Zur Fotogalerie in der BrotfabrikFür den einen ist Fotografie eine Filmsequenz aus mehreren Bildern, für die andere sind Fotos eine Mischung aus aneinandergereihten Domino-Steinen oder Memory-Spielkarten.Die Künstler, deren neueste Arbeiten in der Fotogalerie der "Brotfabrik" zu sehen sind, scheinen auf den ersten Blick grundverschieden.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 21.04.1998
Der Leiter des jüdischen Dokumentationszentrums in Wien, Simon Wiesenthal, der als "Nazijäger" weltbekannt wurde, hat an den Entwürfen für das "Mahnmal für die ermordeten Juden Europas" in Berlin Kritik geübt.Als Mit-Initiator des Wiener Holocaust-Denkmals und Architekt ist er mit den Problemen und Anforderungen einer solchen Gedenkstätte vertraut.
Nina Ruge (41) darf ihren neuen Lebensgefährten Wolfgang Reitzle (49), Vorstandsmitglied bei BMW, nun auch zu offiziellen Terminen begleiten, schreibt die "Wirtschaftswoche".Der Münchener Automobilhersteller habe die Fernsehmoderatorin zum Testessen gebeten.
Ein kulinarisches Festkonzert bei den "Freunden guter Musik"VON FREDERIK HANSSENWenn es eine unumstrittene These in der modernen Küchenphilosophie gibt, dann die vom Auge, das mitißt.Wie aber verhält es sich mit der Zunge?
Gropius-Bau: Christa Wolf über K.Wolfs Verfilmung ihres RomansVON MARKO MARTINDeutsche Liebesgeschichten: Der Chemiker Manfred geht in den Westen, das Mädchen Rita entscheidet sich, zuhause zu bleiben - bei den Genossen im VEB Waggonbau Halle.
Nach 32 Jahren Ehe hat sich der Medienmogul Rupert Murdoch von seiner Frau Anna scheiden lassen, wie die "New York Post" berichtete.Es sei eine freundschaftliche Trennung gewesen, obwohl die Situation für die Murdochs sehr schmerzhaft sei.
Die Konzertreihe "Musica Nuova" stellt Neue Musik aus Italien vorVON VOLKER STRAEBELEigentlich ist die Zeit vorbei, nach nationalen Identitäten in der Kunst zu fragen, zumal in Mitteleuropa.Regionale Eigenheiten haben im internationalen Gefüge des Kunst- und Musiklebens längst an Bedeutung verloren.
Fußballkaiser Franz Beckenbauer, Tennisstar Boris Becker und der Gastronom Michael Käfer planen die Eröffnung einer Kneipe in der Münchner Innenstadt.In der "TV-Sport-Bar" soll nach einem Bericht der Münchner "Abendzeitung" ein Fernsehstudio eingerichtet werden, in dem Besucher Talkshows mitverfolgen können.
"Authentische Orte" der Stiftung Brandenburgische GedenkstättenVON VON GERWIN KLINGERKurz nach der Wende in der DDR ließen Meldungen aufhorchen, es seien drei Massengräber mit Toten des Speziallagers Nr.7 gefunden worden, das der sowjetische Geheimdienst NKWD bis 1950 auf dem Gelände des KZ-Sachsenhausen betrieb.
Zum Tode des mexikanischen Literaturnobelpreisträgers Octavio PazVON WOLF SCHELLERSeine Freunde nannten ihn den "Mandarin", und sein Landsmann Carlos Fuentes schrieb einmal in einer kleinen Erzählung: "Das gibt es bei vielen mexikanischen Gesichtern: Die Brandmale und Wechselfälle der offenbaren Geschichte verbergen sie und zeigen dafür das Urgesicht, das aus der Tundra kam und von den mongolischen Bergen." Am Sonntag abend (Ortszeit) ist Octavio Paz in Mexiko City 84jährig gestorben, vom Staatspräsidenten Ernesto Zedillo in einem Nachruf als größter Dichter und Denker seines Landes gewürdigt.
Neues Bauen in Berlin: Grund- und Gesamtschule von Max Dudler in HohenschönhausenVON CLAUS KÄPPLINGERGroß ist sie, die erste Schule, die Max Dudler entworfen hat; und zwar in Berlin-Hohenschönhausen.Mehr als 300 Meter lang und für rund 1800 Schüler vorgesehen, zeigt sie auf den ersten Blick eine Architektur ungewohnter Maßstäbe.
Dem Begriff haftet etwas Abwertendes an: Der Alltag gilt gemeinhin als grau, langweilig und immergleich.Dabei treibt das Leben doch gerade im scheinbar Vertrauten seine prachtvollsten Blüten.
Die Wiener Secession schenkt sich zum 100.Geburtstag die erste historische AusstellungVON WOLFGANG KRALICEKWer von der Secession spricht, meint ein markantes Gebäude, das seit 100 Jahren zwischen Oper und Naschmarkt seinen festen Platz im Wiener Stadtbild hat.
Ausstellung Birgit Maria Wolf im Foyer des Berliner PodewilVON KNUT EBELINGWer im Podewil in der Klosterstraße ausstellt, hat es nicht leicht.Wegen bildender Kunst kommt hier kaum jemand hin.
Sir Peter Ustinov, WeltkünstlerPeter Ustinov, 1921 geboren in London, hat die halbe Welt in den Adern.Seine Familie stammt aus Rußland, Deutschland, Frankreich, Italien und Äthiopien.
Giorgio Grassis Entwürfe für das Neue Museum - Eine Ausstellung in der Berliner Hochschule der KünsteVON NIKOLAUS BERNAURationalismus ist gerade im Berlin der "Kritischen Rekonstruktion" ein Schlagwort geworden, um selbst banalste Fassaden- und Grundrißraster zu verteidigen.Doch welche Sprengkraft die Forderung nach strengen Regeln für Proportionen, Material-, Raum- und Erschließungstypologien bis heute haben kann, mußte gerade der Italiener Giorgio Grassi oft genug erleben.
Zum siebzigsten Geburtstag des Berliner Malers und Grafikers Manfred GraefVON HEINZ OHFFEr hat nie einen Preis bekommen, auch kein Stipendium - so etwas erhielten immer nur andere.Dabei arbeitete er an einem künstlerischen Werk mit seltener Konsequenz, was sich als Vor- und Nachteil zugleich herausstellen sollte.
Brechts "Brotladen" mit Ernst-Busch-Schauspielschülern im batVON CHRISTOPH FUNKEKlassenkampf mit hurtiger Beredsamkeit: Brecht sitzt in seinem Fragment "Der Brotladen" aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise den Parolen parteipolitischer Auseinandersetzung nicht auf.Ihn interessiert, wie der Mechanismus der Ausbeutung abläuft: gut geschmiert.
"Salzburger Kontrapunkte" im Kammermusiksaal der PhilharmonieVON GREGOR SCHMITZ-STEVENSSeit 1994 gibt es bei den Salzburger Osterfestspielen die Reihe "Kontrapunkte".Angeregt durch Claudio Abbado und Mitglieder der Berliner Philharmoniker, wird dort überwiegend moderne Kammermusik gespielt.
Zum Tod des französischen Philosophen Jean François LyotardVON HANS-MARTIN SCHÖNHERR-MANNAls 1983 unter der Präsidentschaft François Mitterands das Collège International de Philosophie als interdisziplinäres Lehr- und Forschungszentrum eingerichtet wurde, erhielt zunächst Jacques Derrida die Leitung und dann Jean-François Lyotard.Damit fand eine der wichtigsten philosophischen Strömungen des Jahrhunderts, der Poststrukturalismus, quasi offizielle Anerkennung.
"Authentische Orte" der Stiftung Brandenburgische GedenkstättenVON GERWIN KLINGERKurz nach der Wende in der DDR ließen Meldungen aufhorchen, es seien drei Massengräber mit Toten des Speziallagers Nr.7 gefunden worden, das der sowjetische Geheimdienst NKWD bis 1950 auf dem Gelände des KZ-Sachsenhausen betrieb.
Bruchlandung: Die Drei-Personen-Farce "Poljot" von Alexej Schipenko in der DT-BarackeVON CHRISTIAN SCHRÖDEREs gibt Abende, an denen im Theater die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint.Manchmal aber, wenn ein Stück nach den Sternen zu greifen versucht und dabei abstürzt, fühlt man sich wie eingeklemmt im Bordgestühl eines Interkontinentaljumbos, bei dem außer dem Brummen der Motoren nichts darauf hindeutet, daß die Maschine vorankommt.
Alex B und Constanza Macras im Theater am Halleschen UferVON SANDRA LUZINADie TanzZeit im Theater am Halleschen Ufer bot bislang keinen Anlaß zum Jubeln.Auch der Doppelabend mit Choreographien von Alex B und Constanza Macras geriet zur Enttäuschung.
Habib Koité mit seiner Band Bamada im PfefferbergVON ROMAN ROHDEMali ist eine Heimat der Griots, jener traditionellen Musikerkaste, deren Angehörige zwischen den Apfelbrotbäumen der Steppe und dem Bahnhof von Bamako durchs Land ziehen, um Geschichte und Geschichten zu überliefern.Aus Mali kommen sowohl die wundervoll hohe Stimme des Prinzen Salif Keita als auch der erdige "Wassoulou-Sound" der Griotte Oumou Sangare.
"Pas de deux": eine Installation von Karin Rosenberg im Berliner Ausstellunsraum "empty rooms"VON PETER HERBSTREUTH"empty rooms" reiht sich seit zwei Jahren in das Heer Berliner Kunstvereine ein, die sich der Basisarbeit widmen und einerseits junge, ehrgeizige Künstler vorstellen, andererseits die überregionale Vernetzung suchen.Da die Künstler oft aus dem Bekanntenkreis der Betreiber kommen, gewinnen manche Ausstellungen den Charakter eines Treffens von Freunden, das für Außenstehende eher von soziologischem Interesse ist.
Der Rundfunkchor singt "Judas Maccabeus"VON FREDERIK HANSSENDie Gelegenheit, mit einer einzigen Eintrittskarte zwei Konzerte an einem Abend zu hören, bekommt man selten.Das Publikum der bis auf den letzten Stehplatz ausverkauften Aufführung von Georg Friedrich Händels "Judas Maccabeus" im Schauspielhaus erlebte im ersten Akt des Oratoriums einen Rundfunkchor, der sang, als hätte die sanfte Revolution der historischen Aufführungspraxis niemals stattgefunden: Weich und geschmeidig, erfüllt von seidenmatt schimmerndem Glanz ertönten die Klage- wie die Kriegsgesänge der unterdrückten Israeliten.
Die documenta-Macherin Catherine David und ihre "Lektion"VON NICOLA KUHNEine artige Verbeugung vor der Nachbarnation, Komplimente für deren Hauptstadt - das hatte wohl niemand von Catherine Davids "Berliner Lektion" im Renaissance-Theater erwartet.Zu einer Abrechnung mit dem Land, mit den Menschen, die so wenig Verständnis für ihre documenta gezeigt hatten, kam es am Sonntagvormittag dennoch nicht.