zum Hauptinhalt

Jürgen Röber wuselt in seiner Coachingzone umher. Er springt von der Trainerbank auf, rudert mit den Armen, staucht seine Spieler zusammen, verharrrt dann schweigend am Spielfeldrand, um Sekunden später doch wieder wild gestikulierend auf seinen Kotrainer Bernd Storck einzureden.

Von André Görke

Sebastian Kehl schaute aus einem Fenster des Dreisamstadions hinunter zu den jubelnden Fans, zog an einer dicken Zigarre und spülte den ungewohnten Geschmack mit Bier hinunter. Auch Tobias Willi paffte wie ein Wilder und musste aufpassen, dass er mit dem Glas in der anderen Hand nicht aus dem Fensterrahmen kippte.

Als das kleine Fußball-Wunder geschafft war, wurde selbst der harte Hund Eduard Geyer weich. Mit feuchten Augen umarmte er Manager Klaus Stabach, rannte in die Fankurve und ließ sich im Kreis seiner Mannschaft von den rund 8000 Energie-Anhängern mit lautstarken Sprechchören feiern.

Die Maul-und-Klauenseuche hatte Großbritannien im Griff. In den Abendnachrichten loderten die Scheiterhaufen, die Wiederwahl Tony Blairs war gefährdet und auch der Sport blieb nicht verschont.

Endlich durfte Jörg Heckenbach einmal selbst Regie führen. Der Passempfänger von Berlin Thunder, der sonst geduldig auf die Würfe seines Quarterbacks Jonathan Quinn wartet, nahm nach dem Spiel zwei der kräftigesten Jungs seines Teams an die Hand und dirigierte sie zu dem großen Eisbottich, der sonst zur Kühlung der Getränke am Spielfeldrand steht.

Am Kuchenstand, vor der Braunschweiger Schwimmhalle, hatte Lars Conrad mal eine Frage. Neben ihm stand ein Zwei-Meter-Mann, fast 15 Jahre älter, die Haare schon angegraut.

Von Frank Bachner

Wahrscheinlich muss man sich die Szene, in der die Deutsche Meisterschaft des Jahres 2000/2001 entschieden wurde, so vorstellen: Zehn Mitarbeiter des Fußballweltverbands Fifa sitzen in Zürich an einem Tisch und diskutieren. "Mensch, die Fußballspiele sind in letzter Zeit langweilig geworden", sagt einer.

Von Benedikt Voigt
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })