Warum gibt es den Finanzausgleich? Finanzielle Bedürfnisse von Bund und Ländern müssen auf die Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet abgestimmt werden.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 18.06.2001
John Cage prägte die Vorstellung, die Natur durch die Kunst zu spiegeln - "in der Art ihrer Arbeitsweise" und nicht etwa in ihren Erscheinungen. Akio Suzuki folgt dem in seinem musikalischen Schaffen, wenn auch in intuitiv freierer Form und mit der Selbstverständlichkeit eines japanischen Künstlers, dem die zergliedernde Trennung zwischen einzelnen Kunstformen fremd ist.
Wer beherrscht sie noch, die gelassene Herablassung gegenüber dem Leben, das Talent, Lust und Liebe als ein Sujet zu begreifen, an dem man Geschmack, Kennerschaft und vor allem überlegene Ironie beweist? Ausgerechnet ein Amerikaner, der Autor David Mamet, hat nun dieser urbritischen Tugend des vollendeten Stils ein Ständchen gebracht: "Boston Marriage".
Während die drei Berliner Opernhäuser noch immer einen Bogen um einige der wichtigsten neuen Namen des musizierenden Theaters schlagen, weisen entdeckungsfreudige Orchester wie das Ensemble Oriol auf Opernkomponisten hin, die anderwärts Furore machen. Helmut Lachenmann sorgt in Hamburg mit seinem ersten Musiktheaterstück "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" für einen Kassenschlager - was bei seiner allbekannten Verweigerungshaltung gegenüber blinden ästhetischen Gewohnheiten einiges bedeutet.
Drei Teenies verfangen sich im Netz: Als Marina ihren Freund Yves eines Tages beim Chatten ertappt, fürchtet sie derart um die Beziehung und die gemeisamen Ferien, dass sie umgehend ihre Freundin Cathy zu Rate zieht. Die führt Marina erschöpfend in das Chatten ein, wobei das Abtauchen in virtuelle Welten zusehends auf eine handfeste Katastrophe zusteuert.
Das Land Berlin wird mit der Reform des Finanzausgleichs nicht gerupft. Kurz vor Abschluss der Verhandlungen zwischen den Länderfinanzministern und Bundesfinanzminister Hans Eichel sieht es so aus, als könne die Hauptstadt über 2004 hinaus zunächst mit ähnlich hohen Ausgleichsbeträgen rechnen wie bisher.
Der 23. Juni 1999 ist ein wichtiges Datum für das Berliner Philharmonische Orchester.
Ein kulinarisches Gesamtkunstwerk: Kammermusik serviert von den philharmonischen Solistenensembles, zwischendurch Reibeplätzchen oder rheinische Schnippelbohnensuppe. Denn im Rheinland wirkten Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, denen dieser Konzertmarathon gewidmet war.
Berlin muss sich an neue Bilder gewöhnen.Zum Beispiel an die von Dr.
Jetzt ist Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin endgültig in der Hauptstadt angekommen: Auf der Pressekonferenz zum Bundeskultur-Haushalt 2002 zitierte er Alice Ströver, die Kulturexpertin der Berliner Grünen, um die Stoßrichtung seiner Bundeskulturstiftung zu veranschaulichen: Die meisten Institutionen hätten heute ihr Mittel bereits aufgebraucht, wenn ihr Personal bezahlt sei, habe Ströver ganz richtig festgestellt. Darum wolle er mit den 25 Stiftungs-Millionen Spielräume eröffnen für jene "unbequeme, wenig marktgängige" Kunst, die ohne Zusatzmittel unterzugehen drohe.
Nein, er ist noch nicht pensioniert - jener hanseatisch näselnde, oberkorrekte Wachtmeister, der einst die gute alte "RTL-Samstag-Nacht" mit seinen Nörgeleien belebte. Erneut zückt Dirk Bielefeldt alias Herr Holm alias "Der Aufklärer" sein Notizbuch, um zu notieren: "Berlin - erschwerte Bedingungen".
Na, dass haben sich die vier von "The Hotel 17" ja fein ausgedacht: eine nette Band-Biographie mit Zufallsbegegnung in New York stricken, Indie-Größen wie Placebo und die Smiths als Referenz angeben und mit locker-flockigen Songs ins Pop-Biz einsteigen. Doch für den Durchbruch werden sie fleißig üben müssen: Noch klingen die unbedarften Liedchen nach halb vergessenen BRD-Achtziger-Bands wie Les Immer Essen oder den Subtones.
Es gibt viele Spezialsprachen. Eine Sexualsprache, die sich länger als ein Gedicht lang durchhalten ließe, gibt es noch nicht.
Die deutsche Finanzverfassung wird auf eine harte Probe gestellt. Seit Monaten wird der Kampf um die Reform des Länderfinanzausgleichs mit Haken und Ösen geführt.
Sitzen wir also direkt im früheren Todesstreifen. Friedrich-Ebert-Straße am Reichstag.
Na gut, wenn die NuMetal-Großmäuler Limp Bizkit im letzten Moment schwächeln, muss man sich nach geeignetem Ersatz umsehen. Vielleicht sind Clutch aus Germantown/Maryland sogar die bessere Alternative: Die granitenen Monster-Songs ihres Albums "Pure Rock Fury" halten jedem Vergleich mit den renommiertesten Riff-Schmieden des Metal-Universums stand.
Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Bei viel Geld erst recht.
Wenn Naturwissenschaftler poetisch werden, kommt es leicht zu Lyrismen, die weder den Ansprüchen der Ästhetik noch denen der Sache gerecht werden. Wenn Poeten naturwissenschafteln, kann das gleiche passieren.