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Verdi-Streikposten am Charité-Campus in Berlin-Wedding.

© imago/Mike Schmidt/imago

Exklusiv

Vivantes, Charité, Jüdisches Krankenhaus: Schon nächste Woche erneut Klinik-Streik in Berlin

In der Tarifrunde im öffentlichen Dienst sind weitere Arbeitsniederlegungen geplant. In Berlin wollen Pflegekräfte am 23. März wieder in den Ausstand treten.

In Berlins landeseigenen Krankenhäusern gehen die Arbeitskämpfe kommende Woche weiter – erneut wollen Pflegekräfte dann streiken. Nach Tagesspiegel-Informationen sieht ein interner Plan vor, am 23. und 24. März ganze Stationen zu schließen.

Die Spitze der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) wird dahingehend bald ihre Termine vorstellen. Womöglich wird auch für den 27. März, unmittelbar vor dem nächsten Verhandlungstreffen mit den kommunalen Arbeitgebern, zum Warnstreik aufgerufen.

Ende März findet die wohl entscheidene Sitzung mit den von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) geführten öffentlichen Arbeitgebern statt.

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Forderungen auch an Berliner Koalitionsverhandler

Die DGB-Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund verhandeln bundesweit für fast 2,5 Millionen Beschäftigte, die unter den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVÖD) fallen. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatliches Plus. Es geht neben Kliniken, auch um Stadtreinigungen, Kitas, Wasserbetriebe und Flughäfen. Zuletzt boten die Kommunalen Arbeitgeber an, die Löhne zum 1. Oktober 2023 um drei Prozent sowie zum 1. Juni 2024 um zwei Prozent zu erhöhen.

Die bundesweite Tarifrunde hat in Berlin auch am Mittwoch dazu geführt, dass in den Kliniken zahlreiche Behandlungen verschoben wurden. Mindestens 1000 Beschäftigte jener Krankenhäuser, die unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) fallen, zogen am Vormittag durch die Stadt: von der Zentrale der landeseigenen Vivantes-Kliniken in Reinickendorf zum Jüdischen Krankenhaus in Wedding.

Am Nachmittag übergaben Beschäftigte aus den Tochterfirmen der Kliniken den Koalitionsverhandlern von CDU und SPD im Abgeordnetenhaus eine Resolution. Sie fordern darin von den Landespolitikern einen fixen Zeitplan für die volle Angleichung der Löhne in den Tochterfirmen an den TVöD. Derzeit verdienen beispielsweise die Vivantes-Reinigungskräfte zehn Prozent weniger, als der Tarif im Stammhaus vorsieht.

Verdi hatte seine Mitglieder in den öffentlichen Kliniken am Dienstag dazu aufgerufen, zwei Tage die Arbeit niederzulegen – in Berlin neben den Vivantes-Kliniken und dem Jüdischen Krankenhaus an der Charité, im Nachbarland in den städtischen Kliniken in Brandenburg und Potsdam.

Neben den nicht-ärztlichen Beschäftigten treten demnächst auch die Mediziner in einen Warnstreik. Bundesweit werden kommunale Kliniken, aber auch Krankenhäuser der privaten Ketten Helios und Asklepios vom Arbeitskampf betroffen sein. Dazu ruft der Marburger Bund – die Gewerkschaft angestellter Ärzte – auf.

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