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Thema

Extremismus in Brandenburg

Beim Stadtjubiläum in Werder (Havel) soll auch ein Wehrmachtssoldat an den Zuschauern vorbeifahren. Brandenburgs Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus rät den Organisatoren, auf diese Darbietung zu verzichten.

Von Julia Frese

Potsdam - Wieder ist ein makabres Kapitel im Leben des Holocaust-Leugners und Ex-RAF-Terroristen Horst Mahler beendet. Die Polizei in Ungarn hat Montagmorgen in Sopron, einer Stadt nahe der Grenze zu Österreich, den aus Deutschland geflüchteten Rechtsextremisten festgenommen.

Von
  • Frank Jansen
  • Alexander Fröhlich
Bei den meisten Flüchtigen in Brandenburg, die einer Haftstrafe entgehen wollen, handelt es sich um Rechtsextremisten.

In Brandenburg werden derzeit 20 Extremisten mit Haftbefehl gesucht. Überwiegend Neonazis entziehen sich der Haft, aber auch vier islamistische Extremisten werden gesucht.

Von Alexander Fröhlich

Potsdam - Nach der Festnahme des Rechtsextremisten Burkhard B. im brandenburgischen Rietz-Neuendorf (Oder- Spree) im Zuge einer bundesweiten Razzia und Anti-Terror-Ermittlungen der Bundesanwaltschaft werden nun neue Details bekannt.

Ungestört konnten die Neonazis am Freitagabend durch Cottbus marschieren.

Am Freitagabend marschierten unangemeldet und ungestört hundert Neonazis mit Pyro-Fackeln durch Cottbus. Die Polizei hatte vorab keine Hinweise auf die Aktion, die sie nun als "eindeutig rechtsextrem" einstuft. Brandenburgs Sicherheitsbehörden prüfen, ob es einen Zusammenhang zum verbotenen Neonazi-Netzwerk "Widerstand Südbrandenburg" gibt.

Von Alexander Fröhlich
Die Kriminalität von Neonazis und anderen Rechten in Deutschland nimmt offenbar weiter zu (Symbolbild).

Brandenburgs Innenministerium betritt deutschlandweit Neuland. Abgelehnte Asylbewerber, die Opfer rechtsextremer Gewalttaten werden, sollen nicht abgeschoben werden. Missbrauch soll aber verhindert werden. Berlin sieht keinen Bedarf.

Von Alexander Fröhlich

Potsdam - Es sind nicht nur geschwärzte Akten des Verfassungsschutzes, über die sich die Mitglieder im NSU-Untersuchungsausschuss im Landtag Brandenburg wundern. Nun sehen sich die Vertreter der Oppositionsfraktionen von CDU und Grünen sogar genötigt, von der Landesregierung die Einhaltung des Löschverbotes für alle Akten mit Bezug zum Rechtsextremismus zu verlangen.

Von Christine Fratzke
Kämpferherz. Orazio Giamblanco wurde 1996 von einem Skinhead lebensgefährlich verletzt. Auch in diesem Jahr bittet der Tagesspiegel um Spenden für ihn.

Berlin/Potsdam - Die Hilfsbereitschaft der Leserinnen und Leser des Tagesspiegels und der Potsdamer Neuesten Nachrichten für den schwer behinderten Orazio Giamblanco ist großartig. Nur eine Woche nach der Reportage über das Schicksal des Italieners, der im September 1996 von einem Skinhead lebensgefährlich verletzt wurde, sind bereits Spenden in Höhe von knapp 16 500 Euro eingegangen.

Von Frank Jansen

Potsdam - Die oppositionelle CDU-Landtagsfraktion fühlt sich durch die deutlichen Ansagen von Brandenburgs Verfassungsschutzchef Carlo Weber bestätigt. Es sei einmalig in Deutschland, dass sich ein Chef des Verfassungsschutzes derart kritisch in der Öffentlichkeit über die personelle Ausstattung seiner Behörde äußert, sagte der CDU-Innenexperte Björn Lakenmacher am Montag.

Von Christine Fratzke

Potsdam - Brandenburgs Landesregierung will sich stärker gegen Rechtsextremismus engagieren. „Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Intoleranz sind nach wie vor eine große Gefahr für die Gesellschaft“, sagte der Chef der Staatskanzlei, Thomas Kralinski (SPD), am Donnerstag bei einer Demokratiekonferenz in Potsdam.

VERNICHTUNGSSTOPPNach der Vernichtung von Justizakten zum V-Mann Carsten Szczepanski, Deckname „Piatto“, bei den Staatsanwaltschaften Potsdam und Frankfurt (Oder) hat der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags Brandenburg am gestrigen Freitag einen Vernichtungsstopp für jegliche Akten zum Rechtsextremismus verhängt. Zugleich düpierte der Ausschuss damit Justizminister Stefan Ludwig (Linke).

Vor einem Jahr wurde die Turnhalle des Oberstufenzentrums angezündet. Die sollte zeitweise als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden.

Immer wieder wurden in Deutschland geplante Flüchtlingsheime in Brand gesetzt. Das brandenburgische Nauen steht in einer traurigen Reihe von Städten wie Tröglitz, Boizenburg und Bautzen. Ein Jahr nach dem Brandanschlag hat sich die Stimmung dort verändert.

Die Brandenburger Polizei ermittelt gegen einen Rechtsextremisten, der seine rechtsextremen Tattoos öffentlich bei einem Fußballspiel zur Schau stellte. Auch ein NPD-Politiker aus Brandenburg steht wegen seines KZ-Tattoos bald wieder vor Gericht.

Von Alexander Fröhlich
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