Die Enttäuschung war riesengroß. Nicht nur bei den Hockeyspielern des Berliner HC, die im Viertelfinalspiel um die Deutsche Hallenmeisterschaft gegen Rot-Weiß München etwas unglücklich mit 6:8 nach Verlängerung verloren.
Alle Artikel in „Sport“ vom 04.02.2001
Mit Präzision und Leichtigkeit ist der kleine, große Adam Malysz auch bei den Willinger Skisprung-Festspielen der Konkurrenz auf und davon geflogen: 24 Stunden nach Platz zwei und einem sagenhaften Schanzenrekord von 151,5 Metern segelte der Weltcup-Spitzenreiter gestern vor 50 000 Zuschauern wieder wie ein Adler durch die Lüfte und landete bereits zum achten Mal in dieser Saison auf Rang Nummer eins. Mit zweimal 142,5 Metern sprang der nervenstarke Malysz in einer für alle Mitstreiter unerreichbaren Dimension, sicherte sich eine Wochenendprämie von knapp 60 000 Mark und baute seine Führung im Weltcup massiv aus.
Das Besondere am finalen Schuss zum 3:1 war das Vorspiel. Drei Mittelfeldspieler von Hertha BSC stürmten in der letzten Spielminute auf Bochums Torwart Rein van Duijnhoven zu.
Als der Boxer Graciano Rocchigiani am zehnten Januar des neuen Jahres zur Pressekonferenz lud, um sein Comeback anzukündigen, zeichnete sich die Posse bereits ab. Eine halbe Stunde vor dem Treffen wurde ihm ein Videoband seines Gegners für den Kampf am zehnten Februar zugesteckt.
Fünf Sekunden fehlten Deutschlands Handballern zum Einzug ins Halbfinale und dem Griff nach der Medaille, am Ende herrschte große Ernüchterung. Mit einem Debakel, Platz acht und dem schlechtesten Abschneiden seit 1974 besiegelte das Team von Bundestrainer Heiner Brand eine am Ende völlig verkorkste Weltmeisterschaft.
Ein breites Siegerlächeln, die linke Hand am Weißbierglas und dazu bayrische Blasmusik: Christoph Langen fühlte sich nach dem Gewinn der doppelten Weltmeisterschaft in St. Moritz bestens.
Es soll vorkommen, dass einem so ein Fußballspiel als unwirkliches Stück Fantasie in Erinnerung bleibt, das mehr den virtuellen Errungenschaften moderner Computertechnik gleicht als einem wirklich erlebten Sportereignis in frischer Luft bei drei Grad plus und leichtem Nieselregen. Vielleicht waren es nur die kleinen Tröpfchen auf den Brillengläsern, die manchem Anhänger des VfB Stuttgart an diesem Abend verrieten, dass er tatsächlich bei diesem wundersamen 6:1-Sieg über den 1.
Sechs Tage nach der Ablösung von Trainer Felix Magath hat sich Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt mit einem Befreiungsschlag zurückgemeldet und die Abstiegsplätze verlassen. Die gegenüber der 1:5-Blamage gegen den 1.
Claudia Pechstein hat Gunda Niemann-Stirnemann düpiert und ihr den sicher geglaubten 100. Erfolg im Eisschnelllauf-Weltcup um die Winzigkeit von 9/100 Sekunden verdorben.
Radprofi Erik Zabel vom Team Telekom hat die erste Etappe der Mallorca-Rundfahrt gewonnen. Der 30-Jährige aus Unna setzte sich nach 80 Kilometern im Spurt vor Lars Teutenberg (Team Festina) und dem Belgier Tom Steels durch.
Ein Oscar für Ciriaco Sforza? Mit seiner Rolle des Gemobbten hat der Schweizer jenen Hollywoodeffekt ausgelöst, der den FC Bayern München schon immer in besonderen Situationen zu besonderen Leistungen stimulierte.
Eduard Geyer ist angekommen. Im Kreis der erfolgreichen Fußball-Lehrer allemal, aber jetzt erst einmal bei der Pressekonferenz nach dem Sieg seiner Aufsteiger gegen den Tabellenführer.
Frank Pagelsdorf bleibt das typische Trainerschicksal nach Mißerfolgen in Serie vorerst erspart. Seine Mannschaft, der Hamburger SV, verlor das Nordderby beim SV Werder Bremen zwar mit 1:3 (0:1) und blieb zum siebten Mal in Folge auswärts ohne Sieg.
Eine erfolgreiche Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit gelang am Sonntag Bayer Leverkusen. Beim 2:1-Sieg in Unterhaching, dem Ort, an dem vor einem halben Jahr die Meisterschaft verschenkt wurde, zeigten die Leverkusener die Tugenden, die man einst im Mai vermissen ließ: Cleverness und Ruhe in der Abwehr sowie beim Ausnutzen von Torchancen.
Die Elektronik meinte es gut mit den Gästen. Auf der Anzeigetafel im Cottbuser Stadion der Freundschaft waren während des Spiels nur ein paar Farbkleckse zu sehen.
Die Damen des Berliner HC sind eine Klasse für sich. Auch und erst recht, wenn sie in der Halle spielen.
Triumph am Sonnabend, Enttäuschung am Sonntag: Kati Wilhelm und Uschi Disl hatten mit ihrem Doppel-Erfolg im Sprint für einen hervorragenden Start bei den Weltmeisterschaften in Pokljuka gesorgt, doch gestern vergaben sie in Slowenien durch zahlreiche Fehlschüsse eine Medaille. Im Gegesatz zu Sven Fischer, der im Verfolgungsrennen zu Bronze lief.