"Aber hinter der Kommandantur wird doch wenigstens modern gebaut, oder?", fragte der Kölner Architekt Thomas van den Valentyn treuherzig.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 31.03.2001
Slobodan Milosevics vorläufig letzter Akt auf der politischen Bühne entbehrte nicht einer gewissen Komik. Einige Dutzend aufgebrachte Rentner vor seinem Haus und ein nationalistischer serbischer Mini-Schirinowskij in der Villa selbst wollten ihn gegen den Zugriff der serbischen Sonderpolizei verteidigen.
Der undankbarste Platz für einen Festivalfilm ist weltweit Nummer zwei. Nicht der zweite Preis, sondern der zeitlich zweite Film im Wettbewerb.
Nach einer knappen Stunde ordnet Carl Weissner seine Blättersammlung, steht auf und sagt: "Thank you, good night." Wer jetzt auf die in verschiedenen Medien angekündigte Multimediashow wartet, wird enttäuscht.
Wir schauen in Wohnungen hinein und staunen: Es sind oft die kleinen Ideen, die das Besondere ausmachen. Von der Schöneberger Hauptstraße sind es nur ein paar Schritte bis in einen eigenwilligen Olymp.
Tanz und Video sind längst eine enge künstlerische Allianz eingegangen. Die Schnittstelle von Mensch und Maschine besetzt auch "tangled", die neue Choreographie von Ingo Reuleke.
Wenn ich daran denke, worüber wir im Deutschen Bundestag inzwischen Donnerstag auf Donnerstag, also zur besten Debattenzeit, diskutieren müssen, könnte ich zornig werden. Episoden aus Joschka Fischers Lehr- und Wanderjahren, die Frage, worauf wir Deutschen stolz sein können, Jürgen Trittins Sprüche, Kampagne-Plakate der CDU, die Frage, ob der Bundespräsident patriotisch genug ist.
Die Gegend ist trostlos: Von den Hausfassaden bröckelt der Putz, Mülltüten gammeln im mannshohen Unkraut, ein Gitterzaun rostet dahinter im Staub. Kaum zu glauben, dass dies ein Vorort von Sevilla ist: Hier, unweit der maurisch-katholischen Pracht für die Ewigkeit, verfällt bereits die Moderne.
Peter Waschinsky, ein Meister des improvisierten Figurentheaters, spielt selten für Kinder. Umso erfreulicher, dass er heute allen Krimi(!
Wer noch einmal dem Untergang der Titanic beiwohnen möchte, ohne stundenlang Kate Winslet und Leonardo di Caprio ansehen zu müssen, bekommt heute seine Chance! Unter Verwendung vorrätiger Grundnahrungsmittel wie Milch und Wein stellt die St.
Wilhelm von Boddiens Schlossbauverein hofft, in zehn Jahren die ehemalige Hohenzollernresidenz mit einem rauschenden Fest einweihen zu können. Doch zu sehen ist noch nichts.
Es lässt sich nicht leugnen: Deutsch ist eine schwere Sprache. Ausländer finden das eine besonders schwer (die Wortstellung zum Beispiel), Deutsche etwas anderes - jeder etwas anderes, seien es Fremdwörter oder die Szenesprache.
Als der achtzigjährige Cato vor Gericht musste, zeigte er sich am Vorabend so bedrückt, dass ihn ein Jüngerer fragte, was er denn fürchte: Diese Anklage um nichts werde doch im Handumdrehen erledigt sein. Darauf der Uralte: "Sag das nicht, es ist immer sehr schwer, sich vor einer Generation zu verteidigen, die nicht mit uns gelebt hat!
Dokumentarfilmer sind Nachnutzer. Sie leben von Anderen, verwerten fremde Bemühungen und verschwinden hinter ihrem Objekt.
Kurios, dass man Michala Petri gelegentlich vor den Angehörigen der Alte-Musik-Szene verteidigen muss. Dabei ist die Blockflöte, auf der die Dänin seit Jahren an der musikalischen Weltspitze brilliert, ganz und gar der Epoche des Barock verpflichtet.