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Norman Heise führt den Landeselternausschuss.

© Jörg Carstensen/dpa

Vor dreitägigem Lehrer-Streik in Berlin: Landeselternausschuss unterstützt Gewerkschaft mit Mailaktion

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert kleinere Klassen an Berlins Schulen. Die Elternschaft flankiert das Vorhaben, auch wenn dafür ab Dienstag wieder gestreikt werden soll.

Der Berliner Landesselternausschuss (LEA) verstärkt seine Unterstützung für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Nachdem Landeselternsprecher Norman Heise bereits in der Vergangenheit bei einer der Streikkundgebungen als Redner aufgetreten war, flankiert der LEA nun die GEW-Forderung nach kleineren Klassen mit einer Mailaktion.

Anlass ist der für kommende Woche angekündigte dreitägige Streik. Die GEW ruft ihre angestellten Mitglieder vom 10. bis 12. Oktober zum 15. Mal seit 2021 zur Arbeitsniederlegung auf. Damit will sie erreichen, dass der Senat mit ihr in Verhandlungen über einen „Tarifvertrag Gesundheitsschutz“ tritt. In diesem Vertrag soll eine Verkleinerung der Klassen festgeschrieben werden, weil die GEW sich davon eine Entlastung der Lehrkräfte erhofft. Diese Entlastung soll der Gesundheit dienen.

Fordern Sie den Senat, Finanzsenator Evers und Bildungssenatorin Günther-Wünsch, auf, endlich mit der GEW zu verhandeln.

Aus dem Aufruf des Landeselternausschusses an die Eltern

Im Senat ist der Finanzsenator Ansprechpartner für Tarifverhandlungen. Stefan Evers (CDU) hat die Aufnahme solcher Verhandlungen wie schon zuvor sein grüner Vorgänger Daniel Wesener abgelehnt. Sie argumentierten beide damit, dass Berlin von der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) andernfalls ausgeschlossen werde. Zudem seien auf lange Sicht nicht genügend Lehrkräfte in Sicht, um die Klassen zu verkleinern.

Der LEA ist der Ansicht, dass man dennoch den Vertrag machen müsse, um den Druck zu erhöhen. Noch immer werde nicht genug getan, um etwa die Absolventenzahlen zu erhöhen, sagte Heise dem Tagesspiegel am Donnerstag.

Darum verbreitet der LEA auf seiner Homepage einen Mailentwurf, den Eltern kopieren und an den Senat schicken können, um für den Tarifvertrag zu werben. Dort heißt es: „Kleinere Klassen werden nicht über Nacht erreichbar sein, aber Sie können sich heute bereits mit einem Stufenplan auf den Weg machen und endlich genügend Lehrkräfte ausbilden“.

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