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Frank Bommert, Abgeordneter und  Handwerker

© dpa

„Bommert hat Handwerk geschadet“: Potsdamer Handwerkskammer geht auf Distanz zu CDU-Politiker

Nach einem geschmacklosen Whatsapp-Post nimmt der Druck auf Frank Bommert zu. Auch die Handwerkskammer kritisiert den Brandenburger Politiker.

Der CDU-Vizepartei- und Fraktionschef Frank Bommert ist wegen seiner umstrittenen Whatsapp-Statusmeldung, in der er in einem Witz Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie den Grünen-Bundesministern Annalena Baerbock und Robert Habeck den Tod wünschte, nun auch in der Handwerkskammer Potsdam unter Druck geraten. Die Führung distanzierte sich von Bommert, der dort im Vorstand ist.

Die Kammer teilte am Mittwoch dazu dieser Zeitung auf Anfrage mit: „Der Vorstand der Handwerkskammer Potsdam hat in seiner gestrigen Sitzung das Fehlverhalten seines Vorstandsmitgliedes Frank Bommert verurteilt. Der Vorstand reagierte damit darauf, dass Frank Bommert zuvor eingeräumt hatte, im Zusammenhang mit einem geschmacklosen WhatsApp-Beitrag gelogen zu haben.“ Der Präsident der Handwerkskammer, Robert Wüst, erklärte dazu: „Durch sein Fehlverhalten hat sich Frank Bommert selbst und auch dem Ansehen des Handwerks geschadet. Gerade in schwierigen Zeiten sind Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit wichtig.“

Durch sein Fehlverhalten hat sich Frank Bommert selbst und auch dem Ansehen des Handwerks geschadet.

Robert Wüst, Präsident der Potsdamer Handwerkskammer

Bommert führt neben seinem Politikerjob im Landtag ein eigenes Metallbauunternehmen. Er ist seit Jahren im Führungsgremium der Kammer. Die Potsdamer Handwerkskammer vertritt die Interessen von rund 17.500 Mitgliedsbetrieben mit ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken im Westen Brandenburgs. Die Landes-CDU unter Parteichef Jan Redmann hatte Bommert wegen der Entgleisung und der später eingeräumten Lüge dazu einen Verweis erteilt.

Im Landtag hat Bommert seinen Rücktritt vom Vorsitz des Wirtschaftsausschusses erklärt. Er gehört zum konservativen Flügel der CDU an. Die SPD fordert auch seinen Rücktritt von den Vizeposten in Partei und Fraktion.

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