zum Hauptinhalt
Ukrainischer Panzer in Bachmut.

© AFP/Aris Messinis

Tag 387 der Ukraine-Invasion: In der „Todeszone“ Bachmut sollen täglich bis zu 1500 russische Soldaten fallen

Slowakei liefert Kampfjets an die Ukraine, die USA hat mit der Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten begonnen. Der Überblick zum Krieg in der Ukraine.

Russland hat in dieser Woche keine entscheidenden Schritte und Eroberungen an der Front machen können. Ein paar wenige Meter waren es wohl in Bachmut und im nördlichsten Teil der Front nahe Swatowe. 

Die Kosten für diese paar Meter Landgewinn sind enorm, wie heute der „Guardian“-Journalist Dan Sabbagh auf Twitter schrieb. So weit, so bekannt. Neu sind allerdings diese konkreten Zahlen: Pro Tag verliere Russland bis zu 1500 Soldaten, die meisten in Bachmut, berichtete er unter Bezug auf eine nicht genannte Quelle in der Nato.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Ukraine verliere dabei deutlich weniger Soldaten, eine konkrete Zahl nannte er aber an dieser Stelle nicht. Das Zentrum Bachmuts gleiche inzwischen einer „Todeszone“. Der einzige Lichtblick für die Ukrainer ist dabei, dass der russische Beschuss mit Artillerie leicht zurückgeht. Ein Ende der Schlacht um Bachmut sei nicht abzusehen, sagte der Nato-Offizielle.

Die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick

  • Nach der Zusage aus Polen verkündet nun auch die Slowakei die Lieferung mehrerer Kampfjets vom Typ Mig-29 an die Ukraine. 13 Flugzeuge sollen es am Ende sein. Kritik aus Russland folgt prompt. Mehr hier.
  • Die USA haben mit der Ausbildung ukrainischer Kampfpiloten bereits begonnen. FDP-Verteidigungsexperte Marcus Faber fordert ein ähnliches Programm für Deutschland. Mehr hier.
  • Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehl gegen Russlands Präsident Wladimir Putin erlassen. Er warf ihm am Freitag vor, verantwortlich für Kriegsverbrechen in der Ukraine zu sein. Konkret wird ihm „unrechtmäßigen Deportation“ ukrainischer Kinder vorgeworfen. Ein weiterer Haftbefehl erging demnach gegen die Kinderrechtsbeauftragte des russischen Präsidenten, Maria Alexejewna Lwowa-Belowa, wegen des gleichen Vorwurfs. Mehr in unserem Liveblog.
  • Die US-Regierung hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping aufgefordert, im Zuge seines Moskau-Besuches auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu sprechen. „Wir hoffen, dass Präsident Xi sich direkt an Präsident Selenskyj wendet, da wir weiterhin der Meinung sind, dass es sehr wichtig ist, dass er auch von ukrainischer Seite hört und nicht nur von Herrn Putin und nicht die russische Sicht“, sagte der Kommunikationsdirektors des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Freitag.
  • In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist gut 13 Monate nach dem Beginn der russischen Invasion des Nachbarlandes ein weiterer Schritt zur Normalisierung des Lebens geplant. Ab dem 26. März soll die geltende Ausgangssperre um eine Stunde verkürzt werden und statt um 23 Uhr (Ortszeit) erst um Mitternacht beginnen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Freitag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Zuvor hatte die Militärverwaltung der Stadt mit rund drei Millionen Einwohnern diesen Schritt bereits angekündigt.
  • Das russische Verteidigungsministerium hat die in den Zwischenfall mit einer US-Aufklärungsdrohne über dem Schwarzen Meer verwickelten Piloten ausgezeichnet. Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe den Kampfjetpiloten, „die eine amerikanische MQ-9-Drohne an der Verletzung“ von Russlands „temporärem Luftraum“ gehindert hätten, staatliche Auszeichnungen überreicht, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag.
  • Der russische Inlandsgeheimdienst FSB steht offenbar im Verdacht, den russischen Militärapparat zu infiltrieren. Wie das „Institute for the Study of War“ (ISW) unter Berufung auf Angaben des ukrainischen Generalstabs berichtet, scheint sich der FSB direkt in die inneren Abläufe der russischen Verteidigungsindustrie einzuschalten.
  • Belgien wird der Ukraine 230 Militärfahrzeuge zur Verfügung stellen. 150 Militärlastwagen und 80 gepanzerte Mehrzweckfahrzeuge sollen ab kommender Woche an die Ukraine geliefert werden, wie ein Sprecher des belgischen Verteidigungsministeriums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte.
  • Beim Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste russische Kräfte Fortschritte gemacht. In den vergangenen Tagen hätten einige Einheiten der russischen Armee sowie Söldner der Wagner-Gruppe westlich des Flusses Bachmutka Fuß gefasst, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag mit. Zuletzt habe der Fluss die Front markiert. Ukrainische Kräfte würden den Westen der Stadt weiter verteidigen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false