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Palästinenser suchen nach Angehörigen im zerstörten Flüchtlingslager Dschablia.

© REUTERS

Auch ein Hamas-Kommandeur darunter: Dutzende Terroristen und Zivilisten bei israelischem Großangriff auf Flüchtlingslager getötet

Nach israelischen Luftangriffen auf das Flüchtlingslager Dschabalia im nördlichen Gazastreifen soll ein Hamas-Kommandeur getötet worden sein. Es gibt aber auch tote Zivilisten.

Bei israelischen Angriffen auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind am Dienstag israelischen und palästinensischen Angaben zufolge Dutzende Menschen getötet worden. Israels Armee teilte mit, Bodentruppen hätten rund 50 Terroristen getötet.

Laut einem Arzt des Kamal-Adwan-Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen sind mindestens 35 Menschen gestorben, darunter auch Kinder und Frauen. Zudem seien mehr als 200 Verletzte in die Klinik eingeliefert worden, sagte Hussam Abu Safija der Deutschen Presse-Agentur.

Dutzende Menschen seien unter Trümmern verschüttet worden. Bei dem Angriff seien „mindestens 20 Gebäude“ zerstört worden, erklärte das Hamas-geführte Gesundheitsministerium. Auf Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP war zu sehen, wie mindestens 47 Leichen aus den Trümmern geborgen wurden.

Zwischen den Trümmern suchen Palästinenser nach weiteren Opfern.
Zwischen den Trümmern suchen Palästinenser nach weiteren Opfern.

© REUTERS

Bei Angriff auf Flüchtlingslager soll Hamas-Kommandeur getötet worden sein

Das israelische Militär sprach von einem „großangelegten Angriff“ auf eine „militärischen Hochburg der Hamas“ im Westen der Stadt. Dort seien unter anderem Terroristen ausgebildet worden.

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Auch Flugzeuge seien im Einsatz gewesen. Infolge des Angriffs seien auch Tunnel eingestürzt.

Bei dem Einsatz wurde demnach der Hamas-Kommandeur Ibrahim Biari getötet, der den Angaben nach unter anderem an den Hamas-Massakern im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober beteiligt war. Die Hamas habe in der Gegend die Kontrolle über zivile Gebäude gehabt.

Die Schäden im Flüchtlingslager Dschabalia sind nach dem Großangriff immens.
Die Schäden im Flüchtlingslager Dschabalia sind nach dem Großangriff immens.

© picture alliance/dpa/AP

Iran verurteilt Großangriff auf Flüchtlingslager

Der Iran hat den Angriff des israelischen Militärs auf das Flüchtlingslager scharf verurteilt. Außenamtssprecher Nasser Kanaani sprach in dem Zusammenhang von einer „brutalen Attacke“ und warf dem Erzfeind der Islamischen Republik Kriegsverbrechen vor, wie aus einer Erklärung des Außenministeriums von Dienstag hervorgeht.

Irans Staatsführung hatte in den vergangenen Wochen seit Beginn des Gaza-Kriegs dem jüdischen Staat immer wieder gedroht.

Armee ruft Bewohner im Gazastreifen zur Flucht in den Süden auf

Die Armee wiederholte ihren Aufruf an die Bewohner des Gazastreifens, in den Süden zu fliehen.

Israels Armee hatte die Einwohner des nördlichen Gazastreifens mehrfach dazu aufgerufen, sich im Süden in Sicherheit zu bringen, da sie im Norden die Einrichtungen der islamistischen Hamas bekämpfen will. Doch auch im Süden kommt es zu israelischen Luftangriffen.

Nach Darstellung des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen gebe es nach dem Angriff auf Dschabalia 400 Tote und Verletzte. Mitarbeiter von einem Krankenhaus in Gaza sprachen von über 50 toten Palästinensern und 150 Verwundeten. Eine exakte Angabe zur Zahl der Toten machte die Behörde nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (mit Agenturen)

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