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Viktoria Schwalm (re.) schoss Turbine mit zwei Toren zum Sieg.

© IMAGO/Kirchner-Media

Nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit: Turbine Potsdam schafft den Wiederaufstieg in die Bundesliga

Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam kehren in die Erste Bundesliga zurück. In Ingolstadt erlöst Viktoria Schwalm ihr Team erst spät.

Genau 363 Tage nach dem Abstieg ist Turbine Potsdam wieder zurück im Profifußball. Die Brandenburger Fußballerinnen sicherten sich durch den 2:1 (0:1)-Auswärtssieg am Sonntag beim FC Ingolstadt nicht nur den direkten Wiederaufstieg, sondern auch die Meisterschaft in der Zweiten Liga. Dabei musste Turbine nach einem frühen Rückstand lange zittern, doch Viktoria Schwalm war in Halbzeit zwei mit ihrem Doppelpack zur Stelle. 

Turbine war indes schwungvoll in das Spiel gestartet und setzte sich von Beginn an in der Hälfte der Ingolstädterinnen fest, ohne sich zunächst eine Chance herausspielen zu können. Umso überraschender kam der Dämpfer in der elften Minute, als die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung gingen. Nach einem Foul an der eigenen Eckfahne und dem anschließenden Freistoß war es Ingolstadts Samantha Stiglmair, die die Unordnung im Potsdamer Strafraum nutzte und ihr Team per Abstauber in Führung brachte.

Turbine erholte sich von diesem frühen Schock schnell und drängte umgehend auf den Ausgleich. Nach einer Viertelstunde kam Turbines Adrienne Leigh Jordan zu einer Doppelchance. Zunächst rettete Anna-Lena Fritz ihren Abschluss nach einer Hereingabe von Kim Schneider, wenige Sekunden später verzog Jordan aus aussichtsreicher Position im Strafraum.

In der Folge kannte der Ball beim Team von Trainerduo Marco Gebhardt und Dirk Heinrichs nur eine Richtung: nach vorne. Dabei versuchte Turbine immer wieder, Bianca Schmidt, die Jennifer Cramer als Kapitänin ersetzte, im Sturm zu finden. Nach einer halben Stunde war es dann auch die Vereinslegende, die nach dieser Saison ihre aktive Karriere beenden wird, die eine Großchance für Potsdam vergab. Nach einem Freistoß stieg Schmidt am höchsten und köpfte Richtung linkes oberes Eck, doch Torhüterin Franziska Maier war zur Stelle. Bei der anschließenden Ecke war es Mia Ewa Schmid, die das Tor per Kopf knapp verfehlte.

Turbine war weiterhin bemüht und wollte unbedingt den Ausgleich vor der Halbzeit. Da aus dem Spiel wenig offensiv zustande kam, musste erneut ein Standard her, um für Torgefahr zu sorgen. Nach einer Ecke durch Sara Ito scheiterte Irena Kuznezov jedoch an Ingolstadts Härtl, die auf der Linie klärte (43. Minute).

In Halbzeit zwei fallen die Tore

Nach dem Seitenwechsel war Turbine weiterhin drückend überlegend und kam zu mehreren Großchancen. So vergab die eingewechselte Laura Lindner frei vor dem Tor, dann traf Noa Selimhodzic nur den Pfosten, Ito konnte Maier im Nachschuss auch nicht überwinden. Ingolstadts Torhüterin avancierte nun zur Spielerin des Spiels. Mit einer Parade nach der anderen hielt sie den Vorsprung ihres Teams und ließ Turbine verzweifeln.

Nach etwas über einer Stunde durften die Potsdamerinnen dann doch jubeln, nachdem Viktoria Schwalm aus dem Rückraum sehenswert den Ausgleich erzielt hatte. Ausruhen war dennoch nicht angesagt, denn nur ein Sieg würde sicher reichen, um die Verfolgerinnen aus Jena und Meppen auf Rang zwei und drei zu verweisen.

Umso druckvoller agierte Turbine in den Schlussminuten. Und dann war es schließlich erneut Schwalm, die mit ihrem Traumtor aus rund 30 Metern in den Winkel Turbine wieder auf Platz eins schoss.

Anschließend verpasste Ito mit ihrem Schuss an den Pfosten die frühzeitige Entscheidung. Doch viel Gefahr sollte von Ingolstadt ohnehin nicht mehr kommen, sodass Turbine den Sieg ohne Probleme nach Hause brachte und nach nur einer Spielzeit die Zweite Liga wieder nach oben verlassen wird.

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