Als tickende Zeitbombe gilt sie längst, nun scheint sie vor vor der Explosion zu stehen. Vor allem die öffentliche Förderung von 250 000 Sozialwohnungen über Kredite ist mit jährlich 450 Euro pro Kopf kaum noch zu bezahlen.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 06.02.2002
Wenn des Frühlings holder, belebender Blick auf uns fällt und wir mit vom Eise befreiten Gefühlen den Osterspaziergang nach, sagen wir mal, Lübars vorverlegen, dann stehen wir plötzlich am Rande des Weihers vor frischen Weidenkätzchen, allerliebst und samtig. Aber mit einem Male plagt Unbill die städtische Gästeschar: Das große Niesen beginnt.
Berlin macht wieder einmal unrühmliche Schlagzeilen, aber die meisten Kollegen in den Bundesländern schweigen. Vielleicht weil Berlin exemplarisch für das steht, was Finanzminister Eichel kritisiert hatte: Das schlechte Wirtschaften in den Ländern sei mit ausschlaggebend für den angekündigten "Blauen Brief" aus Brüssel.
Sonne am ersten Berlinale-Tag? Hatten wir das letzte Mal wahrscheinlich in den frühen Siebzigern, als die Filmfestspiele noch im Sommer liefen.
Im Grunde sind sich alle einig, dass Berlin wegen seiner Funktion als Hauptstadt und den daraus resultierenden zusätzlichen Aufgaben für die Polizei nicht mit anderen Stadtstaaten vergleichbar ist. Schließlich gibt es Faktoren, die die Pro-Kopf-Ausgaben für die Polizei in Berlin über jene in Hamburg und Bremen steigen lassen.
Meldungen über angebliche Millionenverluste der städtischen Krankenhausgesellschaft Vivantes entbehren jeder Grundlage. Dies sagte gestern der stellvertretende Pressesprecher Ingmar Sütterlin.
Die Folgen der in Bayern schlampig durchgeführten BSE-Tests sind nun auch in Berlin zu spüren. Die bayerische Firma Südfleisch lieferte in den Monaten Juli, August und September des vergangenen Jahres 116 Tonnen an drei Berliner Betriebe, wie gestern aus der Senatsverwaltung für Gesundheit zu erfahren war.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Für West-Berliner Campingfreunde gilt 1977: Warum denn in die Ferne schweifen? Erstmals unterbreitete die DDR dem Deutschen Reisebüro (DER) in ihrem Touristik-Abgebot eine Liste mit 27 Campingplätzen, die auch West-Berlinern offenstehen.
Der Medienbranche scheint es wirklich schlecht zu gehen. So schlecht, dass ein Computer vor dem Eingang der "Transmediale" im Haus der Kulturen der Welt schon betteln muss.
Ein 29-jähriger Mann hat gestanden, im Streit den 66-jährigen Rentner Konrad Arndt getötet zu haben. Das Opfer war, wie berichtet, am 27.
"Dieser Zug endet hier und fährt zurück nach Alt-Mariendorf. Dieser Zug endet hier und .
Man trägt wieder Rot. Dazu passen offene Worte.
Wann beginnt eine "Suchtkarriere"? Ab wann kann man vorbeugen? Früh. Sehr früh, sagen die Gesundheitsexperten vom Bezirksamt Mitte. Zusammen mit dem Landesschulamt haben sie vor zwei Jahren einen Modellversuch gestartet, der bereits bei 5- bis 7-jährigen Kindern einsetzt.
6000 Berliner Schüler sollen vom kommenden Montag an zu ihrer Gesundheit befragt werden. Die Untersuchung ist Teil des internationalen Forschungsvorhabens Gesundheitsverhalten von Schulkindern, das alle vier Jahr unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation WHO durchgeführt wird.
So manchen kleinen Schatz fand das Tempelhofer Ehepaar im Haus der verstorbenen Tante. Die Erben räumten Möbel aus, freuten sich über Porzellan und staunten schließlich über zwei Gewehre.
Berlin sitzt in der Zinsfalle fest. Wie viel das Land auch hier und dort einspart: So lange der Schuldenberg von derzeit 38,4 Milliarden Euro nicht abgetragen wird, sondern im Gegenteil weiter wächst, fressen die Zinsen die mühsam errungenen Einsparerfolge innerhalb kürzester Zeit wieder auf.
In der Stammburg der Stiftung Stadtmuseum, dem Märkischen Museum Am Köllnischen Park 5, wurde die alte Waffenhalle wieder aufgerüstet. Das Sterngewölbe der spätgotischen Halle wird von schlanken Säulen gestützt, und dieser Raum umschließt nun wieder eine ansehnliche Militariasammlung, wie sie der Erbauer, der Stadtbaurat Ludwig Hoffmann, fürs Märkische Museum 1908 eben jener Halle zugedacht hatte.
Einen Kassensturz hatten bisher alle neuen Berliner Finanzsenatoren angekündigt, und von einem jetzt endlich notwendigen Mentalitätswechsel war auch schon immer die Rede. Dass es hart werde, dass Abschied zu nehmen sei von alten Gewohnheiten - alles schon gehört.
Inge Morgenroth ist die Herrin über die Pressefächer. Von den rund 3500 akkreditierten Journalisten sind 1500 so wichtig, das sie so ein eigenes Fach haben.
Der Berliner Verfassungsschutz hat offenbar über Jahre hinweg ein ehemaliges Führungsmitglied der NPD als V-Mann abgeschöpft. Nach unbestätigten Informationen soll es sich bei der Quelle um ein früheres Mitglied des Berliner NPD-Landesvorstands gehandelt haben.
Thilo Sarrazin ist seit 1996 der vierte Finanzsenator nach Annette Fugmann-Heesing, Peter Kurth und Christiane Krajewski, der sich an der Gesundung der Berliner Finanzen versucht. Abgesehen von Fugmann-Heesingschen Zwischenerfolgen ist aber das Krankheitsbild dramatisch schlimmer geworden.
Hinsichtlich der Haushaltsplanung ist die rot-rote Koalitionsvereinbarung bereits Makulatur. Die Neuverschuldung für 2002 sollte bei 3,2 Milliarden Euro liegen.
"Mondzahlen-Propaganda." Dietmar Bothe, Sprecher des Landessportbundes (LSB), findet deutliche Worte für den Statistik-Vergleich aus dem Hause Finanzverwaltung.
Durch die ungewöhnlich zeitige Blüte von Hasel und Erle hat in Berlin die Qual der Allergiker um Wochen früher als sonst begonnen. Durch die milden Temperaturen sei die Zahl der Hasel- und Erlenpollen zur Zeit ungewöhnlich hoch, teilte das Institut für Meteorologie der FU Berlin mit.
Trotz der immensen Defizite im Berliner Haushalt wird es nach Ansicht von Schulsenator Klaus Böger (SPD) keine zusätzlichen Einsparungen im Bildungsbereich geben. "Der Koalitionsvertrag gilt", sagte er gestern dem Tagesspiegel.
Berlin ist nicht Bonn - diese Erfahrung macht auch so mancher Radfahrer unter den Neuberlinern. Während die Stadt am Rhein mit malerischen Radwegen lockt, kämpfen sich Radler an der Spree über holprige Spuren oder schlängeln sich an Autos vorbei durch verstopfte Straßen.