
Der 11. September 2001 hat ihn geprägt. US-Vizepräsident Dick Cheney verteidigte den Afghanistan- und Irakkrieg, Guantánamo und „Waterboarding“. Bis zuletzt. Ein Nachruf.

© AFP/Hoshang Hashimi
Die radikalislamistische Terrorgruppe Taliban hat am 15. August 2021 die Hauptstadt Afghanistans, Kabul, eingenommen. Seither befindet sich das Land in einer dramatischen sozio-ökonomischen Krise.

Der 11. September 2001 hat ihn geprägt. US-Vizepräsident Dick Cheney verteidigte den Afghanistan- und Irakkrieg, Guantánamo und „Waterboarding“. Bis zuletzt. Ein Nachruf.

In Afghanistan hat es erneut ein Erdbeben gegeben – betroffen ist die Region nahe der Stadt Masar-i-Scharif. Die Erschütterungen waren auch in Kabul zu spüren.

Was ist dieses Blau in unserer Ferne? Wo ist unser Horizont? Der Briefwechsel der afghanischen Exil-Autorin Tamanna Easar mit der aus der Schweiz stammenden Berliner Autorin Yael Inokai.

Dissens in der Union: Bei seinem Besuch in Damaskus hatte sich der Außenminister bestürzt gezeigt über die Kriegsfolgen im Land. Sein Ministerkollege will Flüchtlinge dennoch schnell zurückbringen lassen.

Vier Tage haben Pakistan und Afghanistan in Istanbul über eine Waffenruhe verhandelt. Nun erklärt Islamabad die Gespräche für gescheitert.

Sie sind ohne Eltern nach Deutschland gekommen, brauchen nun Unterstützung beim Weg ins Leben: minderjährige Geflüchtete. Der Verein Cura hilft ihnen dabei und sucht Helfer.

Steinigungen, Auspeitschungen und öffentliche Hinrichtungen: Die Taliban knüpfen an ihre alte Herrschaftszeit an. Nun wurde ein Mann in einem Sportstadion exekutiert.

An einem sonnigen Tag in Aschaffenburg sticht Enamullah O. vor neun Monaten plötzlich auf Kleinkinder ein. Sein Mandant habe „einen Teufel im Kopf gehabt“, sagt sein Verteidiger nun zum Prozessbeginn.

Pakistans Armee und die afghanischen Taliban attackieren sich in der Grenzregion. Die Gefechte folgen auf Luftangriffe in der afghanischen Hauptstadt Kabul diese Woche.

Deutschland steht kurz vor einem Abschiebeabkommen mit den islamistischen Taliban. Innenminister Dobrindt plant regelmäßige Rückführungen, auch per Linienflug. Und verteidigt die Verhandlungen gegen Kritik.

Deutschland will künftig Straftäter nach Afghanistan zurückführen. Dafür haben Vertreter des Innenministeriums mit Verantwortlichen der islamistischen Taliban verhandelt.

Die Bundesregierung will afghanische Straftäter und Gefährder loswerden. Wie angekündigt, verhandelten nun Mitarbeiter des Innenministeriums mit den Machthabern in Kabul.

Zehn Jahre lang war der Däne Thor Pedersen in der Welt unterwegs, besuchte 203 Länder. Im Interview erzählt er von Damaskus im Krieg, warum er Tuvalu kein bisschen paradiesisch fand – und sich in Deutschland verliebte.

Die Familie gehört zu den etwa 2.000 Afghanen, die in Pakistan auf ihre Einreise nach Deutschland warten. Darunter ein ehemaliger Richter, der Taliban-Mitglieder verurteilt hat.

Die Taliban weiten ihre Internetblockade aus. Berichten zufolge ist das ganze Land betroffen. Besonders bitter ist sie aber für Mädchen und Frauen.

Harte Zeiten für weiche Diplomatie. Während die Kultur immer mehr gesellschaftspolitische Aufgaben übernehmen soll, werden ihre Möglichkeiten begrenzt. Die Geschichte lehrt: Das ist brandgefährlich.

Straftäter und Gefährder sollen regelmäßig zurück nach Afghanistan gebracht werden. Wegen der Herrschaft der Taliban ist das umstritten. Der Innenminister schickt offenbar im Oktober eine Delegation.

Die jüngsten iranischen und israelischen Angriffe auf das Emirat bringen dessen politische Strategie ins Wanken. Sollte das Land davon abrücken, könnte es erst recht kompliziert werden.

Zwei Jahrzehnte lang nutzten US-Truppen die Basis für ihre Operationen – bis 2021. Der US-Präsident möchte sie offenbar schon länger zurück. Hintergrund sollen geostrategische Erwägungen sein.

Die Bundesregierung will weitere Gespräche mit den Taliban führen. Unklar ist, ob diese auch in der afghanischen Hauptstadt Kabul stattfinden sollen.

Die Regierung will mehr Menschen zurück an den Hindukusch schicken. Wie das geschehen soll, ist unklar. Der Innenminister sagt, dazu gebe es Gespräche auf „technischer Ebene“ mit den Machthabern.

Die Aufnahme afghanischer Ortskräfte ist eine freie politische Entscheidung – es gibt weder eine gesetzliche noch eine moralische Verpflichtung dazu.

In Pakistan warten tausende Afghanen seit Jahren auf ihre Ausreise. Weil sie immer öfter zu den Taliban abgeschoben werden, fordern die Grünen die Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf.

Nach dem schweren Erdbeben warten viele Frauen und Mädchen unter den Trümmern, während Rettungskräfte Männer zuerst versorgen. Vorschriften der Taliban verhindern, dass Männer Frauen berühren.

Mit den islamistischen Taliban will die Bundesregierung keine offiziellen diplomatischen Beziehungen. Um dennoch Straftäter abschieben zu können, war sie deshalb zuletzt auf Unterstützung angewiesen.

Außenminister Johann Wadephul hatte mehr Schutz für wartende Afghanen in Pakistan in Aussicht gestellt. Nun kam es laut pakistanischer Polizei erneut zu Festnahmen.

Nach der Naturkatastrophe versuchen Rettungskräfte, in die Region zu gelangen. Doch zerstörte Infrastruktur und Nachbeben erschweren ihren Einsatz, berichten Hilfsorganisationen dem Tagesspiegel.

Erst trat die Bundesregierung beim Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen auf die Bremse. Nach monatelanger Wartezeit sind mehrere Familien jetzt in Deutschland angekommen.

Erstmals seit dem Regierungswechsel ist ein Flieger mit Schutzsuchenden aus Afghanistan in Deutschland gelandet. Die Umstände sind skandalös.

Klatschende Willkommenshelfer, traumatisierte Flüchtlinge vor dem Amt, überarbeitete Verwaltungsmitarbeiter – und ein ermordetes Kind: Eine Rekonstruktion des Chaos im Jahr 2015.

Es führt kein Weg zurück ins Paradies der Kindheit: Ahmad Wali Temori erzählt über sein Leben mit einem Riss in der Identität.

Die Dimension des Einsatzes ist historisch, er endete mit dem Fall von Kabul. Die Notwendigkeit zur Unterstützung bleibt. Vor allem für die aghanischen Frauen und Mädchen.

In Wort und Musik stritt das afghanische Jugendorchester in Berlin für die Bewahrung von afghanischer Kultur und Menschenrechten.

Die Grünen werfen der Bundesregierung vor, in Pakistan gestrandete Afghanen im Stich zu lassen. Zwei Hilfsorganisationen verklagen die Minister Wadephul und Dobrindt auf unterlassene Hilfeleistung.

In Afghanistan bleibt von zwei Jahrzehnten deutscher Präsenz nur ein bitteres Erbe. Vier Jahre nach dem Abzug aus Kabul wird klar: Das war der Ausverkauf außenpolitischer Glaubwürdigkeit.

Früher studierte sie Medizin, ging gerne in Restaurants und ins Gym. Dann fiel Kabul an die Taliban. Genau vier Jahre ist das jetzt her. Wie lebt eine afghanische Frau heute unter der Scharia?

Das „Afghanistan Activist Collective“ protestiert am Berliner Alexanderplatz. Die Aktivisten kritisieren die unvollständige Umsetzung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen und Abschiebungen in das Land.

Herbigs „Manitu“-Saga geht in die zweite Runde und „Sirāt“ folgt Techno-Nomaden durch die Wüste. Was die aktuelle Kinowoche sonst noch bietet, lesen Sie hier.

Mehr als 2000 Menschen, denen Deutschland Schutz vor den Taliban versprochen hat, sind in Pakistan von Abschiebungen bedroht. Kann und will Deutschland sie noch schützen?

Vor vier Jahren kam die Taliban in Afghanistan erneut an die Macht. In dieser Woche wollen Aktivisten auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte ein Protestcamp errichten.
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