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Wasserturm Hauptbahnhof Potzsdam

© Andreas Klaer

Potsdamer Wasserturm: Bekannter Gastronom eröffnet im September

Die Deutsche Bahn hat das Baudenkmal am Hauptbahnhof an einen bekannten Potsdamer Gastronom verkauft. Das sind die Pläne für den Wasserturm.

Der 23,5 Meter hohe Wasserturm am Hauptbahnhof hat einen neuen Eigentümer. Nach etwa drei Jahren Leerstand soll es bald wieder Gastronomie in dem denkmalgeschützten Gebäude geben. Die Deutsche Bahn hatte den Turm im Frühjahr verkauft. Zahlreiche Angebote waren zuvor eingegangen. Das höchste Gebot erhielt den Zuschlag.

Italienische Speisen und Getränke gehörten jahrelang zum Angebot im Wasserturm. Doch während der Pandemie schloss das Restaurant. Der Rundbau aus hellem Backstein und mit spitzer Turmhaube stand einige Jahre leer. Sämtliche Möbel und technische Einrichtungen wurden verkauft. „Wir müssen viel investieren“, sagt Matthieu Hobusch vom Restaurant „PiPaSa“ (Pizza-Pasta-Salat) in der Friedrich-Ebert-Straße. Das Lokal von Mohamad El Sleiman, dem auch der benachbarte Bubble-Tea-Laden gehört, plant einen zweiten Standort im Wasserturm.

Ab morgens soll es Kaffee im Wasserturm geben

„Es wird eine Dependance, in der wir auch Pizza, Pasta und Salat anbieten“, so Hobusch. Das zweite „Pipasa“ werde aber schon morgens um 8 Uhr öffnen, um Bahn- und Busreisenden Kaffee verkaufen zu können. Nach einer Zählung der Deutschen Bahn aus diesem Jahr passieren täglich im Durchschnitt mehr als 50.000 Ein- und Aussteigende den Potsdamer Hauptbahnhof. Der Wasserturm liegt genau neben dem stark frequentierten Südausgang und der Tram-Haltestelle Richtung Innenstadt und Potsdamer Norden. Wie lange das neue Restaurant abends öffnen wird, stehe noch nicht fest, so Hobusch. Das „PiPaSa“ in der Innenstadt ist wochentags bis 1 Uhr, am Wochenende bis 4 Uhr geöffnet und abends vor allem von jungen Leuten frequentiert.

Am Wasserturm werde mit mehr Laufkundschaft gerechnet, sagt Hobusch. Es werde wieder eine Außenterrasse und einen Innenraum mit Sitzplätzen geben. Küche und Toiletten befinden sich im ersten Obergeschoss des Turms. Darüber gibt es zwei weitere Etagen. Über deren Nutzung werde derzeit noch mit dem städtischen Bauamt und dem Denkmalschutzamt beraten, sagt Hobusch. „Wir möchten die Flächen ebenfalls gern für das Restaurant nutzen.“ Das werde aber sicher erst im nächsten oder übernächsten Jahr möglich werden.

Die Eröffnung im Wasserturm sei für September geplant, ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Es sei viel Arbeit im Gebäude zu erledigen. Im Verkaufsexposé der Deutschen Bahn hieß es, das Bauwerk weise „teilweise Instandhaltungsrückstau“ auf. Dazu zählten Risse in der Fassade sowie Mängel an der Dachkonstruktion. Der Ende des 19. Jahrhunderts neben dem 1838 eröffneten Potsdamer Hauptbahnhof errichtete Turm musste beim Bau der Bahnhofspassagen erhalten bleiben, steht nun aber direkt vor deren Fassade und mit dem Fuß 1,20 Meter unterhalb des Geländeniveaus. Der Turmeingang und die Terrasse sind nur über Treppen und derzeit nicht barrierefrei zu erreichen.

Auf der Terrasse sollen bald wieder Tische, Stühle und Sonnenschirme stehen, sagt Matthieu Hobusch. „Die Leute werden sich freuen, wenn wieder Leben im Turm ist.“

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