zum Hauptinhalt
Nora Tschirner und Frederick Lau bei der Premiere des Kinofilms One For the Road im Kino in der KulturBrauerei. Berlin, 17.10.2023 *** Nora Tschirner and Frederick Lau at the premiere of the feature film One For the Road at the cinema in the KulturBrauerei Berlin, 17 10 2023 Foto:xF.xKernx/xFuturexImagex road_3062

© imago/Future Image/IMAGO/Frederic Kern

Alkoholfrei in den Alki-Film: In Berlin feierte „One For the Road“ seine Premiere

In seinem neusten Film spielt Frederick Lau einen trinkfreudigen Junggesellen, der sein Leben umkrempeln will. Am Dienstag wurde die Komödie in Prenzlauer Berg erstmals gezeigt.

Pfiffige temporär Abstinente wissen: Des Winters „Dry January“ ist des Herbstes „Sober October“. Aus Gründen wird jeweils versucht, einen Monat auf Alkohol zu verzichten – um danach fröhlich weiter zu trinken. Für den Berliner Schauspieler Frederick Lau scheint das keine Lösung zu sein, wobei nicht ganz klar ist, was er anders macht. Ausgerechnet dem Magazin für lüsterne Herren, dem „Playboy“, erzählt er vor kurzem, dass er als Teenager exzessiv getrunken habe. Der Familie wegen habe er aber sein Verhalten verändert. „Betrunkensein tötet Zeit“, lautet Laus weise Devise.

Dass er darüber einst anders dachte, schiebt er auf gesellschaftliche Prägung. Er sei als Jugendlicher „komplett falsch“ an das Thema Alkohol herangeführt worden: „Als ich 15 oder 16 war, gab es bei uns in Berlin diese Partys, bei denen man zwölf Euro Eintritt gezahlt hat und dann so viel trinken durfte, wie man wollte. Deshalb hatte Alkohol bei mir erst mal nichts mit Genuss zu tun.“

Betrunkensein tötet Zeit.

Frederick Lau, Schauspieler

Ob wirklich die Familie oder doch die Werbung für sein aktuelles Filmprojekt zur Vernunft führte, ist Spekulation. Für letzteres spricht jedenfalls, dass er in „One for the Road“, einen Alkoholiker spielt, der dummerweise trunken am Steuer erwischt wird und daraufhin seinen Führerschein verliert. Um den wiederzubekommen, muss er irgendwie versuchen, nüchtern zu werden – und lernt auf diesem Weg vor allem sich selbst kennen.

Hilfreich für die Rolle: das Nuschel-Syndrom

Am Dienstag feierte der Film im Kino in der Kulturbrauerei Premiere. Neben Laus Co-Stars, darunter Nora Tschirner, Godehard Giese und Burak Yigit, begab sich für diese Veranstaltung auch der ein oder andere deutsche A bis C-Promi nach Prenzlauer Berg.

Die Schauspieler Katja Riemann, Tom Beck und Wilson Gonzales Ochsenknecht, der Comedian Daniele Rizzo sowie Laus Gattin, die Moderatorin Annika Lau. Und auch sonst war die Veranstaltung so gut besucht, dass gleich in zwei Kinosälen „One for the Road“ einer ausgewählten Öffentlichkeit erstmals präsentiert wurde. Gut sortiert durften die Stars in dem einen sitzen und der Pöbel im anderen – den im Gang runter links.

Als einstimmende Erfrischung wurde alkoholfreier Wein ausgeschenkt, was den als Komödie angelegten Film nicht unbedingt lustiger machte. Dafür waren die ernsten Szenen umso stärker: Lau spielt so uncool betrunken, dass man ihm den Alkoholiker nicht wirklich abnimmt – denn von einem solchen wäre elegantere Standfestigkeit zu erwarten. Doch wenigstens kommt rüber, dass übermäßiger Konsum nicht besonders komisch ist. Dass Lau zu jenen deutschen Schauspielern gehört, die am Til Schweiger-Nuschelsyndrom leiden, spielt ihm für diese Rolle wohl erstmals in die Karten. Cheers!

Deutscher Kinostart von „One For The Road“ ist der 26. Oktober. Oliver Ziegenbalg schrieb das Drehbuch, und Markus Goller führte Regie.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false