Niemand wird der rot-grünen Bundesregierung vorwerfen, sie täte nichts für die Familien. Sie hat das Kindergeld spürbar erhöht, sie hat den Erziehungsurlaub verbessert.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 06.11.2000
Eigentlich müsste es der Union gut gehen. Denn eigentlich hat diese Partei gar kein schlechtes Programm.
Friedrich Merz, ein Geist, der stets das Gute will und nur das Böse schafft? Nein, das wäre erstens falsch, zweitens zuviel der Ehre.
Auch in seiner Endphase bleibt der "Hetzjagd-Prozess" unerträglich. Von den elf Angeklagten ist nur einer in der Lage, in seinem Schlusswort mehr als drei Sätze zum Tod des Asylbewerbers Farid Guendoul zu äußern.
Je höher die Zölle auf Zigaretten, desto größer das Ausmaß des Schmuggels. Man mag hierin eine Art wirtschaftliches Naturgesetz erkennen, muss man aber nicht.
Die Rentenreform kommt, sagt der oberste Chef, aber was nützt das noch? Nichts nützt es mehr, weil die Rentner von geradezu unglaublicher Vitalität nur so strotzen und jede Modellrechnung ruinieren.
Das ungeschriebene politische Gesetz, den Bundespräsidenten nicht frontal wegen seiner Amtsführung anzugreifen, wann je wäre es so demonstrativ wie von Christian Wulff gebrochen worden? Zu wenig Denkanstöße, zu wenig Überparteiliches - schlimmeres ist Johannes Rau nicht vorzuhalten.