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Silvester 2023/2024 in Potsdam Hotel Mercure

© Peter Raddatz

So verlief die Silvesternacht in Potsdam: Kleine Brände, zehn Verletzte und ein Böller-Randalierer

Die Potsdamer Feuerwehr musste zu 67 Einsätzen ausrücken, große Brände oder schwere Verletzungen gab es nicht. In der Notaufnahme des Klinikums blieb die Lage beherrschbar.

Potsdam ist friedlich ins Jahr 2024 gestartet. Die Feuerwehr musste zwar zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, doch es gab keine größeren Brände oder sehr schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Das teilte das Rathaus am Neujahrsmorgen mit. Übergriffe auf Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst seien nicht registriert worden, so Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Die Polizei meldete nur ein Vorkommnis in der Silvesternacht. Schubert dankte allen, die „für die Sicherheit der Potsdamerinnen und Potsdamer im Einsatz waren“.

In der Notaufnahme des Potsdamer Klinikums „Ernst von Bergmann“ sei es in der Neujahrsnacht verglichen mit einigen Vorjahren verhältnismäßig ruhig geblieben. Die Nacht sei „beherrschbar verlaufen“, erklärte eine Sprecherin des Krankenhauses am Montag. Zehn Menschen landeten mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper in der Notaufnahme.

„Insbesondere im Bereich der Augen ist es wieder zu zum Teil schweren Verletzungen gekommen“, so die Sprecherin. Sieben Patienten seien mit Augenverletzungen, die auf einen unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern zurückzuführen seien, behandelt worden. Auch ein Kind war betroffen.

Blick in die Notaufnahme des Bergmann-Klinikums.
Blick in die Notaufnahme des Bergmann-Klinikums.

© Andreas Klaer

Das Klinikum hatte sich mit mehr medizinischem Personal in den Notaufnahmen auf den Jahreswechsel vorbereitet. Auch Augenärzte und Mediziner der plastischen und Handchirurgie waren im Einsatz. Die Ärztinnen und Ärzte der Plastischen und Unfallchirurgie mussten laut Klinikum fünf Patienten versorgen. In der Kinder-Notaufnahme sei es in der Silvesternacht ruhig geblieben.

Das St. Josefs-Krankenhaus meldete für seine Notaufnahme eine ruhige Silvesternacht. Es seien keine Menschen mit schweren Verletzungen, die auf Feuerwerk oder andere „typische Silvester-Aktivitäten“ zurückzuführen sind, eingeliefert worden, teilte Sprecher Benjamin Stengl mit.

Feuerwehr musste 35 Rettungsdiensteinsätze fahren

Bei der Potsdamer Feuerwehr gab es zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr morgens an Neujahr 32 Feuerwehr- und 35 Rettungsdienst-Einsätze. Das sind deutlich weniger als zu Silvester 2022, als 55 Feuerwehr- und 61 Krankenwageneinsätze gezählt wurden.

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Am häufigsten wurde die Feuerwehr zwischen Mitternacht und 2 Uhr alarmiert. Dabei ging es vor allem um Brände von Müllcontainern und durch Feuerwerksrauch ausgelöste Brandmeldeanlagen. Zwei Feuer in Wohnungen seien jeweils noch vor Eintreffen der Feuerwehr von Bewohnern gelöscht worden. Die Einsatzkräfte kontrollierten daraufhin die Brandstellen vor Ort.

Auf der Feuerwache Potsdam war laut Rathaus ein Stab eingesetzt worden, um die Regionalleitstelle Nordwest zu entlasten. Insgesamt 171 Personen waren in der Silvesternacht für Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz verfügbar.

Potsdams Polizei registrierte eine ruhige Silvesternacht.
Potsdams Polizei registrierte eine ruhige Silvesternacht.

© Foto: Sebastian Gabsch

Die Polizei meldete nur einen Silvestereinsatz für die Landeshauptstadt: Ein 25-Jähriger hatte an Neujahr gegen 2 Uhr in der Schiffbauergasse ohne Rücksicht auf umstehende Menschen mit sogenannten „Polenböllern“ um sich geworfen. Drei Polizisten außer Dienst forderten ihn auf, dies zu unterlassen. Als der junge Mann dennoch weitermachte, riefen die Polizisten die Polizei.

Als zwei im Dienst befindliche Beamten dann eintrafen und die Identität des Mannes feststellen wollten, griff er sie laut Polizei unvermittelt körperlich an. Dies sei durch „Anwendung unmittelbaren Zwangs“ durch die Polizisten unterbunden worden.

Einem Platzverweis kam der 25-Jährige dennoch nicht nach. Daher wurde er in Gewahrsam genommen, woraufhin er eine Polizeibeamtin verbal bedrohte. Er wurde wegen Widerstandes und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und Bedrohung angezeigt. Da er sich in Polizeigewahrsam schnell wieder beruhigt habe, sei der 25-Jährige „zeitnah wieder entlassen“ worden.

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