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Der frühere US-Präsident Donald Trump ist zum Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, zurückgekehrt.

© AFP/CHRIS DELMAS

Rückkehr auf X: Donald Trump postet erstmals seit seiner Sperre beim Twitter-Nachfolger

Eigentlich hatte Donald Trump Twitter abgeschworen, nun meldet er sich dort zurück. Für seinen Plan, erneut Präsident der USA zu werden, braucht er alle Aufmerksamkeit, die er kriegen kann.

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstag (Ortszeit) mit einem Beitrag zum Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, zurückgekehrt.

Trump, der vor seinem Verbot auf der Plattform einst mehr als 88 Millionen Follower hatte, postete am Donnerstag sein kurz zuvor gemachtes Polizeifoto im Gefängnis von Fulton County in Georgia gemeinsam mit den Worten: „Wahlbeeinflussung. Niemals aufgeben!“ Zudem verlinkte er eine Website, auf der seine Befürworter für seinen Wahlkampf spenden können.

Donald Trumps Profil war nach dem Angriff seiner Anhänger auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 dauerhaft gesperrt worden. Am 19. November 2022 revidierte das in San Francisco ansässige Unternehmen allerdings seine Position unter der Führung des neuen Besitzers, Elon Musk, der Twitter am 2. Oktober gekauft hatte. Auf Facebook war Trumps Profil auch gesperrt.

Trump hatte nach der Sperrung seines Twitter-Profils eine eigene Social-Media-Plattform mit dem Namen „Truth Social“ gegründet, auf der er etwa 6,4 Millionen Follower hat. Noch im Oktober hatte der ehemalige US-Präsident erklärt: „Ich mag Elon, aber ich bleibe bei Truth.“ Es gefalle ihm dort mehr.

Trump will erneut US-Präsident werden

Anlässlich der anstehenden Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr hat Trump seine Entscheidung nun wohl revidiert. Um von den Republikanern aufgestellt zu werden, muss er den parteiinternen Vorwahlkampf gewinnen.

Mehr Online-Reichweite käme ihm dafür gelegen. Bei Truth Social hat er gut sechs Millionen Abonnenten, bei Facebook sind es 34 Millionen – bei X weiter mehr als 86 Millionen. Sein Polizeifoto ist Trumps erstes Lebenszeichen auf der Plattform seit mehr als zweieinhalb Jahren.

Trump ist der erste Ex-Präsident, der wegen einer Straftat angeklagt wurde und in der Folge ein Polizeifoto von sich machen lassen musste. In Georgia wird ihm versuchter Wahlbetrug vorgeworfen.

Der Republikaner weist alle Vorwürfe gegen sich zurück und wertet die Strafverfolgung als Versuch seiner politischen Gegner, ihn von einem Wiedereinzug ins Weiße Haus abzuhalten. Trump war gemeinsam mit 18 weiteren Beschuldigten angeklagt worden wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Republikaner und den anderen Angeklagten eine Frist bis zu diesem Freitag gesetzt, um aus freien Stücken bei den Behörden in Atlanta vorstellig zu werden. (Tsp/Reuters/dpa)

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