zum Hauptinhalt
Berlin, Deutschland 10. Februar 2023: 1030. Sitzung des Bundesrates - 2023 Im Bild: Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin SPD Bundesrat Berlin *** Berlin, Germany 10 February 2023 1030 meeting of the Bundesrat 2023 In the picture Franziska Giffey, Governing Mayor of Berlin SPD Bundesrat Berlin Copyright: xFotostandx/xReuhlx

© IMAGO/Fotostand / Reuhl

Von Berlin nach Sachsen-Anhalt: Giffeys Ehemann erhält nach Betrugsverfahren neuen Job

Karsten Giffey hat einen neuen Job als Veterinär bei Magdeburg. Zuvor hatte er die Berliner Verwaltung wegen des Betrugs mit unerlaubten Vorträgen und Seminaren verlassen.

Karsten Giffey hat einen neuen Job. Der Mann der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), hat nach Betrugsvorwürfen eine neue Anstellung in der Nähe der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg gefunden. Das Portal „Business Insider“ meldet, dass er in der Kreis-Verwaltung im Jerichower Land künftig als Veterinär tätig sei. Eine Sprecherin des Kreises in Sachsen-Anhalt bestätigte das Anstellungsverhältnis als Tarifbeschäftigter im öffentlichen Dienst.

Der Fall ist auch deshalb von öffentlichem Interesse, weil Karsten Giffey seinen Job in Berlin zuvor wegen Betrugsvorwürfen aufgegeben hatte. Als Amtsveterinär im Landesamt für Gesundheit und Soziales soll er systematisch und mit Vorsatz bei seinen Arbeitszeiten und Reisekostenabrechnungen gelogen haben. Vor dem Berliner Verwaltungsgericht lief deshalb ein Disziplinarverfahren gegen ihn.

Die Vorwürfe waren umfangreich: 54 Mal soll Karsten Giffey allein im Jahr 2016 während seiner Arbeitszeit unerlaubt Vorträge und Seminare gehalten haben. Mehr als 151 Stunden fehlte er demnach unentschuldigt. „Der vom Beklagten insgesamt verursachte Betrugsschaden liegt über 3000 Euro und ist damit bereits für sich betrachtet von erheblicher Bedeutung“, schrieben die Richterinnen und Richter des Verwaltungsgerichts. Giffey kam dem Abschluss des Verfahrens aber zuvor und bat um seine Entlassung. Er zahlte den Schaden zurück, die Staatsanwaltschaft stellte das Betrugsverfahren gegen Zahlung von 10.000 Euro ein.

Der Mann von Berlins Regierender Bürgermeisterin begründete die Taten damit, dass ihm dienstliche Anerkennung und Wertschätzung gefehlt habe. Dass er die Nebentätigkeiten nicht beantragt oder angezeigt habe, sei ein Versehen gewesen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false