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"Alles wird gut" lautet einer der Lieblingssprüche von Stadtrat Gerhard Hanke (CDU) im Dauerstreit um den Weihnachtsmarkt. Doch so ganz wollten die Bezirksverordneten im Kultursausschuss dem Frieden noch nicht trauen.

Von Rainer W. During

Nach mehreren vergeblichen Anläufen soll jetzt erstmalig in Berlin die Idee eines autofreien Wohnviertels verwirklicht werden. Dafür vorgesehen ist ein Bereich der Gartenstadt Falkenberg im Bezirk Hohenschönhausen-Lichtenberg, die zurzeit auf einem 16 Hektar großen Areal zwischen Paradies-, Grottewitzstraße- und Gartenstadtweg entsteht.

An zwei historische Daten wird am Donnerstag in der Nikolaikirche in Mitte erinnert: Vor fünfzig Jahren fand die Gründungssitzung des Abgeordnetenhauses statt, vor zehn Jahren trat in der Nikolaikirche das erste Gesamtberliner Abgeordnetenhaus der Stadt zusammen. Nach Jahrzehnten der Teilung, in denen das Abgeordnetenhaus nur im westlichen Teil der Stadt tätig sein konnte, hatte nun ganz Berlin ein frei gewähltes Parlament.

Eine U-Bahn auf Sonderfahrt mit einer Schulklasse an Bord ist gestern in der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde ohne zu bremsen gegen einen Prellbock und mit dem ersten Waggon ins Erdreich gefahren. Der erste Waggon blieb geneigt stehen.

Von Jörn Hasselmann

Die BSE-Krise ist zur Regierungskrise geworden, das Kabinett wird jetzt neu zugeschnitten - reicht das aus, um das Vertrauen auch der Berliner Verbraucher in Politik und Landwirtschaft zurückzugewinnen? Würdet ihr mehr Geld für Lebensmittel ausgeben, wenn sie aus ökologischer Produktion stammen?

Von Annette Kögel

Auf der Bühne wurden Arien für "Elektra" geprobt, hinter der Bühne stritten sich Finanzstaatssekretär Hugo Holzinger und SPD-Haushaltsexperte Klaus Wowereit über Kaufverträge. Abgeordnete des Haushaltsausschusses saßen im Parkett und auf den Rängen, lauschten der Musik von Richard Strauss und wunderten sich über das, was sie kurz vor der musikalischen Kostprobe gehört hatten: Die Komische Oper sieht ihren Spielbetrieb gefährdet, weil ihre wichtige Seitenbühne abgerissen werden soll.

Die Polizei hat gestern eine erste Beschreibung des Täters und der Wohnung veröffentlicht, in der die neunjährige Sophia gefangen gehalten worden sein soll. Nach der Beschreibung des Mädchens soll der Entführer 25 bis 40 Jahre alt und "schlank bis dünn" sein.

Von Jörn Hasselmann

Mit über 5000 Protestunterschriften und gehäuften Anrufen bei Ämtern und Parteivertretern haben Bewohner von Prenzlauer Berg ihren Unmut über den neuen Namen des neuen Großbezirks im Nordosten deutlich gemacht. Zu den Unterzeichnern gehören inzwischen auch Marianne Birthler, die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und Irmtraut Thierse, die Frau des Bundestagspräsidenten.

Entwürfe für das Wappen des neuen Großbezirks können jetzt besichtigt und bewertet werden. Eine Ausstellung von 175 Vorschlägen, die von Schülern stammen, beginnt heute im kommunalen Kunstverleih "Artotec", Karl-Marx-Allee 101-103 und läuft dort bis zum 19.

Von Cay Dobberke

Auf Bussen und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden ab Freitag Aufkleber gegen rechte Gewalt zu sehen sein. Damit unterstütze die BVG die "Aktion Noteingang" gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Berlin, sagte Grünen-Landesvorstandssprecherin Regina Michalik gestern.

Gegen einen Kongress der konservativen Europäischen Volkspartei, zu dem 500 Teilnehmer im Hotel Intercontinental an der Budapester Straße erwartet werden, wollen rund 60 Menschen heute um 15.30 Uhr vor dem Tagungsort demonstrieren.

Von Cay Dobberke

Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen hat sich gestern für die Wiedereinführung der so genannten Kronzeugen-Regelung ausgesprochen. Entsprechende Pläne gibt es im Bundesjustiz- und Bundesinnenministerium.

Die Zeit der kommissarischen Leitung bei den Berliner Bäderbetrieben (BBB) ist beendet: Fast drei Monate nach der Entlassung des alten Vorstands bestellte der Personalausschuss des Aufsichtsrates gestern Ortwin Scholz zum außerordentlichen Vorstand. Er soll die Bäderbetriebe leiten, bis ein endgültiger Vorstand gefunden ist.

Man trifft sie später in Statistiken über Analphabetismus wieder oder in den Arbeitsämtern in der Rubrik der Ausbildungslosen: die notorischen Schwänzer, die über Monate und Jahre der Schule fernbleiben. Ihre Zahl geht in die Tausende und wächst weiter.

Von Susanne Vieth-Entus

Das Land Berlin und die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg werden in der Gefängnisseelsorge verstärkt zusammenarbeiten. Wie die Justizverwaltung mitteilte, sieht die zwischen Land und Kirche geschlossene Vereinbarung vor, dass die Gefängnisseelsorger im Dienst der Kirche stehen.

Zwar ist die Kopfjagd stark aus der Mode gekommen, aber in dem einen oder anderen Regenwald gibt es noch eine klitzekleine Chance, auf bunt bemalte junge Leute zu stoßen, die gedörrte Schädel sammeln. Fachleute sagen, dies sei durchaus eine kulturvolle Angelegenheit: Wer Jagd auf Köpfe mache, wolle Stärke und Manneskraft beweisen und heilbringende Wirkung auf das Leben der Stammesgemeinschaft ausüben.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach