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Scharon wird die Wahl gewinnen – die Entspannung in Nahost könnte dennoch vorankommen

Von Clemens Wergin

Es ist schon makaber: Da wird über einen Neustart im Bündnis für Arbeit geredet, und die ersten Schlagzeilen nähren sich aus Erklärungen Beteiligter, was sie alles nicht erörtert oder beschlossen wissen wollen. In den vergangenen Runden der Bündnisgespräche haben sich die Arbeitgeber immer wieder darauf konzentriert, von der Gewerkschaftsseite Zugeständnisse zu verlangen – und mit derselben Kontinuität für sich selbst dergleichen kategorisch auszuschließen.

Die größten Verzweiflungsakte finden in den Umkleidekabinen statt. Da huscht der normal dicke Deutsche mit topaktueller Mode der Größe 54 oder XL in die schlecht gelüfteten und stets neonbeleuchteten Kammern, pult sich aus den alten Kleidern raus und in die neuen rein – und erleidet einen mittelschweren Schock.

Tatsache ist, dass die USA bis zum entscheidenden Termin es nicht geschafft haben, die internationale Gemeinschaft auf ihre harte IrakLinie zu bringen. Dabei sind die Zweifel Washingtons an den Abrüstungsbeteuerungen Bagdads sowie die Forderung, Saddam müsse stärker mit den Inspekteure kooperieren, sehr berechtigt.