen
Mit dem Encode-Katalog sehen Wissenschaftler unser Erbgut in einem neuen Licht. Sie erhoffen sich Hinweise auf die Ursachen der Volkskrankheiten.
Das Wissen um die Gene nützt nichts, wenn man die dazugehörigen Anweisungen ignoriert. Sie liegen im „Müll“. Nun machen sich Forscher auf den Weg, diese Informationen zu entschlüsseln.
Nicht nur das Alter der Mütter zählt. Viele Erbgutfehler gibt der Vater weiter. Denn auch der männliche Samen hat ein Haltbarkeitsdatum.
Der Countdown läuft: Wer seinen Rechner nicht überprüft, könnte ab Montag nicht mehr ins Internet kommen. Derzeit sind weltweit noch etwa 300 000 Computer infiziert.
Robert Weinberg erforscht seit etwa drei Jahrzehnten die Ursachen der Volkskrankheit. Trotzdem überrascht sie ihn immer wieder.
Ein Blick ins Erbgut des Beutelwolfs gibt Aufschluss über die letzte Phase vor dem Aussterben.
Ehec, Grippe, Cholera: Das Erbgut von Krankheitserregern ist eine Fährte, der Forscher folgen können. In Zukunft wollen sie damit sogar Ausbrüche vorhersagen.
Diese umfasste gerade einmal 80 wilden Auerochsen, berichten jetzt Wissenschaftler aus Mainz, Paris und London.
Mit Hightech gelangten Forscher jetzt zu einer Krankenakte aus der Jungsteinzeit: Das Genom der Mumie des Steinzeitjägers Ötzi verrät, dass er an etlichen Krankheiten litt - und eine Laktoseintoleranz hatte.
Was Gentests über die Identität aussagen: Ein Berliner Theater- und Themenabend befasst sich mit der Frage, was einen Menschen ausmacht.
Zahlreiche Studien haben gezeigt: Intelligenz ist erblich. Und je älter Menschen werden, umso größer wird der Einfluss der Gene.
Das Nervenleiden MS gibt Medizinern bis heute Rätsel auf. Nun könnte eine Studie erste Hinweise auf die Auslöser der Erkrankung in den Genen von Patienten gefunden haben.
Tier-Hybride werden unterschätzt: Nachkommen von Eltern verschiedener Tierarten sind meist unfruchtbar – manchmal aber auch ein Glücksfall der Evolution. So wurde eine Kreuzung der Hausmaus resistent gegen Rattengift.
Eine schwere Kindheit haben viele, Gewaltexzesse sind dadurch allein nicht erklärbar. Bei Gewaltverbrechen spielt die Veranlagung auch eine Rolle. Die genetische Ursachenforschung hat deshalb Hochkonjunktur.
Nach Tagesspiegel-Informationen haben Forscher einen Durchbruch bei der Charakterisierung des Ehec-Erregers erzielt. Untersuchungen zeigen: Wiederkäuer sind wohl nicht die Quelle.
Neue molekularbiologische Methoden ermöglichen es, noch mehr Informationen aus der hinterlassenen "Genspur" herauszulesen, über den Tathergang oder sogar über den Täter, so Augen- und Haarfarbe.
Vor zehn Jahren wurde das menschliche Erbgut entziffert. Heute zeigt sich: Die Revolution hat erst begonnen.
Japanische Wissenschaftler haben durch Genmutationen eine Maus gezüchtet, die zwitschert wie ein Vogel. Die mutierten Nager helfen, Sprache zu erklären.
Träger einer bestimmten Genvariante treffen einer britischen Studie zufolge bessere finanzielle Entscheidungen. Sie nehmen eher finanzielle Risiken auf sich, wenn es sich lohnt.
Autor Jörg Blech zeigt im Tagesspiegel-Wissenschaftssalon, wie die Umwelt das Erbgut verändern kann.
Eine seiner Aufgaben sieht er darin, Religion und Wissenschaft zu versöhnen: Ein Gespräch mit dem Erbgut-Entzifferer, Wissenschaftsmanager und überzeugten Christen Francis Collins.