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Nemo gewinnt für die Schweiz den ESC 2024.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Eurovision Song Contest 2024: Nonbinärer Act Nemo gewinnt ESC für die Schweiz – Deutschland auf Platz 12

Der ESC 2024 sorgte nicht nur mit spektakulären Showeinlagen für Aufsehen. Vor der Arena löste die Polizei eine pro-palästinensische Sitzblockade mit Greta Thunberg auf. Die Ereignisse der Nacht.

Der nonbinäre Act Nemo hat mit dem Song „The Code“ den Eurovision Song Contest 2024 gewonnen und holt damit den Wettbewerb für das nächste Jahr in die Schweiz.

Nemo holte mit deutlichem Abstand die meisten Punkte bei der Jury-Wertung, was ihm den Sieg bescherte. Dem Favoriten aus Kroatien reichten die meisten Stimmen bei der Publikumsabstimmung nicht. Deutschlands Starter Isaak wurde Zwölfter. Es war das beste deutsche Ergebnis seit dem vierten Platz von Michael Schulte im Jahr 2018.

Die Ereignisse der ESC-Nacht gibt es unten im Liveticker noch einmal zum Nachlesen.


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00:49 Uhr: Nemo holt den dritten ESC-Sieg für die Schweiz

Nemo hat den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Im Finale in der Nacht zu Sonntag konnte sich die Schweiz mit dem Lied „The Code“ knapp vor Kroatien durchsetzen. Der Musiker Baby Lasagna aus Kroatien wurde mit dem Lied „Rim Tim Tagi Dim“ Zweiter, es folgten die Ukraine, Frankreich und Israel. Deutschlands Starter Isaak wurde Zwölfter. 

Für die Schweiz ist es der dritte Sieg beim ESC, zuletzt hatte 1988 Céline Dion für das deutsche Nachbarland gewonnen. Der in Berlin lebende Schweizer Beitrag Nemo erzählt in dem Song seine eigene Geschichte. Nemo sagt von sich, sich weder als Mann noch als Frau zu fühlen, und stuft sich als nichtbinär ein. 

Nach der Punktevergabe aus dem Tele-Voting steht fest: Nemo gewinnt als erste nonbinäre Person den ESC.

© REUTERS/LEONHARD FOEGER


00:41 Uhr: Ukraine zwischenzeitlich auf Platz 1

Der ukrainische Beitrag steht nach den ersten Bekanntgaben der Punktevergabe aus dem Zuschauer-Voting mit insgesamt 453 Punkten momentan auf Platz 1.


00:39 Uhr: Israel schiebt sich bei Tele-Voting zwischenzeitlich an die Spitze

Die Ergebnisse des Zuschauervotings werden bekannt gegeben. Mit 375 Punkten steht zwischenzeitlich Israel an der Spitze der ESC-Rangliste. Das Publikum in der Halle reagiert mit Pfiffen und Buhrufen.


00:33 Uhr: Punktevergabe aus dem Tele-Voting startet

Nach dem Voting der Jury liegt der Schweizer Act Nemo klar vorne. Nun startet die Punktevergabe aus dem Telefon-Voting. Die Punkte werden direkt addiert.


00:13 Uhr: Zwischenstand des Jury-Votings: Deutschland auf Platz 11

Die Hälfte aller Länder hat abgestimmt. Deutschland ist aktuell auf Platz 11. Der nonbinäre Act Nemo aus der Schweiz hat bislang die meisten Punkte bekommen. Frankreich ist auf Platz 2.


23:53 Uhr: Voting abgeschlossen, Punktevergabe startet

Die beiden ESC-Moderatorinnen Petra Mede und Malin Akerman läuten nach dem abgeschlossenen Voting die Punktevergabe ein. Erste Erleichterung: ESC-Kandidat Isaak bekommt bereits bei der ersten Punktevergabe 7 Points aus der Ukraine.


23:22 Uhr: Anrufpause mit ABBA und Conchita Wurst

Während die Zuschauer für ihre Favoriten anrufen und abstimmen können, wird in der Arena in Malmö die schwedische Kult-Band und ESC-Urgestein ABBA gezeigt – allerdings nur KI-generiert und via Schalte nach London zur „Voyage“-Show.

Dem KI-Quartett stehen immerhin ein paar echte ehemalige ESC-Gewinner zur Seite: In Malmö performen Österreichs ehemalige -ESC-Siegerin Conchita Wurst und die schwedischen Siegerinnen Charlotte Perrelli und Karola.

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22:59 Uhr: Thorsten Schorn nach Israel-Kommentar in der Kritik

Der ESC-Kommentator des NDR Thorsten Schorn erntet nach seinen Äußerungen über den israelischen Beitrag in den Sozialen Netzwerken allerhand Kritik. So mahnt etwa der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck via X (vormals Twitter) an, dass Schorn in seinem Kommentar Israel auf eine Stufe mit Russland und dem Angriffskrieg in der Ukraine gestellt habe.

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Der israelisch-deutsche Autor Ahmad Mansour bezeichnet den Kommentar via X gar als „unerträglich“ und fragt: „Warum gibt man dem antisemitischen Mob eine Stimme und wiederholt unkommentiert deren Propaganda?“. X-Nutzerin „Monique“ kritisiert, dass Schorn, mehrfach erwähnt habe, dass Israels Beitrag wegen politischer Inhalte mehrfach geändert werden musste. „Gleichzeitig erklärt er dem Publikum aber ganz freimütig, warum Tausende demonstrieren gegen Israel“, so „Monique“.

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22:38 Uhr: Halle bebt nach Auftritt von ESC-Favorit Kroatien

Nach dem Beitrag des diesjährigen ESC-Favoriten Baby Lasagna bebt die Halle. Das Publikum gröhlte bei dem Song „Rim Tim Dagi Dim“ lauthals mit und bedachte den Auftritt mit tosendem Applaus. In diesem Jahr wird Kroatien als absoluter Favorit auf den ESC-Titel gehandelt.

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22:20 Uhr: Finnland schickt halbnackten „Windows95Man“ ins Rennen

Finnland setzt bei seinem diesjährigen Beitrag auf Technik und Nacktheit. Der „Windows95Man“ performt seinen Song „No rules“ im passenden Outfit - und zuletzt untenrum fast ohne. Das Publikum quittiert den Look mit tosendem Applaus.

Windows95man aus Finnland tritt mit dem Titel „No rules“ beim ESC-Finale fast nackt auf der Bühne.

© dpa/Jens Büttner


21:52: Spanien setzt auf gewagte Outfits und Kraftausdrücke

Spanien setzt mit seinem diesjährigen Beitrag offenbar nicht nur auf die Gesangskünste der Sängerin Nebulossa, sondern auch auf gewagte und nur bedingt jugendfreie Outfits der Tänzer. Mit ihrem Song „Zorra“, was wörtlich übersetzt so viel wie „Füchsin“ bedeutet, sorgte Nebulossa in Spanien für allerhand Aufsehen. Der Begriff wird dort als Schimpfwort für Frauen verwendet.


21:49 Uhr: Israels Auftritt von Pfiffen begleitet

Im Vorfeld wurde gemutmaßt, dass der ESC-Beitrag Israels in der Arena mit Buhrufen quittiert wird. Tatsächlich bestätigten Medienvertreter vor Ort, dass der Auftritt der Sängerin Eden Golan von zahlreichen Pfiffen und lauten Buhrufen aus dem Publikum begleitet wurde.

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Unruhe erfasste kurz den Saal. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, dass einige Menschen aus Protest während des Auftritts die Halle verlassen haben sollen 

Für Zuschauer vor dem heimischen TV-Gerät waren die Pfiffe und Rufe allerdings kaum hörbar. Wie die „Bild“ berichtet, soll der Auftritt „tontechnisch angepasst“ und vom schwedischen Fernsehen „weggefiltert“ worden sein.

Schon als Eden Golan beim Einlauf der Nationen die Bühne betrat, waren Pfiffe in der Halle zu hören. Die Sängerin hatte bereits zum Halbfinale solche Protestreaktionen von Zuschauerinnen und Zuschauern gegen Israel erlebt. Bei beiden Auftritten hatte jedoch der Jubel des Publikums klar überwogen.


21:21 Uhr: Isaak überzeugt mit Feuer-Show

Der deutsche ESC-Kandiidat Isaak legt mit seinem Song „Always On The Run“ eine rundum gelungene Performance mit allerhand Feuereffekten hin. Ohne Patzer schmetterte er die Powerballade an Startposition 3. Am Anfang wärmte er sich an einer brennenden Tonne.

Nach diesem Auftritt mit vielen Flammen habe Deutschland eine schlechte CO2-Bilanz und müsse am Folgetag einen autofreien Sonntag vollziehen, scherzte ARD-Kommentator Thorsten Schorn bei der Liveübertragung aus Malmö und urteilte schließlich: „Das hat gesessen!“.

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21:13 Uhr: Berichte von Sitzblockaden vor der ESC-Arena mit Greta Thunberg

Einem Bericht der „Bild“ zufolge soll es vor der ESC-Arena in Malmö kurz vor dem Start des diesjährigen Eurovision Song Contests zu Sitzblockaden gekommen sein. Demnach sollen sich pro-palästinensische Demonstranten mit Palästina-Flaggen in den Händen vor den Eingängen platziert und israelfeindliche Parolen angestimmt haben. Polizisten hätten die Sitzblockade mittlerweile aufgelöst, heißt es.

Polizisten tragen vor dem ESC-Finale in Malmö bei einer pro-palästinensischen Demo die Klimaaktivistin Greta Thunberg.

© IMAGO/TT/IMAGO/Johan Nilsson/TT

Jüngst veröffentlichte Fotos der französischen Presseagentur AFP zeigen die Klimaaktivistin Greta Thunberg, wie sie vor der ESC-Arena von Polizeibeamten abgeführt wird.

Einem Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge sollen die Proteste in Malmö im Vorfeld des ESC-Finales „friedlich und reibungslos“ verlaufen sein. Etwa 6000 bis 8000 Teilnehmer schätzten die Einsatzkräfte, seien bei einer Demonstration vom Netzwerk „Stop Israel“ gewesen. Die Organisatoren hatten auf etwa 20.000 Teilnehmende gehofft.

Polizisten tragen vor dem ESC-Finale in Malmö pro-palästinensische Demonstranten weg.

© dpa/ANDREAS HILLERGREN


20:43 Uhr: Israels Außenminister: „Lasst es uns allen Hatern zeigen“

Der israelische Außenminister Israel Katz hat kurz vor dem Beginn des Finales vom Eurovision Song Contest (ESC) der israelischen Teilnehmerin Eden Golan den Rücken gestärkt. „Eden stellt sich stolz enormem Hass und Antisemitismus entgegen“, schrieb Katz auf der Plattform X. „Heute zeigen wir allen Hassern, wer vorangeht.“

Die Teilnahme und der Beitrag Israels hatte im Vorfeld und auch während des Musikfestivals enormen Gegenwind bekommen. Bei Demonstrationen in der Gastgeberstadt Malmö versammelten sich Tausende, um gegen die Teilnahme der israelischen Künstlerin Eden Golan (20) zu protestieren.

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20:32 Uhr: ESC-Teilnehmer laufen mit Flaggen ein

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20:20 Uhr: Barbara Schöneberger läutet Countdown zum ESC-Finale ein

TV-Moderatorin Barbara Schöneberger begrüßt die ESC-Zuschauer im ARD-Studio in Malmö zum „schwedischen Abend“. In einem Rückblick auf den ESC 2023 wird die Performance der letztjährigen Gewinnerin Loreen gezeigt. Als Gäste sind unter anderem TV-Moderatorin Arabella Kiesbauer und der ehemalige ESC-Kandidat Michael Schulte im Studio. Die Liveübertragung aus Malmö startet um 21 Uhr.

Barbara Schöneberger bei einer NDR-Show.

© NDR/André Kowalski


19:14 Uhr: Mehr Hintergründe zum Ausschluss der Niederlande bekannt

Der Vorfall, der zum Ausschluss des niederländischen Kandidaten Joost Klein vom ESC geführt hat, hängt nach Angaben des niederländischen Fernsehsenders Avrotros mit von Joost unerwünschten Filmaufnahmen zusammen.

Demnach habe der ESC-Kandidat „wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wolle“, teilte Avrotros am Samstagabend mit. Infolgedessen habe Joost „eine bedrohliche Bewegung in Richtung der Kamera“ gemacht, heißt es weiter.

Joost Klein, der die Niederlande mit dem Lied „Europapa“ vertreten wollte, wurde vom ESC ausgeschlossen.

© AFP/JESSICA GOW


16:15 Uhr: ESC-Teilnehmer behalten nach Ausschluss der Niederlande ihre Voting-Nummern

Nachdem der niederländische Kandidat Joost Klein offiziell vom Eurovision Song Contest (ESC) ausgeschlossen worden ist, ziehen die Veranstalter für den Ablauf des Finales Konsequenzen. „Alle Teilnehmer behalten ihre Nummer in der offiziellen Startreihenfolge. Es wird kein Lied an Position 5 geben“, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Samstag mit.

Bei der anstehenden Zuschauerabstimmung am Abend des Finales werden die Niederlande keine Punkte erhalten können. Die niederländischen Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen aber weiterhin für das große Finale abstimmen. Es darf nach ESC-Regeln nicht für das eigene Land gestimmt werden. Die EBU werde alle Telekommunikationspartner informieren, dass das Land nicht mehr teilnehme. Zudem sei vorgesehen, die Leitungen für Song fünf zu sperren. „Wir bitten darum, dass niemand versucht, für Song 5 zu stimmen. Sollte jemand versuchen, für Song 5 abzustimmen, werden seine Stimmen nicht gezählt“, hieß es von der EBU.


15:55 Uhr: Niederlande zeigen sich nach Ausschluss von Joost Klein enttäuscht

Zum ersten Mal in der Geschichte des ESC ist ein Teilnehmer vom laufenden Wettbewerb ausgeschlossen worden. Wenige Stunden vor dem Finale im schwedischen Malmö am Samstag verkündete die Europäische Rundfunkunion EBU das Aus für den Niederländer Joost Klein. Grund ist die Beschwerde einer Frau aus dem ESC-Produktionsteam nach einem nicht näher benannten Vorfall am Donnerstag. 

Die niederländische Staatssekretärin für Kultur und Medien, Fleur Gräper, erklärte im Onlinedienst Instagram, die Entscheidung der EBU sei „extrem schwierig“. „In erster Linie für Joost, aber es ist für uns alle eine Enttäuschung“, fuhr sie fort. 

Auch der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) bedauerte die Disqualifizierung am Samstag. „Die NPO hält dies für eine sehr drastische Entscheidung.“ Man werde den Verlauf der Ereignisse nach dem Wettbewerb mit allen Beteiligten eingehend bewerten.

Der Vorfall ist kaum der Rede wert.

Cornald Maas, niederländischer TV-Kommentator

Der teilnehmende niederländische Fernsehsender Avrotros nannte die Disqualifizierung „unverhältnismäßig“. Der Sender sei „schockiert über die Entscheidung“. Der niederländische TV-Kommentator Cornald Maas erklärte, dass der Vorfall mit Joost überhaupt nichts mit Israel oder der israelischen Delegation zu tun habe. „Der Vorfall ist kaum der Rede wert.“ 


15:45 Uhr: Norwegische Punkte-Ansagerin zieht sich wegen Gaza zurück

Wenige Stunden vor dem ESC-Finale hat die norwegische Punkte-Ansagerin einen Rückzieher gemacht.

Die Sängerin Alessandra Mele begründete den Schritt am Samstag in einem Video bei Instagram mit dem israelischen Vorgehen im Gazastreifen. „Derzeit findet ein Genozid statt“, sagte die 21-Jährige und rief dazu auf, sich von „Liebe zur Wahrheit“ führen zu lassen.

Das ESC-Motto „United by Music“ (Deutsch: Vereint durch Musik) stimme mit ihrer Motivation, Musik zu machen, überein, sagte Mele. „Aber derzeit sind diese Worte nur leere Worte.“ Die Sängerin, die auch italienische Wurzeln hat, hatte voriges Jahr „mit Queen of Kings“ für Norwegen den fünften Platz beim ESC erreicht. Für Mele sollte die Moderatorin Ingvild Helljesen vom Sender NRK einspringen. (mit Agenturen)

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