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FSB-Mitarbeiter nehmen den Russen Robert Shonov, ehemaligen Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok, am 28. August 2023 fest.

© imago/ITAR-TASS/IMAGO/Russian Federal Security Service

Geheimdienst FSB droht mit Haft: Russe wegen Weitergabe von Informationen an USA festgenommen

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen früheren Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok. Der russische Geheimdienst wirft ihm Spionage vor - und will weitere US-Diplomaten verhören.

Der russische Geheimdienst FSB hat einen früheren Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok wegen Spionagevorwürfen festgenommen.

Der russische Staatsbürger habe im Auftrag der US-Botschaft unter anderem Informationen gesammelt über den Verlauf der „militärischen Spezialoperation“, teilte der FSB am Montag mit. Als militärische Spezialoperation bezeichnen russische Offizielle den Angriffskrieg des Landes gegen die benachbarte Ukraine.

Daneben wird dem Mann vorgeworfen, gegen Entgelt Informationen über die Mobilmachungsprozesse in den Regionen sowie das Protestpotenzial vor den Präsidentenwahlen in Russland an die politische Abteilung der Botschaft weitergegeben zu haben. In dem Zusammenhang will der FSB eigenen Angaben nach auch zwei US-Diplomaten verhören.

Bei einer Verurteilung wegen Zusammenarbeit mit ausländischen Mächten zum Schaden der nationalen Sicherheit drohen dem Verdächtigen bis zu acht Jahre Haft.

Der Vorfall droht, das ohnehin gespannte Verhältnis zwischen Russland und den USA weiter zu belasten. Solche Verhaftungen hat Moskau in der Vergangenheit für den Austausch eigener Agenten im Ausland genutzt.

Anfang des Jahres hatte der russische Geheimdienst den US-Korrespondenten Evan Gershkovich vom „Wall Street Journal“ ebenfalls wegen Spionagevorwürfen festgenommen. Der Angeklagte und die Zeitung bestreiten die Vorwürfe, Gershkovich sitzt seit Ende März in Haft. (dpa)

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