Ein Jahr nach dem Atomunglück in Fukushima steht die Energiepolitik der Bundesregierung heftig in der Kritik. Umweltschützer kritisieren ebenso wie SPD und Grüne, die Energiewende laufe zu langsam.
Energiewende

Jürgen Trittin sprach mit dem Tagesspiegel über den Streit um die grünen Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013, das Singen der Nationalhymne und die Lehren aus der Katastrophe von Fukushima.
Wir brauchen mehr erneuerbare Energie. Das zu leugnen, gilt heute als politisch höchst unkorrekt. Kritiker der Energiewende gehen daher subtiler vor: Sie warnen vor Stromausfällen und Schäden für die Tourismusbranche.
Angesichts der enormen Herausforderungen der Energiewende brauchen wir eine größere Verbindlichkeit bei der Umsetzung, sagt Forscher Matthias Kleiner.
Bundeskanzlerin Angela Merkel lässt zu, dass der Ausbau der Netze stagniert. Was treibt sie dazu? Denn die Energiewende ist vor allem eines: Eine Wende zum Besseren.

Deutschland soll bis 2020 rund 20 Prozent weniger Energie verbrauchen als 2010. Auf dieses ambitionierte Ziel hat sich die schwarz-gelbe Koalition im Herbst 2010 geeinigt.

Die wegfallenden Kapazitäten der Kernkraftwerke müssen ersetzt werden. Doch die Kraftwerksbauer klagen über die Rahmenbedingungen.
Der Schock der Katastrophe sitzt tief. Von 54 Atomkraftwerken laufen in Japan derzeit gerade noch zwei. Zum ersten Mal wird über Energiepolitik diskutiert. Ausgang offen.

Bisher sind Stromnetze Einbahnstraßen. Künftig müssen die Netze aber auch Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen und verteilen. Dafür sind riesige Investitionen nötig.
Studie hält Umstieg auf erneuerbare Energien bis 2030 für möglich – mit Verzicht auf Stromexport
80 Prozent Ökostrom für Berlin und Brandenburg.

Auch ein Jahr nach Fukushima stemmt sich Japans starke Atomenergielobby noch gegen die Abkehr von der Kernenergie. Zugleich beobachtet unsere Gastautorin Alexandra Sakaki, dass der Gegenwind einer kritischen Öffentlichkeit zunimmt.

Es ist das erste Mal überhaupt, dass Siemens-Chef Löscher persönlich auf einer Anzeige des Unternehmens zu sehen ist. Bei allem Kalkül illustriert die Kampagne einen Wandel.
Energiewende lässt Versorger EnBW tief in die roten Zahlen rutschen. Der Ausblick ist pessimistisch.
Im Energie- und Klimafonds zur Finanzierung des Wandels gibt es nur noch halb so viel Geld wie geplant. Weil die Politik das Projekt nicht steuert, machen sich Wissenschaftler und Zivilgesellschaft Gedanken.

Der Energiekonzern EnBW ist tief ins Minus gerutscht. Grund ist die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende.
Peter Terium, der designierte Chef des Energiekonzerns, will die Energiewende nicht bekämpfen.
Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist nicht mehr zu stoppen. Nun stehen angeblich viele Jobs in der Branche auf dem Spiel. Tausende Mitarbeiter von Solarfirmen demonstrierten am Brandenburger Tor.
Es ist schon komisch, wie – noch ehe der Bundespräsident Gauck in Schloss Bellevue installiert ist – die früheren Reden des Kandidaten Gauck daraufhin abgeklopft werden, wessen Deutungshoheit in dieser ganz großen Koalition am Ende triumphieren wird. Für oder gegen Sarrazin, für oder gegen soziale Gerechtigkeit, für oder gegen Inklusion des Fremden, Widerständigen.
2,6 Milliarden Euro mehr.
Es ist schon komisch, wie – noch ehe der Bundespräsident Gauck in Schloss Bellevue installiert ist – die früheren Reden des Kandidaten Gauck daraufhin abgeklopft werden, wessen Deutungshoheit in dieser ganz großen Koalition am Ende triumphieren wird. Für oder gegen Sarrazin, für oder gegen soziale Gerechtigkeit, für oder gegen Inklusion des Fremden, Widerständigen.

Die Politik diskutiert über neue Möglichkeiten, Hauseigentümer und Verbraucher zu energetischen Sanierungen zu motivieren.
Leuna – Der schwedische Staatskonzern Vattenfall hält nach wie vor an seinen Plänen für ein CCS-Kraftwerk am Standort Jänschwalde (Spree-Neiße) fest. „Wir haben immer noch die Absicht in Jänschwalde ein CCS-Kraftwerk zu bauen“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe, Tuomo Hatakka, am Montag auf dem Braunkohlegipfel der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg in Leuna.

Die deutsche Industrie gibt Griechenland noch nicht verloren. Zugleich beklagt sich BDI-Präsident Keitel im Tagesspiegel-Interview über mangelnden Patriotismus der griechischen Eliten.

Erst vier Monate ist es her, dass Dietmar Brückmann und rund zwei Dutzend Mitstreiter entschieden, unter die Stromproduzenten zu gehen. In wenigen Tagen schon soll ihre erste Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Verwaltungsgebäudes in Erfurt fertig sein und auf die Frühjahrssonne warten.

Der Bund will die Solarförderung leicht senken. Die Branche und einzelne Bundesländer protestieren. Bei der Energieeffizienz will die Regierung sich in Brüssel dafür einsetzen, dass alles bleibt, wie es ist.

Der Ex-Grünen-Fraktionschef Ratzmann sprach zum letzten Mal im Berliner Abgeordnetenhaus. Dabei gestand er Fehler ein und bat die Abgeordneten um Entschuldigung.

Der Handel mit CO2-Zertifikaten wirft weniger ab als erhofft. Im Klimafonds der Bundesregierung fehlt deshalb Geld. Mit drastischen Folgen für eine Zukunftsbranche: Die Elektromobiliät wird mit 400 Millionen Euro weniger gefördert.

Der Konzessionsvertrag mit Vattenfall läuft 2014 aus. Rot-Schwarz lässt offen, ob wieder ein privater Betreiber zum Zuge kommt.
Berichterstattung zur Energiewende Ist unsere politisch verordnete Energiewende zu 80 Prozent oder gar 100 Prozent aus regenerativer Energie – dominierend als Wind- oder Sonnenstrom – ein Irrweg ? Auch beliebig viele Wind- und Sonnenenergieanlagen sind weder „notwendig noch hinreichend“.
Der Vorsitzende der Sozialdemokraten sieht eine Flucht der Regierungschefin in die Außenpolitik. Im französischen Präsidentschaftswahlkampf wird er sich aber auch engagieren.

Die Hochschulen in Cottbus und Senftenberg sollen unter ein Dach schlüpfen. Das Studienangebot wird erneuert und auf die Energiewende ausgerichtet
Vor einem knappen Jahr verkündete die Regierung die Energiewende - doch viele Probleme wurden noch nicht angegangen. Eine Bestandsaufnahme.

Die Regierung ist nach wie vor uneins, wie sie sich zur EU-Energie-Effizienzrichtlinie stellen soll. Damit bleibt weiter offen, wie die dringend nötige Wärmedämmung für Altbauten zu schaffen ist. Andere gehen längst voran.
Potsdam - Es ist ein ungewöhnlicher Aufmarsch von Experten und Interessensvertreter, der den Plenarsaal des Potsdamer Landtags am Mittwoch füllt. Drei Dutzend Anzuhörende überschütten zwei Dutzend Abgeordnete mit allerdings größtenteils bekannten Argumenten zu den von der Landesregierung vorgelegten energiepolitischen Vorstellungen.

Die Gemeinde im Umland Berlins sagt den Bau der Gasanlage ab. 640 Millionen Euro sollten fließen.

Der Dauerfrost belastet Verbraucher und Firmen: Heizen wird teurer, der Verkehr stockt – aber das große Chaos bleibt bislang aus.
Effektiver Klimaschutz ist möglich, aber nicht mit dem aktuellen Anreizsystem.

Mit einem Fünfjahresplan für Sonne, Wind und Netze könnten wir Kosten senken.

Wirtschaftsminister Röslers wichtigste Beratungsgremien wollen das Erneuerbare-Energien-Gesetz abschaffen. Der Präsident des Umweltbundesamtes warnt vor einem Scheitern der ganzen Energiewende.