Die Aussichten für Deutschlands Wirtschaft sind durchwachsen – es sei denn, die Krise eskaliert.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 29.12.2011
Herr Möller, selbst eine Rezession führt 2012 nicht zu mehr Arbeitslosen, sagen Ihre Experten. Warum ist der Arbeitsmarkt so robust?
Die Wirtschaftsforscher pflegen eine mitunter verschwurbelte Sprache. Von „Aufwärtsrisiken“ sprechen sie, wenn sie finden, dass sich die Konjunktur womöglich besser entwickeln wird, sie aber dem Braten nicht trauen.
Christine Lagarde glaubt nicht mehr an die Wende zum Guten. „Ziemlich düster“ seien die Aussichten für die Weltwirtschaft, warnte die Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF kürzlich.
Ministerpräsident Monti blickt mit „gemäßigtem Optimismus“ auf 2012. Wegen der Wirtschaftsflaute drohen Steuerausfälle.
Die Finanzierungskosten für das hoch verschuldete Ungarn steigen dramatisch. Die ungarische Schuldenagentur AKK sagte am Donnerstag sogar eine geplante Auktion für dreimonatige Staatsanleihen ganz ab.
Die Bahn schafft in Deutschland wieder Arbeitsplätze. Bis Ende November seien in diesem Jahr unterm Strich mehr als 4000 Mitarbeiter hinzugekommen, sagte Deutsche-Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber in Berlin.
Das Leben in Deutschland wird allmählich wieder günstiger, trotzdem gibt es für viele Beschäftigte in diesem Jahr einen Reallohnverlust.
Die Emission weiterer italienischer Anleihen hat den europäischen Märkten am Donnerstag nicht den erhofften Schub gebracht. Dax und Euro-Stoxx 50 notierten jeweils 1,3 Prozent im Plus bei 5848 beziehungsweise 2283 Punkten und damit über dem Niveau unmittelbar vor Bekanntgabe der Ergebnisse.
Konzern erwägt Beteiligung an DFL-Ausschreibung.
Die Geldspritzeder EZB zeigt Wirkung: Die mit billigen Krediten üppig versorgten Banken haben einen Teil des Geldes Italien geliehen. Sie begnügten sich dabei am Mittwoch mit einer halb so hohen Rendite wie im November: 3,25 Prozent.
BP sieht Veränderungen als Beleg für heftigen Wettbewerb unter Tankstellen.
Der Dax ist am Mittwoch nach drei Gewinntagen deutlich ins Minus gerutscht. Damit folgte der deutsche Leitindex dem Euro – der ebenfalls kräftig absackte – und schloss zwei Prozent tiefer bei 5771 Punkten.
Nach den Turbulenzen 2011 wagen nur wenige Experten einen Ausblick auf 2012.
Den 11. März werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen.
Ich hatte damals im März einen Freund in Frankfurt besucht und dort die Bilder vom Tsunami auf einem Nachrichtenkanal gesehen. Meine ersten Gedanken galten den vielen Menschen, den unmittelbaren Opfern in Japan.
Nach zehn Jahren Euro zeigen sich die Gründungsfehler der Gemeinschaftswährung. Aber die Eskalation im Krisenjahr 2011 hat auch gezeigt, dass der Euro ohne gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht funktioniert. Mehr Zusammenarbeit in Europa ist die Konsequenz.
An jenem Freitag saß ich im Auto und habe im Radio von dem Beben gehört. Erst nach und nach sickerte durch, was da tatsächlich los ist.
Geplatzte Kooperation mit Gazprom lässt Anleger kaltKurz vor Weihnachten erreichten RWE-Aktionäre schlechte Nachrichten: Der Versorger muss die Hoffnungen auf eine Kraftwerksehe mit dem russischen Gazprom-Konzern aufgeben. Gazprom und RWE wollten gemeinsam Kraftwerke in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden bauen und betreiben.
Lassen Euro-Bonds die Zinsen steigen?