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Neuer Bezirkschef Frank Bewig.

© André Görke

„Unser Spandau, unsere Ziele“: Hier schreibt der Bürgermeister über sein 2025

Plattenbau und Villenviertel, Industrie und Vorstadt-Idyll, Altstadt und Start-up-Campus, große Sorgen, große Pläne: Das ist Spandau. Hier blickt der Rathauschef nach vorn.

Stand:

Er ist der Bürgermeister von Berlin-Spandau: Frank Bewig, 49 Jahre alt, CDU-Politiker, gebürtiger Staakener und seit 2023 Rathauschef im 260.000-Leute-Bezirk. Zuvor war er viele Jahre Stadtrat für Bauen und Verkehr, für Gesundheit und Soziales, für Sport und Schule.

Im Spandau-Newsletter des Tagesspiegels schreibt traditionell der Bürgermeister in der 1. Ausgabe eines neuen Jahres an die Leserinnen und Leser. Diesmal also Frank Bewig. Welchen Fokus legt er auf 2025? Welche Themen und Termine sind ihm wichtig? Hier sein Gastbeitrag.


„Es liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns: Die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt, die Ampel-Regierung unter Bundeskanzler Scholz ist gescheitert und der Berliner Senat ist dabei, die Versäumnisse der vergangenen Jahre zu korrigieren – und mittendrin und stets dabei: unser Spandau.

Inmitten dieser Herausforderungen setzen wir in Spandau gezielt auf Lichtblicke und gehen die Herausforderungen pragmatisch an.

Bei der Eröffnung des neuen Bürgeramtes schenkten Bürgermeister Frank Bewig und Bürgerstadtrat Gregor Kempert dem Center-Chef Kutbettin Eroglu einen Berliner Bären.

© André Görke

So konnte ich im vergangenen Jahr daran mitwirken, dass mit großer Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner und mit viel Engagement des Amtes für Bürgerdienste um Bezirksstadtrat Gregor Kempert ein neuer Bürgeramtsstandort im Staaken Center geschaffen wurde, unser Galeria/Karstadt in der Altstadt erhalten bleibt und dass in Spandau deutlich mehr Gelder für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen vom Berliner Senat eingesetzt werden.

Seit 2024 werden die Rathaussitzungen live im Internet übertragen, damit mehr Interessierte dabei sein können.

© André Görke

Am 28. Juni wird auf gemeinsame Initiative des Dirigenten Heinz Radzischewski und mir ein kostenloses Benefizkonzert des DSO Community-Orchester in der Kirche Maria Hilfe der Christen für Opfer häuslicher Gewalt auf den Weg gebracht werden.

Viele wichtige Aufgaben stehen 2025 in Spandau an. Ein zentrales Anliegen ist es, dass der öffentliche Raum Schritt für Schritt sicherer und gepflegter wird. Hier leisten die Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Grünflächen um Baustadtrat Thorsten Schatz und aus dem Ordnungsamt um Bezirksstadträtin Tanja Franzke sowie der BSR und der Berliner Polizei engagierte Arbeit.

Auch Berlins Innensenatorin war im Sommer im Münsingerpark. Der Bezirk fordert ein Messerverbot, das Land verweist auf den Bund.

© André Görke 

Umso wichtiger ist es allerdings, dass Berlins Innensenatorin Iris Spranger endlich unserem Ruf folgt und mindestens aus dem zentralen Bereich der Altstadt, dem Münsingerpark, dem Bahnhofsumfeld und dem Lindenufer an der Havel eine Messerverbotszone macht, die dann auch durch verdachtsunabhängige Kontrollen durchgesetzt werden kann.

Aufgrund des Wohnungsbaus und der Fehleinschätzungen des Vorgängersenats bei der Bevölkerungsprognose hat der Bezirk schon heute Schwierigkeiten, die dringend benötigten Schul- und Kitaplätze zur Verfügung zu stellen.

Das Problem wird sich insbesondere bei den Schulplätzen in den kommenden Jahren weiter zuspitzen. Daher danke ich schon heute allen Spandauer Schulen, den Schulleitungen und den Lehrerinnen und Lehrern, dass sie gemeinsam mit dem engagierten Schul- und Sportamt um Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner konstruktive Lösungen suchen.

Die neue Grundschule am Fehrbelliner Tor geht 2025 in Betrieb. Früher befand sich hier ein Sportplatz, später die Eisbahn.

© André Görke

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass wir im vergangenen Jahr mit der Havel-Grundschule eine neue Schule eröffnen und mit Erweiterungsbauten weitere Schulplätze schaffen konnten. Ich freue mich daher, in diesem Jahr mit der Grundschule am Fehrbelliner Tor einen weiteren Schulneubau eröffnen zu können.

Ein erfreulicher Schritt in die Zukunft ist ebenfalls, dass ein neuer Standort der Stadtbibliothek in der Wasserstadt entsteht und die Planung für den Jonny-K.-Aktivpark in Staaken voranschreitet. Der Park wird ein Zukunftsort werden, an dem man sich erholen kann, an dem Kinder jeden Alters spielen und aktiv Sport treiben und an dem auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden können.

Nach fünf Jahren weht auf dem Rathausturm wieder eine Flagge. Hier Vize-Bürgermeisterin Carola Brückner mit Rathauschef Frank Bewig.

© BA Spandau

Nach aktuellem Stand wird in diesem Jahr unser Rathausturm fertig saniert und gemeinsam mit der Bezirksflagge und der Rathausuhr wieder in neuem Glanz erstrahlen.

2025 soll Baustart sein fürs neue Hochhausviertel zwischen ICE-Bahnhof, Arcaden und Havel.

© Spandauer Ufer

Nachdem wir als Bezirk bereits vor drei Jahren unsere Hausaufgaben erledigt haben und dem Bauvorhaben Spandauer Ufer auf dem ehemaligen Postgelände Baurecht ermöglicht haben, freue ich mich über die Signale des Eigentümers, in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen.

Bewig und seine Kollegen haben 2024 den Werner-Salomon-Platz am Rathaus eingeweiht – benannt nach einem SPD-Politiker.

© Martin Müller

Ein besonderes Anliegen ist es mir, dass wir nach der Einweihung des Werner-Salomon-Platz vor dem Rathaus im vergangenen Jahr in diesem Jahr in Kladow die Grünfläche im Zentrum Kladows nach dem ehemaligen Bürgermeister Konrad Birkholz benennen.

Im März 2025 soll der Dorfplatz in Kladow den Namen des langjährigen Spandauer Bürgermeisters Konrad Birkholz erhalten.

© Doris Spiekermann-Klaas TSP

Nach einem sehr intensiven Prozess, den viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Bezirksamt und insbesondere aus meiner Stabsstelle für Nachhaltigkeit & Klimaschutz vorangebracht haben, werden wir in diesem Jahr das erste integrierte Klimaschutzkonzept beschließen.

Damit werden nach breiter Beteiligung der Spandauerinnen und Spandauer die nötigen Arbeitsgrundlagen geschaffen, um u.a. zusätzliche Fördermittel für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen einzuwerben.

Bürgermeister Frank Bewig hat 2024 die Freundschaft mit der isarelischen Stadt Aschdod wiederbelebt und ist selbst auch nach Israel gereist.

© Bewig

Abschließend ist mir wichtig, Sie um etwas zu bitten. Unsere Demokratie ist ein kostbares Gut, das wir gemeinsam pflegen und schützen müssen.

In Zeiten zunehmender Polarisierung und Herausforderungen für unsere freiheitliche Grundordnung ist es wichtiger denn je, dass wir uns aktiv für unsere demokratischen Werte einsetzen. Informieren Sie sich aus vertrauenswürdigen Quellen, fördern Sie den respektvollen Dialog, auch mit Andersdenkenden.

Gehen Sie am 23. Februar wählen und nutzen Sie Ihr Stimmrecht. Demokratie lebt vom Mitmachen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft offen, gerecht und frei bleibt!

Lassen Sie uns genau deswegen auch in diesen Zeiten mit Optimismus in das neue Jahr starten und die Herausforderungen als Chance für positive Veränderungen begreifen. Das wünsche ich Ihnen – in allen Bereichen des Lebens!

Ich wünsche Ihnen allen ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2025! Ihr Frank Bewig.“

Mehr aus Spandau lesen Sie immer in unseren Bezirksnewslettern, die jetzt zu unserem digitalen T+ Angebot gehören. Darin berichten wir aus dem Rathaus, haben exklusive Nachrichten für Sie, greifen Kiezdebatten auf, nennen Termine und geben persönliche Tipps: tagesspiegel.de/bezirke. Wir freuen uns auf Sie!

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