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Die Ukraine hofft auf entscheidende Vorteile durch F16-Kampfjets gegen die Invasoren aus Russland.

© Imago/Björn Trotzki

Training ab Oktober in Arizona: Auch die USA wollen ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets ausbilden

Seit langem hofft Kiew auf Flieger aus dem Westen. Jetzt schließt sich auch Washington der F-16-Allianz an. Und auch aus Oslo kommen positive Signale.

Die Regierung in Kiew kommt einem großen Wunsch näher: US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj haben am Donnerstag (Ortszeit USA) über die geplante Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets für einen Einsatz im Krieg gegen Russland miteinander telefoniert.

Biden und Selenskyj hätten über den „Beginn der Ausbildung ukrainischer Kampfpiloten“ sowie über die „Zusicherung einer beschleunigten Genehmigung für andere Nationen zur Übergabe ihrer F-16 an die Ukraine nach Abschluss der Ausbildung“ gesprochen, wie das Weiße Haus bekannt gab.

Zuvor hatte das US-Verteidigungsministerium erklärt, dass die USA im September mit der Ausbildung ukrainischer Piloten für Kampfjets vom Typ F-16 beginnen werden. Pentagon-Sprecher Pat Ryder sagte bei einer Pressekonferenz, die Piloten würden zunächst auf einem Luftwaffenstützpunkt in San Antonio im Bundesstaat Texas Englischunterricht erhalten. Das Flugtraining werde dann im Oktober im Bundesstaat Arizona beginnen. Es dürfte mehrere Monate dauern.

Auch Norwegen will der Ukraine F16-Jets liefern

Zunächst hatten Dänemark und die Niederlande eine Lieferung von F-16-Kampfjets zugesagt. Dänemark und die Niederlande führen auch die Bemühungen zur Ausbildung ukrainischer Piloten an. Die USA würden diese Bemühungen jetzt unterstützen, sagte Ryder.

Als drittes europäisches Land will Norwegen F-16-Kampfjets an die Ukraine liefern. Regierungschef Jonas Gahr bestätigte am Donnerstag bei einem Überraschungsbesuch in Kiew anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages entsprechende Medienberichte. Zu „gegebener Zeit“ würden weitere Einzelheiten über die Anzahl der Kampfjets und den Zeitrahmen der Lieferung mitgeteilt, erklärte Gahr.

Der norwegischen Nachrichtenagentur NTB berichtete mit Verweis auf Regierungschef Gahr, Oslo wolle Kiew zwischen fünf und zehn F-16-Jets zur Verfügung stellen. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP wollte dessen Büro den Bericht nicht bestätigen.

Neben der Lieferung der F-16-Kampfjets sagte Norwegen der Ukraine zudem die Unterstützung mit Iris-T-Flugabwehrsystemen, Minenräumgeräten sowie ein Hilfspaket in Höhe von 1,5 Milliarden Norwegischen Kronen (130 Millionen Euro) zum Kauf von Gas und Strom für den Winter zu.

Die Ukraine hatte Anfang Juni eine große Gegenoffensive gestartet, um die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Zuletzt hatte Kiew Schwierigkeiten beim Vorrücken gegen die russischen Einheiten eingeräumt. Diese konnten ihre Verteidigung in den besetzten Gebieten festigen, unter anderem mit Panzerfallen und Minen. (AFP)

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