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Finnlands Außenministerin Elina Valtonen und ihr US-Amtskollege Antony Blinken beim Treffen in Washington.

© AFP/MANDEL NGAN

Abkommen der Nato-Länder erbost Russland : USA erhalten Zugang zu finnischen Militärstützpunkten

Nach Schweden intensiviert nun auch Finnland die Verteidigungspartnerschaft mit den USA. Russlands Präsident Putin kritisierte die Pläne des nordwestlichen Nachbarlandes scharf.

Das US-Militär soll künftig Zugang zu 15 Stützpunkten und Übungsgebieten in Finnland haben. US-Außenminister Antony Blinken und der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen unterschrieben am Montag ein entsprechendes Abkommen in Washington. Dieses muss noch vom finnischen Parlament abgesegnet werden, bevor es in Kraft tritt.

Russland hatte die geplante Verstärkung der Verteidigungszusammenarbeit seines nordwestlichen Nachbarn Finnland mit den USA in der vergangenen Woche kritisiert.

Kremlchef Wladimir Putin erklärte zudem, man werde jetzt den Leningrader Militärbezirk rund um die Metropole St. Petersburg aufbauen und dort bestimmte Militäreinheiten stationieren.

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Demnach hätten Finnland und Russland zuvor „keine Streitigkeiten“ gehabt, sämtliche Gebietsfragen seien „seit Langem geklärt“. Der Nato-Beitritt Finnlands werde nun aber „Probleme“ schaffen.

Finnland hat erst unter dem Eindruck der russischen Militäroffensive gegen die Ukraine seine jahrzehntelange militärische Bündnisfreiheit aufgegeben und war im April 2023 der Nato beigetreten.

Bereits am Freitag hatte Russland die mögliche Verstärkung der Verteidigungszusammenarbeit seines nordwestlichen Nachbarn Finnland mit den USA verurteilt. „Wir können das nur bedauern. Für uns wird das ganz offensichtlich eine Bedrohung darstellen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge auf die Frage von Journalisten, ob eine Stationierung von US-Truppen in Finnland zu einer Zunahme von Spannungen führen werde.

Am vergangenen Donnerstag hatte Finnland die erneute Schließung sämtlicher Grenzübergänge zu Russland angekündigt. Helsinki wirft Moskau vor, Migranten absichtlich zu seinem westlichen Nachbarn weiterreisen zu lassen, um diesen zu destabilisieren, was Russland bestreitet.

Das Land grenzt im Osten auf einer Länge von 1340 Kilometern an Russland. Kürzlich haben die USA ein ähnliches Abkommen mit Schweden geschlossen und dürfen demnach künftig 17 schwedische Militäreinrichtungen nutzen. (dpa)

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