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Carla Hinrichs, Sprecherin der Klimagruppe Letzte Generation.

© dpa/Annette Riedl

Carla Hinrichs von der „Letzten Generation“: Ermittlungen gegen Polizisten nach Razzia bei Klimaaktivistin

Carla Hinrichs wirft der Polizei vor, sie sei bei der Razzia am Mittwoch von Polizisten mit vorgehaltener Waffe geweckt worden. Ob das stimmt, wird nun ermittelt.

Nach der Razzia bei Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ ermittelt die Berliner Polizei nun gegen Polizisten. Dabei geht es um die Durchsuchung der Wohnung von Carla Hinrichs, der bekannten Sprecherin der Gruppe „Letzte Generation“. Hinrichs und ihr Bündnis hatten nach der Razzia am Mittwoch behauptet, sie sei von Polizisten „mit vorgehaltener Waffe aus dem Bett geholt“ worden.

Ob Hinrichs Darstellung zutrifft, bleibt unklar. Die Berliner Polizei wollte sich dazu am Freitag äußern. Doch das darf sie nun vorerst nicht. Denn am Freitag sei über die Internetwache der Polizei eine Strafanzeige gestellt worden, sagte ein Sprecher. Daher habe das für Beamtendelikte zuständige Dezernat beim Landeskriminalamt Ermittlungen eingeleitet. Auskünfte dürften daher nicht mehr erteilt werden. Jetzt sollen die Beamten sowie Hinrichs vernommen werden.

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Am Mittwoch waren die Wohnungen von sieben Klimaaktivisten in mehreren Bundesländern durchsucht worden, darunter in Berlin etwa Hinrichs Wohnung in Kreuzberg. Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, eine kriminelle Vereinigung gebildet oder unterstützt zu haben.

Auch sollen zwei der von der Generalstaatsanwaltschaft München Beschuldigten versucht haben, eine Öl-Pipeline zu sabotieren. Zudem sollen die Beschuldigten Spenden in Höhe von mindestens 1,4 Millionen Euro eingenommen und überwiegend eingesetzt haben, um neue Straftaten zu begehen. Dabei geht es laut Generalstaatsanwaltschaft auch um Blockaden und Klebeaktionen.

Hinrichs hatte nach der Razzia in einem emotionalen Video erklärt: „Man kann es sich kaum vorstellen. Man kennt es nur aus dem Film. Plötzlich wacht man auf, weil gegen deine Tür gedonnert wird. Und plötzlich steht ein Polizist mit schusssicherer Weste an deinem Bett und richtet eine Waffe auf dich. (...) Das macht Angst.“

Eine andere Aktivistin der „Letzten Generation“ hatte weniger dramatisch von der Durchsuchung berichtet. Die Dienstwaffen der Polizisten spielten in ihrer Darstellung keine Rolle.

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