Es sollte ein Geschenk zum 90.Geburtstag sein für den großen alten Kämpfer gegen das Vergessen.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 21.12.1998
Die Architektur der Nachkriegszeit hat den Charakter der Steglitzer Schloßstraße nachhaltig geprägt.Doch genauso wie am Kurfürstendamm sind die Bauten der 50er Jahre einem heftigen Veränderungsdruck ausgesetzt.
Schaut her, wir sind auch ein Uraufführungsorchester von Rang! Das verkünden in dieser Saison voller Stolz die Philharmoniker und präsentieren zwei Konzerte unter dem Motto "Uraufführungen beim Berliner Philharmonischen Orchester".
Solchen Kaffeerunden sitzt man nicht oft gegenüber: 14 Kunstmuseums-Direktoren aus Rußland und angrenzenden GUS-Staaten.Ein wenig schüchtern sitzen sie dort, vereint im Café der Hamburger Kunsthalle, aus Städten angereist, deren Namen nach großer Entfernung klingen.
Es gärt unter den Bürgern Brüssels.Graf Egmont ist die Leitfigur des Widerstands gegen die spanische Besatzung.
Die Türsteher des Londoner Kaufhauses "Harrods" haben "Titanic"-Star Kate Winslet (23) und ihrem frisch angetrauten Ehemann Jim Threapleton den Einlaß verwehrt, weil dieser modisch aufgeschlitzte Jeans trug und Löcher im Pullover hatte.Ein Sprecher des Kaufhauses bestätigte den Vorfall: "Unsere Kleidervorschrift gilt für jeden - auch für den Mann von Kate Winslet.
Am 18.Dezember hat Berlins Kulturstaatssekretär Lutz von Pufendorf in einem Tagesspiegel-Interview die Spielplanpolitik der Staatsoper Unter den Linden kritisiert.
Den Dirigenten vermeint man ihm sofort anzumerken.Im Gespräch sind seine Hände ständig in Bewegung, auf kleinem Raum scheinen sie die ruhig entwickelten Gedanken zu begleiten.
Manchmal ist der Rahmen interessanter als das eigentliche Bild, die Verpackung aufregender als ihr Inhalt.Das Ausstellungsprojekt des Berliner Künstlers Gerhard Andrées ist so ein Fall.
"Bartók-Bilder" nennt John Neumeier sein Triptychon, das von keinem Geringeren als von Hamburgs Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher höchstpersönlich dirigiert wird.Kein Wunder, bündelt es doch drei konzertante Hauptwerke Béla Bartóks, der für Metzmacher einer der fünf großen Komponisten dieses Jahrhunderts ist, nämlich die "Tanzsuite" von 1923, die "Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta" von 1936 und das sieben Jahre jüngere "Konzert für Orchester".
MICHAEL NAUMANN, zur Zeit Bundesbeauftragter für Kultur, war früher Journalist und Verleger.Er ist scharfer Kritiker eines monumentalen Holocaust-Mahnmals für Berlin, so wie es der amerikanische Architekt Peter Eisenman vorgeschlagen hat.
Der New Yorker Architekt Peter Eisenman lehnt einen Kompromiß zwischen dem von ihm geplanten Holocaust-Mahnmal in Berlin und dem vom Bonner Kulturbeauftragten Michael Naumann befürworteten Museum ab.Am Sonntag kündigte Eisenman seinen Ausstieg aus dem Vorhaben für den Fall an, daß der Bundestag seinen Entwurf ablehnt.
Ganz langsam fällt ein Wassertropfen aus dem kleinen Röhrchen auf die heiße Herdplatte, vergrößert sich zunehmend und beginnt solange zu rotieren, bis die Hitze die geschlossene Form zersprengt und der nächste Tropfen sich auf der Ebene niederläßt."Sehen Sie das, diese Schönheit, diesen merkwürdig dunklen, beweglichen Punkt in der Mitte des Tropfens?
Das Geheimnis um das Hollywood-Angebot für "Tagesschau"-Sprecherin Susan Stahnke (30) ist gelüftet.Die Hamburgerin soll im US- Spielfilm "The Populists" (Regie: Ted Kotcheff) Karin Göring spielen, die erste Frau von Hitlers Stellvertreter Hermann Göring.
Musikologen meinen, der Jazz sei das "Rückgrat der populären Musik unseres Jahrhunderts".Nun ist das mit dem Rückgrat so eine Sache.
Der reiche Mann, als armer Schlucker verkleidet - wie wird es ihm da gehen? Herr Geheimrat Schlüter, Konzernchef aus Berlin, will für seine "Weltanschaung, Abteilung Mensch" eben diese Erfahrung am eigenen Leibe machen.
Warum Haydns Sinfonie Nr.49 in f-Moll den vielumrätselten Beinamen "La Passione" erhielt, machte die Akademie für Alte Musik im Kleinen Saal des Schauspielhauses durch rhetorisch-klare Artikulation schlagartig deutlich: Es ist eine Darstellung der Leidenschaft auf der Grundlage der antik-barocken Lehre von den vier Temperamenten.
Überall dort, wo gewerkelt, fabriziert oder gar gebraut wird, befinden sich in Berlin Bauhütten der Off-Kultur.Sie stehen in der Weite des Stadtgebiets, am Rand der großen Boulevards, und mit den hochragenden Kränen der offiziösen "Bau- und Schaustelle Berlin" haben sie nichts zu schaffen.
Auf der niedrigen Bühne ein beigefarbener Sessel, daneben ein kleines Tischchen mit Lampe.Der Schein des Lichts fällt in ein Buch, das Gesicht des Lesenden liegt im Halbdunkel.
"Maßstabssprung.Die Zukunft von Frankfurt am Main" heißt die neue Ausstellung des Frankfurter Architekturmuseums.
Da Buddy Giovinazzo derzeit als Gast des DAAD in Berlin weilt, zeigt das Kino in der Brotfabrik seinen 1986 entstandenen Low-Budget-Film Combat Shock.Vor der Vorführung nahm der Regisseur die Gelegenheit für eine kurze Lesung wahr, eine Geschichte - angeblich - über die Macht der Mafia über das Baugewerbe.