Uwe Karlstedt war Täter, Regina Kaiser war Opfer. Er Vernehmer bei der Stasi, sie politische Gefangene. Er verhörte sie acht Monate lang. Irgendwann schob er ihr einen Zettel rüber: "Könnten Sie sich in einen wie mich verlieben?" Sechzehn Jahre später wurden die beiden ein Paar.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 26.11.1999
Auch der nahende Advent schreckt Demonstranten nicht, im Gegenteil. Von 11 bis 14 Uhr wollen 10 Konsum-Verächter auf dem Wittenbergplatz für die "Kaufnix-Bewegung" werben.
Die 2. Weihnachtsparade tourt am heutigen Sonnabend durch die Berliner Innenstadt.
"Wunderbar! Von Jahr zu Jahr wird es besser!
Der Hauptmann von Köpenick kehrt mit seiner Garde im nächsten Frühjahr zurück: In Anlehnung an die Ereignisse vor 93 Jahren, als Schuster Wilhelm Voigt durch seine Köpenickiade weltberühmt wurde, soll der Hauptmann von heute auch das Rathaus besetzen, den Bürgermeister festnehmen und die Stadtkasse beschlagnahmen. Aber alles nur symbolisch - schließlich ist die Inszenierung als Touristenattraktion gedacht.
Niemand brauche bei seiner Krankenkasse die Rückzahlung vermeintlich zu viel gezahlter Beiträge etwa für das Weihnachtsgeld zu beantragen. Auf 30 000 "rechtlich unnötige" Anträge, die überflüssige Verwaltungskosten verursachten, wies am Freitag die AOK Berlin hin.
Wer noch Anregungen für die Ansprache auf seiner Silvester-Party sucht, sollte sich vielleicht in der Galerie im Körnerpark in Neukölln umsehen. Dort wird von 4.
Die Elternschaft des Pascal-Gymnasiums macht mobil. Sie will nicht dulden, dass neben zwei weiteren Gymnasien ausgerechnet ihre Schule wegen der sinkenden Schülerzahlen geschlossen wird - nach einer schrittweisen Fusion mit dem Foster-Gymnasium innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Hans Leukers (57), Vorstandsmitglied der Bankgesellschaft Berlin, leitet ab sofort den Börsenrat der Berliner Börse. Mit ihm sprach Jobst-Hinrich Wiskow.
Mit den schleppenden Koalitionsverhandlungen steigt auch in den östlichen Kreisverbänden der CDU die Spannung, ob in der nächsten Senatsmannschaft auf Unionsseite Positionen von Parteimitgliedern besetzt werden, die nicht aus dem Westen bzw. aus dem West-Berlin von vor 1989 stammen.
Erst am Mittwoch wurde ein Mann bei einer Messerstecherei tödlich verletzt. Wie schützt man sich als Normalbürger in Konfliktsituationen?
"Radikaler" in ihrer Kritik will die Grünen-Fraktion in der neuen Legislaturperiode auftreten. Auf einer eintägigen Klausur der von zuletzt 30 auf nunmehr 18 Abgeordnete zusammengeschrumpften Fraktion gab es eine rege Diskussion über ein von dem Alt-Grünen Bernd Köppl vorgelegtes Thesenpapier.
Die Berlinerin Yvonne Rywoldt, die seit einer Woche vermisst wurde, ist ermordet worden. Die Polizei nahm gestern früh einen 43-jähriger Kraftfahrer aus dem Land Brandenburg fest, der die Tat gestand.
Der Angeklagte senkt den Kopf immer tiefer und verschwindet beinahe hinter der Absperrung zur Anklagebank. Es ist Scham.
Beim Kauf von Braunkohlenbriketts sollten die Verbraucher in Berlin genau auf die Qualität achten. Nach der Braunkohlen-Verordnung darf in der Stadt nur mit Kohlen geheizt werden, deren Schwefelgehalt ein Prozent nicht überschreitet, wie die Senatsumweltverwaltung mitteilte.
Am neuralgischen Punkt der Finanzpolitik hakte es. Deshalb standen die ohnehin schleppenden Verhandlungen über die Neuauflage der Großen Koalition in der Nacht zum Freitag "vor dem Scheitern".
Kindertheater und Kinderkino gibt es in den kommenden beiden Wochen in Tempelhofer Kinder- und Jugendfreizeiteirichtungen zu sehen. Das Puppentheater Berlin spielt das russische Märchen "Die zwölf Monate".
Wenn sich ein Jahrhundert neigt, haben Erinnerungen Konjunktur. Oft berichten nur die "Profis" der Geschichte: Wissenschaftler, Künstler oder Generäle.
Lava glüht unter schwarzem Vulkangestein. Das ist der Blickfang auf dem Staatsterritorium des kleinsten skandinavischen Landes in Berlin - im Lichthof der isländischen Botschaft.
Weil die streng islamisch erzogene 16-jährige Kreuzbergerin ihren Freund nicht im Café oder sonstwo treffen durfte, ging sie nach der Schule zum Doktor. "Die Mutter hatte Angst, ihre Tochter könnte in Kontakt mit Drogen kommen", sagt Arzthelferin Sevgi Aktas, die gut vertraut mit den Familienverhältnissen der türkischen Patienten ist.
"So ein Puppenhaus habe ich mir immer gewünscht", sagt die alte Dame und staunt über das wunderschöne Exemplar aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Als "Onkel Franz" ist Martin Rickelt den Zuschauern der ARD-Fernsehserie "Lindenstraße" bestens bekannt; nur wenige dürften allerdings wissen, dass sein Vater Gustav (1862 bis 1946) maßgeblichen Anteil am Bau der Künstlerkolonie Wilmersdorf hatte und 1927 den Grundstein legte. Seit gestern nun erinnert der zuvor namenlose "Gustav-Rickelt-Weg" zwischen Kreuznacher Straße und Südwestkorso an den langjährigen Präsidenten der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GdBA).
Am morgigen 1. Adventssonntag beginnt der Vorverkauf der Jahreskarten 2000 für den Britzer Garten und den Erholungspark Marzahn.
Zwei Monate nach der Entführung des drei Tage alten Babys Celina aus der Säuglingsstation des Krankenhauses Friedrichshain sind die Sicherheitsmaßnahmen weiter verschärft worden. Dadurch sollen derartige Fälle künftig ausgeschlossen werden, erklärte Gesundheitssenatorin Beate Hübner (CDU) am Freitag.
Zu Beginn der Adventszeit hat die Berliner Feuerwehr zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Weihnachtsgestecken und Wunderkerzen aufgerufen. Bei leichtsinniger Handhabung könnten sie Wohnungsbrände auslösen, warnte Landesbranddirektor Albrecht Broemme am Freitag vor Journalisten.
Er ist "nur" ein einstöckiger Flachbau mit Souterrain, hergestellt aus Betonfertigteilen aus der normalen und damals DDR-üblichen Plattenproduktion für Wohnungsbauten in Großsiedlungen. Die Haustypenbezeichung "Magdeburg" klang zwar nüchtern und unspektulär, doch die Elbstadt gab als Herstellungsort einem wahren Prunkstück exklusiven DDR-Wohnungsbaus den Namen.
Der Streit um den Hauskauf der Eheleute Krenz geht weiter. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat am Freitag den Kaufvertrag vom Februar 1990 grundsätzlich für wirksam erklärt, womit der frühere DDR-Staatsratsvorsitzende Egon Krenz und seine Frau erstmals einen Teilerfolg erzielten.
Geertje König hat noch Hoffnung: "Man entscheidet sich doch nicht gegen ein Benefiz-Konzert, weil einem der Anlass ein bißchen fremd ist." Die Leiterin der Kulturabteilung der Norwegischen Botschaft ringt um den Erfolg der Wohltätigkeits-Veranstaltung für Straßenkinder in den Baltischen Ländern, das sie am Sonntag in der Philharmonie organisiert hat.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband will Honorarabschläge für häusliche Krankenpflege akzeptieren, um Pflege-Marktanteile zu sichern und auszubauen. "Wir können die schwierige Finanzlage der Kassen nicht ausblenden und wollen agieren, bevor andere Pflegedienste mit den Kassen Dumpingpreise vereinbaren", sagte der Geschäftsführer des Wohlfahrtsverbands, Oswald Menninger.
Totgesagte leben länger. Das gilt auch für das Wilhelm-Friedrich-Stift, Zehlendorfs mutmaßlich älteste wohltätige Einrichtung.
Als "wenig fahrgastfreundlich", "unübersichtlich" und teilweise "widersprüchlich" hat der Fahrgastverband Interessengemeinschaft Eisenbahn (IGEB) erneut das Tarifsystem des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) kritisiert. Um das Verfahren mit seinen rund 1500 regionalen Waben und etlichen Preisstufen zu verstehen, "braucht man mindestens das Abitur", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Christian Tschepe.
Das Interesse an der Abtreibungspille Mifegyne ist nach Auskunft des Verbands der Frauenärzte bislang verhalten: "Bei mir hat noch niemand die Pille gewünscht", sagte Gerd Merder vom Berufsverband. Sein Kreuzberger Kollege Ansgar Pett berichtete jedoch von einigen gezielten Nachfragen.
Geheimnistour für Tagesspiegel-Leser in die Nordischen Botschaften: Sechzig Neugierige dürfen am Freitag, 17. Dezember, im Rahmen unserer Serie "Berlins Geheime Orte" durch die Sicherheitskontrollen und werden danach durch die Niederlassungen aller fünf skandinavischen Länder geführt.