In diesem Jahr wird die Zahl der Verkehrsunfalltoten deutlich steigen. Bis gestern registrierte die Polizei 93 Getötete.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 24.11.1999
Der Saal sollte leuchten, duften und sogar schweben. So hatte sich jedenfalls Kronprinz Friedrich II.
Beim Tiergartentunnel für die Eisenbahn gehen die Rohbauarbeiten in die letzte Phase. Gestern taufte Christina Rau, die Frau des Bundespräsidenten, zum Start der Bauarbeiten am Landwehrkanal die südlichen vier Röhren auf den Namen "Christina".
Mit Hilfe einer Belohnung von 3000 Mark hofft die Polizei dem Täter auf die Spur zu kommen, der am 2. November auf dem U-Bahnhof Kleistpark einen 20-jährigen Mann niedergestochen und lebensgefährlich verletzt hat.
Kaum zu glauben, wie viele Leute in einen Senat passen. 30 Namen wurden in den vergangenen Wochen genannt, die als Mitglieder der neuen Landesregierung in Frage kämen.
Die SPD-Linke und der Gewerkschaftsflügel wollen auf dem Landesparteitag der Sozialdemokraten am 6. Dezember einen Antrag einbringen, der die Privatisierung der Berliner Stadtreinigung (BSR) und der Verkehrsbetriebe (BVG) auf Dauer ablehnt.
Es waren die Schusswunden, die die Angeklagten nach Ansicht der Staatsanwältin überführten. Denn die Verletzungen seien ein Beweis dafür, dass die drei kurdischen Männer zum engeren Kreise derer gehört hätten, die von der Treppe her versuchten, in das israelische Generalkonsulat einzudringen.
Westend wird um ein traditionsreiches Geschäft ärmer: 33 Jahre nach der Gründung schließt "Sport Gereit" an der Reichsstraße 94. Der Räumungsverkauf beginnt am heutigen Donnerstag und dauert bis zum 21.
Bei einer Durchsuchungsaktion in einer auf Horror- und Science-Fiction-Filme spezialisierten Videothek an der Mittenwalder Straße in Kreuzberg hat die Polizei am späten Dienstagnachmittag nach eigener Aussage gewaltverherrlichende Schriften und Filme sichergestellt. Das Geschäft wurde bis auf weiteres auf richterliche Anordnung versiegelt.
Zucht und Ordnung müssen in die Müllsortierung Einzug halten, meint Reinhard Riedel, nach eigener Beschreibung "Hausbesorger" bei der Wohnungsbaugenossenschaft Köpenick-Nord. Seitdem Zucht und Ordnung auf seinen zwei Müllstandplätzen herrsche, werde die Lage an den Wertstofftonnen "kontinuierlich besser".
Berlin: Neues Insolvenzrecht gilt nicht nur für Firmen - Andrang der Schuldner bei Gericht blieb aus
Der Insolvenzantrag des Philipp Holzmann-Konzerns könnte ein Testfall für das neue Insolvenzrecht werden. Das schickte Insolvenzexperte Wilhelm Uhlenbruck seiner Bilanz zum Ende des ersten Jahres der neuen Insolvenzverordnung voraus.
Auf die Proteste von Seiten der Polizei muss man nach jedem Urteil zu den Kurden-Kawallen nicht lange warten. Als viel zu milde werden die Bewährungsstrafen gegeißelt, als juristische Skandale die Freisprüche.
Was erwartet man von einer Regierungserklärung zu Beginn einer neuen Wahlperiode? Sie soll die Ziele der Regierung benennen und vorgeben, wie und bis wann sie erreicht werden sollen.
Suche nach Investorwik Jugendgangs, Vernachlässigung der Grünanlagen, Wohnungsleerstand, unattraktives Einzelhandelsangebot, pöbelnde Alkoholiker - die Mängelliste war lang, die Anwohner des Ladiusmarktes der Kommunalpolitik auf einer Diskussionsveranstaltung der CDU präsentierten. Die Riege der christdemokratischen Stadträte versprach Abhilfe, allerdings mit der Einschränkung, die Bürgermeister Klaus Eichstädt so formulierte: "Die Politik kann nicht alles erledigen.
"Sich überhaupt wieder begegnen zu können" - das sei das wichtigste Anliegen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gewesen, sagt Ella Barowsky. Die Berliner Nachkriegspolitikerin der ersten Stunde - Stadtverordnete für die LDP (später FDP) und Bezirksbürgermeisterin von Schöneberg - engagierte sich früh in dem Projekt der Wiederannäherung zwischen Juden und Nichtjuden.
Die PDS-Opposition hat der Stolpe-Regierung "CDU-Politik pur" vorgeworfen. Sozialdemokratische Grundwerte seien in der Großen Koalition kaum noch zu erkennen, sagte PDS-Fraktionschef Lothar Bisky in der Generaldebatte zur ersten Regierungserklärung Stolpes in der Legislaturperiode.
Wie die Mauer errichtet wurde, ist dokumentiert: Erst ließ die DDR Stacheldraht ziehen und dann einen Steinwall. Fenster und Türen, die in Richtung Freiheit gingen, wurden verbarrikadiert.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Auch Städte beschenken sich untereinander.
Zwei weitere Demos neben den Kirchen-Angestellten sind für Donnerstag angemeldet. Um 16 Uhr starten 50 Personen am S-Bahnhof Pankow zu einem 90-minütigen Fußmarsch, Motto "Gegen Gewalt gegen Frauen" .
Die Gewerkschaften DAG, ÖTV und GEW haben die Beschäftigten der evangelischen Kirche für heute 17 Uhr zu einer Demonstration vom Kurfürstendamm / Ecke Joachimstaler Straße zum Wittenbergplatz aufgerufen. Hintergrund der Protestaktion ist, dass die rund 7000 Mitarbeiter im laufenden Jahr noch keine Lohnerhöhungen erhalten haben.
Obwohl schnell festgestellt wurde, dass der Mann ein rechtmäßiges Visum besaß. Aber darauf kam es dem Oberverwaltungsgericht und der Ausländerbehörde nicht an.
Tödliche Verletzungen erlitt gestern früh bei einem Unfall ein 55-jähriger Mann. Der Radfahrer wurde gegen 4.
Von einem Hund wurde am Dienstagabend eine 63-jährige Frau an der Elsen- Ecke Kiefholzstraße angefallen. Während sie versuchte, das Tier abzuwehren, stahl ihr ein Unbekannter den Einkaufsbeutel mit Geld und Papieren aus dem Fahrradkorb und flüchtete.
Die Staatanwaltschaft in Frankfurt (Oder) vermeldet einen deutlichen Rückgang rechter Gewalttaten in ihrem Zuständigkeitsbereich. Es gebe in diesem Jahr weniger Anklagen wegen politischer Straftaten, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Petra Marx, am Mittwoch in Frankfurt (Oder).
Mit dem Gerangel bei den Koalitionsverhandlungen um vier oder drei Senatorenämter für die SPD wackelte plötzlich der Stuhl von Gabriele Schöttler, der lange Zeit unverrückbar schien. Das hat erstens mit Machtkämpfen in der SPD zu tun, die sich um Parteichef und Senator Peter Strieder, Fraktionschef Klaus Böger, Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing und eben Arbeitssenatorin Schöttler drehen.
Der Fall Hofer ist allgegenwärtigHolger Stark Der Prozess war keine zehn Minuten alt, da tauchte der Name Helmut Hofer das erste Mal auf. "Ich habe meine Forderungen im Zusammenhang mit dem Fall Hofer geschrieben", sagte der mutmaßliche iranische Geheimdienstmitarbeiter Hamid Khorsand erregt vor Gericht.
Deraus Bayern stammende Justiz- und Europaminister Brandenburgs, Kurt Schelter, wechselt von der CSU in die CDU. Am Donnerstag werde der Minister dazu die Presse unterrichten, teilte der CDU-Landesverband am Mittwoch mit.
Das klappt doch schon ganz gut. Schauspielerin Susanne Lothar schnippelt Gemüse und ihr Kollege Ulrich Mühe schlägt Eier schaumig.
Bei der Berliner Handwerkskammer gibt es bisher nur geringe Resonanz auf das Beratungstelefon für Handwerksunternehmen, die von dem Zusammenbruch des Philipp-Holzmann-Konzerns betroffen sind. Bis zum gestrigen Nachmittag meldeten sich lediglich sieben Betriebe - eine Tischlerei, ein Maler- und ein Zimmereibetrieb sowie vier Baufirmen - , teilte Handwerkskammer-Geschäftsführer Dietrich Krause mit.
Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat gestern Vormittag auf dem Wittenbergplatz randaliert und sich dabei mit einer Flasche selbst verletzt. Der 35-Jährige wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht.
Genossen-Gerangel um Gabriele Schöttler - freundliche Atmosphäre bei den VerhandlungenBrigitte Grunert Zur vergangenen Nacht kamen die Delegationen von CDU und SPD besonders gut ausgerüstet in den Louise-Schroeder-Saal des Roten Rathauses: mit Rasierapparaten, Strickjacken und Pullovern. Eine lange Verhandlungsrunde wurde erwartet - und, in doppelter Hinsicht, eine eiskalte: Endlich sollte über den Zuschnitt und damit auch die Besetzung der künftigen Senatsverwaltungen gepokert werden.
Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Anspruch der SPD bestätigt, in Spandau auch künftig den Vize-Bezirksbürgermeister zu stellen. Die CDU, die in der Bezirksverordnetenversammlung über die absolute Mehrheit verfügt, hatte auch diesen Posten für sich beansprucht.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit wurde 1949 auf Initiative der 1926 in den USA gebildeten International Conference of Christians and Jews (ICCJ) gegründet. Nach dem Krieg unterstützten die Westalliierten 1948 eine ICCJ-Kampagne in Deutschland.