zum Hauptinhalt
Katharina Günther-Wünsch (CDU) fotografiert im Abgeordnetenhaus Berlin am 02.02.2023.
Mitglied des Berliner Landesparlamentes seit 2021.

© Lydia Hesse für den Tagesspiegel

„Berlin braucht einen richtigen Neuanfang“: CDU-Expertin will Lehrkräftemangel, fehlende Schulplätze und Bildungsqualität angehen

Katharina Günther-Wünsch sieht in der Bildungspolitik erheblichen Handlungsbedarf. Sie plädiert für ein Sonderbaurecht, um schneller Schulen zu bauen.

Die Bildungsexpertin der Berliner CDU, Katharina Günther-Wünsch, sieht in der Bildungspolitik erheblichen Handlungsbedarf. „Berlin braucht einen richtigen Neuanfang“, sagte die 40-jährige Politikerin, die in einem schwarz-roten Senat als Bildungssenatorin vorgesehen ist, der „Berliner Morgenpost“. Als Kernaufgaben, die sie angehen wolle, nannte sie den Lehrkräftemangel, die fehlenden Schulplätze und die Bildungsqualität. „Es stehen aktuell zu viele Kinder ohne Schulplätze da.“ Deswegen sollten zum Beispiel auch Räume genutzt werden, die vielleicht keine optimalen Klassenzimmer seien.

Außerdem plädierte sie für ein Sonderbaurecht, um schneller Schulen zu bauen und dafür, Lehramtsstudenten nach dem Bachelor schneller in die Praxis zu holen. „Ich möchte neue Ansätze zur Problemlösung beisteuern.“ Es sei nicht alles schlecht gewesen, was ihre Vorgänger an der Spitze der Bildungsverwaltung gemacht hätten. Manchmal sei es nur zu viel auf einmal gewesen, mal mehr Deutschunterricht, dann Mittagessen für alle und Inklusion. „Aber wie die Schulen das alles umsetzen sollten, wurde nicht gefragt“, kritisierte Günther-Wünsch.

Die bisherige bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion hat in Dresden Chemie, Geschichte und Politik auf Lehramt studiert und anschließend an verschiedenen Schulen als Lehrerin gearbeitet, unter anderem an der Neuköllner Walter-Gropius-Schule. In der geplanten schwarz-roten Koalition soll sie die Nachfolgerin von Astrid-Sabine Busse (SPD) werden. Die Bildungsverwaltung war 27 Jahre lang in SPD-Verantwortung.

Am Sonntagnachmittag gibt die SPD das Ergebnis ihres Mitgliedervotums zum Koalitionsvertrag mit der CDU bekannt. Am Montag will die CDU darüber abstimmen. Gibt es eine Mehrheit von beiden Parteien, ist geplant, CDU-Landeschef Kai Wegner am Donnerstag zum Regierenden Bürgermeister zu wählen. Wegner hatte Günther-Wünsch im Wahlkampf schon früh als Kandidatin für den Senatorenposten ins Gespräch gebracht. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false