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Aktivisten von „Extinction Rebellion“ demonstrieren am 1. April 2023 vor dem Laden eines Luxusautoherstellers am Kurfürstendamm in Berlin.

© action press/Presscov/Michael Kuenne

Fahrraddemo über die Avus: Klimaaktivisten rufen zu Protesten in Berlin und Potsdam auf

Die Gruppe „Extinction Rebellion“ plant in dieser Woche mehrere Aktionen. Geplant sind auch eine Satiredemo mit Verkleidung und Fahrradkorso zur Bayer-Zentrale.

Mit mehreren Demonstrationen wollen Aktivisten der Gruppe „Extinction Rebellion“ in dieser Woche für mehr Klimaschutz protestieren. Unter der Überschrift „Frühlingsrebellion“ ist unter anderem diesen Donnerstag in Berlin eine Satiredemo geplant, am Sonnabend soll ein Fahrradkorso von Potsdam in die Hauptstadt führen.

Die Demo am Donnerstag soll sich satirisch gegen das bestehende Wirtschaftssystem richten. Die Klimaaktivisten wollen sich unter anderem als Superreiche und Dinosaurier verkleiden. Mit ihrem Lebensstil und Konsumverhalten trügen Multimillionäre und Milliardäre „überproportional stark“ zur Klimakrise bei, würden jedoch kaum an den Kosten beteiligt, hieß es in der Mitteilung. Eine vier Meter hohe pinkfarbene Rakete soll dabei symbolisch für die – wohl unmögliche – Flucht auf einen anderen Planeten stehen.

Die Demonstranten wollen sich um 12 Uhr im Invalidenpark versammeln, an dem sich auch die Bundesministerien für Wirtschaft und Verkehr befinden, und von dort zum Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor ziehen. Erwartet werden rund 200 Menschen.

Die Fahrraddemo am Sonnabend soll von Potsdam über die Autobahn Avus nach Berlin führen. Die Fahrt startet um 9.30 Uhr an der Glienicker Brücke. Ziel ist der Hauptsitz der Bayer AG in der Müllerstraße in Berlin. Dort soll gegen 13 Uhr eine Kundgebung zum Thema Artensterben stattfinden. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer AG stellt unter anderem Pestizide her, darunter auch das umstrittene Glyphosat.

300 Menschen werden nach Angaben der Polizei auf dem Fahrradkorso erwartet. Autofahrer müssten zeitweise mit Straßensperrungen rechnen, sagte ein Sprecher.

Die Klimaaktivisten wollen anschließend von der Bayer-Zentrale zum Bundesumweltministerium nahe dem Potsdamer Platz laufen. Damit fordern sie die Bundesregierung auf, einen Biodiversität-Notstand ausrufen. Im Zuge dessen soll etwa ein „hundertprozentiger Pestizid-Ausstieg bis 2030“ erfolgen. „Rund eine Million Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht, viele davon innerhalb der nächsten Jahrzehnte“, schreiben die Aktivisten in ihrem Aufruf. „Lasst uns jetzt endlich die Stimme erheben!“ Zwei weitere Aktionen sind am Sonntag angemeldet.

Für die letzte Aprilwoche bis in den Mai hinein hat auch die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ Straßenblockaden und andere Protestaktionen in Berlin angekündigt.

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