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„Nur ein Idiot würde auf den Gehweg fahren, um einen Schulbus zu überholen.“ Mit diesem Schild musste Shena Hardin auf der Straße stehen. Später stellte sich ein Mann dazu, um sich mit ihr zu solidarisieren. „Wenn sie ein Idiot ist, bin ich es auch“, steht bei ihm. Foto: Reuters

In den USA denken sich Richter immer häufiger entehrende Strafen für Delinquenten aus.

Von Malte Lehming

Kenner der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ wissen: Die spielt im Krankenhaus, aber ohne Tote. Immer ist jemand in Lebensgefahr, wird blutig operiert, die Anästhesistin jammert „Ich verliere ihn!

„Nur ein Idiot würde auf den Gehweg fahren, um einen Schulbus zu überholen.“ - Genau das hat Shena Hardin aber getan. Das Schild ist ihre Strafe.

Shena Hardin muss sich in aller Öffentlichkeit zu ihren Verkehrssünden bekennen. Kein Einzelfall: Immer öfter verdonnern US-Richter die Deliquenten zu unkonventionellen, pranger-ähnlichen Strafen. "Shaming punishment" nennt sich das und ist eigentlich eine Notlösung.

Von Malte Lehming
Ohne Nachwuchs gezeugt zu haben, starb „Lonesome George“ im Juni 2012. Der Nationalpark erklärte jetzt, sein Tod bedeute „nicht das Ende der Art Chelonoidis abingdoni“, wie die Pinta-Riesenschildkröte mit wissenschaftlichem Namen heißt. Foto: dpa

Als die Riesenschildkröte Lonesome George starb, war die Trauer groß. Jetzt haben Forscher auf den Galapagosinseln Schildkröten identifiziert, deren Gene hoffen lassen. Doch deutsche Experten bleiben skeptisch.

Von Michael Schmidt